Carolin - GesamtWerk
ist ein ritueller Gegenstand und muss mit Ehrfurcht behandelt werden.« Mit Ehrfurcht? Zaudernd nahm sie die Gerte in beide Hände, was ihm ehrfürchtig genug war, denn er nickte zufrieden. Als sie aber vor ihm stand und die Hände ausstreckte, um sie ihm zu reichen, rührte er sie nicht an. »Einen rituellen Gegenstand hast du mit einem Knicks zu überreichen! Und mit Worten! Du redest mich mit Ihr an und nennst mich mein Herr . — Also, gib sie mir jetzt!«
Warum war er heute so kühl und so streng und warum nur schürten all die Demütigungen, die er ihr bereitete, das erregte Kribbeln in ihr noch mehr? Zaghaft beugte sie die Knie zum verlangten Knicks und leise sprach sie die unterwürfigen Worte aus: »Bitteschön … mein Herr.«
Lächelnd nahm er den Stock aus ihren Händen und sein Blick richtete sich auf Judith, die sich die die Szene aus großen Augen beschaute. »Was ich ihr sagte, gilt natürlich auch für dich. Hast du verstanden?«
Sie nickte stumm.
»Komm her!«
Hilfesuchend huschte ihr Blick zu ihrem Gatten, von dem es aber keine Hilfe gab. »Du hast es so gewollt«, sagte er nur und zuckte mit den Achseln, als ginge ihn das alles nichts an. Sie näherte sich Simon so zögerlich, als sei er ein Abgesandter der Inquisition, und wurde gleich von ihm weitergeschickt, hin zur Vitrine, um eines der beiden silbernen Tabletts zu holen, auf denen jeweils fünf metallene Ringe lagen, die sich an feinen Scharnieren aufklappen ließen. Von Simon dazu aufgefordert, legte sie den größten der Ringe um Carolins Hals und klappte ihn zaghaft zu. Silberhell rastete ein zierliches Schloss ein. Um es wieder zu öffnen, brauchte man einen Schlüssel. Hoffentlich verlor Simon ihn nicht. Sie umschloss mit den anderen Ringen Carolins Hand- und Fußgelenke und trat dann schnell einen Schritt zurück, als habe sie eine schreckliche Tat vollbracht. — Die Ringe auf dem zweiten Tablett waren für sie bestimmt. Sie hielt den Atem an, als Carolin ihr den Halsring anlegte. Nah standen sie voreinander, ohne sich anzuschauen; Judiths Haut duftete nach einem frischen Parfüm und fast unmerklich zuckte sie zusammen, als das kühle Metall ihre Haut berührte und das Schloss einrastete. Schicksalsergeben streckte sie die Hände aus, um sich die Armbänder anlegen zu lassen, und reglos blieb sie stehen, als auch ihre Fußgelenke mit den Ringen geschmückt wurden. Die Luft knisterte wie elektrisch geladen.
»Zieh sie aus!«, sagte Simon zu Carolin.
Sie trat hinter Judith und zog den Reißverschluss des Kleides herab, streifte die Träger von den Achseln und ließ es zu Boden sinken, hakte den halb durchsichtigen schwarzen BH hinten auf und entblößte die handfüllenden festen Brüste mit den dunklen Höfen und den kleinen steifen Knospen. Dann ging sie vor der erstarrten Judith auf die Knie, viel zu schnell aber und zu unbedacht. Aufwühlend rief sich der Plug in Erinnerung und trieb ein Seufzen von ihren Lippen, während ihre Hände den Bund des schwarzen Strings an beiden Seiten umfassten und ihn herunterzogen. Alle Blicke waren auf Judith gerichtet, deren Hände sich verschämt vor dem dunklen Flaum des Schoßes verschränkten. Vorsichtig, um das Gummi in ihr nicht erneut in Wallung zu bringen, richtete sich Carolin auf. Simon betrachtete Judith mit einem nachsichtigen Lächeln. »Du hast hier nichts zu verbergen, Judith. Jeder hier darf deine Muschi sehen.« Zaudernd entfernten sich ihre Hände vom Schoß und Simon nickte zufrieden. »Denn weißt du, als Sklavin ist es dein Zweck, der Lust deines Herrn zu dienen und allen, denen er dich vorführen will. — Hast du das verstanden?«
Sie nickte kaum merkbar.
Rasch machte Simon zwei Schritte zur Seite und die Gerte klatschte auf ihren Po. Gepeinigt schluchzte sie auf und bekam einen zweiten Hieb. Herrisch klang Simons Stimme. »Willst du nicht mit mir reden? Hast du nicht die Anweisung gehört, die Carolin erhielt, und sagte ich dir nicht, dass sie auch für dich gilt?«
Ihre Lippen zitterten und seufzend rieb sie ihren geröteten Po. »Doch … mein Herr.« Dunkel und warm klang ihre Stimme.
»Was meinst du mit deinem doch ?«
»Ich will mit Euch reden, mein Herr.«
»Na siehst du, es geht doch. Dann sage mir, welchem Zweck du dienst!«
»Ich diene der Lust meines Herrn.«
Wieder klatschte die Gerte auf ihren Hintern. »Hast du nicht etwas vergessen?«
»Doch. Verzeiht mir bitte, mein Herr … Und allen, denen er mich vorführen will.«
Die beiden Männer tauschten
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