Carolin - GesamtWerk
wollte, konnte sie sich in etwa denken. Welche Rolle aber spielte Judith? »Soll sie auch zu deiner Einnahmequelle werden?«
Simon legte den Arm um ihre Schultern und belächelte nachsichtig ihre Naivität. »Das ist sie schon, oder glaubst du etwa, ich würde mir die Mühe einer Sklavinnenausbildung umsonst machen? Ihr Gatte zahlt nicht wenig dafür.« Zärtlich streichelte er ihr Haar. »Aber natürlich muss auch das Ergebnis stimmen.« Ein Blick auf den Bildschirm bewies, dass er sich darum wohl keine Sorgen machen musste, denn Judith funktionierte bestens. Die Übertragung kam nun aus der modern eingerichteten und blitzblanken Küche. Der Lieferant hatte das Essen abgestellt und Judith kniete vor ihm, mit seinem Penis im Mund. Rhythmisch bewegte sich ihr Kopf auf und ab. Fester drückte Simon Carolin an sich. »Sie gibt ihm das Trinkgeld. Er kommt gerne hierher.« Daran zweifelte Carolin nicht. Der Mann röchelte kehlig und fügsam, vielleicht auch ein bisschen gierig schluckte Judith sein Sperma hinunter. Ihre Gewöhnung an Männerwünsche machte eilige Fortschritte, war es doch schon der Dritte, den sie innerhalb kurzer Zeit im Mund empfing. Sie saugte ihn aus, wie es sich gehörte, packte den Penis sorgsam in die Hose zurück und blieb auf den Knien, bis sich der Mann mit einem seligen Lächeln verabschiedet hatte. Erst als sie alleine war, erhob sie sich und gab die Speisen aus den Behältern in bereitstehende Schüsseln. Simon verließ mit Carolin den Monitorraum, zog die Tür ins Schloss und sagte mahnend, dass Judith von ihrer Überwachung nichts erfahren dürfe.
Sinnlich verklärt war Judiths Gesicht beim Heraustragen der Schüsseln und ihre kleinen Schritte wurden von aufgewühlten Seufzern begleitet. Bei genauerem Hinschauen entdeckte Carolin im Gekräusel des Schamhaars einen dunklen Pfropfen, einem Korken ähnlich. Irgendetwas befand sich in Judiths Schoß. Sie brachte die dritte Schüssel aus der Küche, stellte sie auf den Tisch und Simon rückte unerwartet galant den Stuhl für sie zurecht. Entgeistert starrte sie auf die Sitzfläche, die bis eben unter der herabhängenden Tischdecke verborgen gewesen war, und auch Carolin traute ihren Augen nicht. Aus dem rötlichen Lederpolster ragte ein kurzer roter Plug mit glattem, nicht allzu dickem Schaft empor. Einladend wies Simons Hand darauf. »Nimm Platz, mach’s dir gemütlich.«
Verstört schaute Judith ihn an. »Zum Essen?«
»Ja, zum Essen.« Mahnend schweifte Simons Blick zur Gerte.
Judith brauchte keine weitere Aufforderung mehr. Vorsichtig ließ sie sich nieder, hielt sich mit beiden Händen an den Stuhlkanten fest, stützte sich ab und gab nach kurzem Zögern den Widerstand auf, sank stöhnend vollends hinab. Appetit hatte sie keinen, aß nur wenige Bissen vom gar nicht so schlechten Essen, rutschte auf dem Stuhl hin und her und versuchte ihre Gefühle wenigstens einigermaßen unter Kontrolle zu halten.
Sinnierend schaute Simon sie an. »Ich sagte dir ja schon, dass dein Orgasmus mir und später deinem Gatten gehört. Sollte es dir ohne meine Erlaubnis kommen, werde ich mir eine hübsche Strafe für dich ausdenken.« Diese Worte, die doch eigentlich eine kalte Dusche waren, flossen wie Öl ins Feuer ihrer Lust und trieben ein Stöhnen von ihren Lippen. Kein Zweifel, dass sie die Demütigung liebte und mithin wie geschaffen war für die Rolle, die sie hier verkörperte, nicht spielte. Simon wies zu einem blau eingebundenen Notizbuch, das zusammen mit einem Füller auf dem Tisch lag. »Dein Mann sagte mir, dass du gern Tagebuch schreibst. Das kannst du hier auch tun. Du wirst deine Erlebnisse minuziös und detailliert schildern, damit dein Gatte sie später nachlesen kann. Gib dir Mühe damit und verschweige nichts. Ich werde es kontrollieren.«
Mit großen Augen schaute sie ihn an, als hielte sie diese Anweisung für höchst pervers, und das war sie ja auch. »Ja aber …«
Er schnitt ihr das Wort ab. »Es gibt kein Aber. Du tust, was ich dir sage!«
Schweigend senkte sie den Blick.
Simon aß mit gutem Appetit und rauchte nach dem Essen eine selbst gedrehte Zigarette. Als er sich schließlich erhob, mussten die Mädchen seinem Beispiel folgen. Bei Carolin war das wenig spektakulär, Judith aber kam mit einem tiefen Seufzen auf die Beine und stand mit wiegenden Hüften am Tisch; allmählich schien sie nur noch aus Lust zu bestehen. Simon wies auf ihren Stuhl. »Du musst deinen Platz jedes Mal reinigen, wenn du ihn verlassen hast. Dafür
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