Carolin - GesamtWerk
so schnell mit den kleinen Schritten«, murmelte Carolin.
Nachdenklich schaute er zu ihr herab. »Kann es sein, dass du Sehnsucht nach dem Stock hast?«
Erschrocken senkte sie die Lider. Aber nein, wie sollte man sich danach sehnen können? Das tat doch weh … Judith kam zurück, seufzend im Biss der Klammern, die im Rhythmus ihrer kleinen Schritte schwangen, und Simon schickte sie zum hohen schwarzen Schrank. Sie musste die rechte obere Schublade des Sockels öffnen und aus dem Sortiment der Ketten, die es darin gab, die kürzeste heraussuchen. Nun endlich durfte sich Carolin erheben, kam mit schmerzenden Gliedern auf die Beine und musste stillstehen, damit Judith die Kette an ihren Fußringen anschließen konnte. Hätte sie doch nur den Mund gehalten. Simon befahl Judith, die Hände im Nacken zu verschränken. Ganz offen stand sie nun vor ihm und leise wiegten sich ihre Hüften. »Das ist die Bereitschaftsstellung«, erklärte er. »Eigentlich müsstest du noch die Beine spreizen, aber das geht ja nicht … Wenn euch diese Stellung befohlen ist, dann bleibt ihr so, egal, was auch geschieht. Habt ihr verstanden?«
»Ja, mein Herr.« Ihre Antwort kam im fast perfekten Chor. Carolins Ahnung, dass eine sogenannte »Erziehung« im Sinne Simons doch eher einer Abrichtung glich, wurde bestätigt.
»Schön«, sagte er. »Und du, Carolin, nimmst die Strafstellung ein!« Oh. Bitterlich bereute sie ihre provozierenden Gedanken (die er anscheinend lesen konnte?), doch war es zu spät. Sie musste sich nach vorn beugen und die Hände auf die Knie stützen; unvermeidbar bot sich in dieser Stellung der Hintern dar. Lautlos fiel draußen der Schnee vom Himmel, ein schwindelerregendes weißes Treiben; sie schloss die Augen. Nachsichtig klang Simons Stimme. »Ich werde dir deine Aufmüpfigkeit vermutlich nie ganz austreiben können, und vielleicht will ich das auch gar nicht, da sie reizvoller ist als stets klagloser Gehorsam … Was natürlich nicht bedeutet, dass sie ungestraft bleibt.« Die Gerte klatschte auf ihren Hintern und entriss ihr ein Schluchzen. Vier weitere Hiebe folgten, jeder von ihnen brannte höllisch. Fest blieben ihre Hände um die Knie geklammert und die Augen geschlossen. Hatte sie sich danach wirklich gesehnt? Nun ja, gäbe es eine solche insgeheime Sehnsucht nicht, wäre sie schon längst davongelaufen … Simons Hand legte sich auf ihren Po und streichelte zärtlich die geschundene Haut, seine Stimme klang sinnierend. »Es ist paradox, wie hochmütig du manchmal in deiner Unterwerfung bist.« Die Hand glitt zwischen ihre Beine und legte sich an ihren Schoß, packte kräftig zu, schickte wohlige Glut durch ihren Körper, ließ ein Seufzen von ihren Lippen perlen. »Man könnte denken, dass es nichts Reizvolleres für dich gibt, als diesen Hochmut geraubt zu bekommen … Aber wirklich verstehen werde ich das wohl nie.«
Sie auch nicht. Aber das musste sie ihm jetzt nicht sagen. Die Hand ließ von ihr ab und sie durfte sich aufrichten. Auch Judith wurde aus ihrer Bereitschaftsstellung erlöst. Der Bann war gebrochen. An die Küchentür gelehnt schaute Simon zu, wie sie den Tisch abräumten und alles in die Küche trugen mit ihren kleinen Schritten, die sehr hinderlich waren und sehr demütigend. Sie verstauten das Geschirr in der Spülmaschine, spülten die Brettchen von Hand und brachten die Küche auf Hochglanz. Simon, der ihnen versonnen bei der Arbeit zuschaute und offenbar zufrieden mit ihnen war, erlaubte Judith, sich die Klammern abzunehmen. Erlöst öffnete sie die bissigen Krallen und Carolin durfte den Plug aus sich herausnehmen.
Simon lächelte gönnerhaft. »Wollt ihr euch nicht für meine Großzügigkeit bedanken?« Noch bevor sie die Dankesfloskel aussprechen konnten, schüttelte er den Kopf. »Nicht mit Worten.«
Wie dann? Sein Zeigefinger, nach unten deutend, sagte es ihnen und sie knieten nebeneinander vor ihm auf die harten weißen Fliesen. Judith öffnete seine Hose und Carolin holte den erwartungsvollen Penis hervor. Sie küssten ihn von beiden Seiten wie einen Götzen und beleckten ihn zärtlich; begegneten sich ihre Zungenspitzen, kreisten sie wie magisch angezogen umeinander. Abwechselnd sogen sie ihn den Mund, teilten ihn schwesterlich, raubten ihm die Beherrschung. Zuckend verharrte er dicht vor Carolin und sein Sperma spritzte hervor, traf heiß und klebrig ihr Gesicht. Der nächste Schwall traf Judith und auch die Reste verteilte er gerecht, keine kam zu kurz. Carolin spürte
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