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Carolin - GesamtWerk

Carolin - GesamtWerk

Titel: Carolin - GesamtWerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Bruno Greulich
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zwischen die Schenkel, die sich zaghaft vor ihr öffneten, während spitze Finger das Röckchen lüpften und feines helles Schamhaar enthüllten. Nein, ekeln tat es sie nicht, doch war es komisch, die Zungenspitze über die zarten Lippen des sicherlich noch jungfräulichen Schoßes gleiten zu lassen, der doch eigentlich noch zu jung dafür war. Die Sorge, ein Kind zu missbrauchen, musste sie allerdings nicht haben, denn es war umgekehrt. Tiefe Empfindungen bewirkte ihr Zungenspiel offenbar nicht. Das Mädchen stöhnte ein bisschen zu laut und wand sich etwas zu bemüht auf dem Sessel, als dass Carolin ihr die Echtheit der Gefühle hätte glauben können, vermutlich versuchte sie nur, auf die Liebkosungen wie eine richtige Frau zu reagieren. Nun gut, auch Carolin war nicht von Lust durchglüht und leckte an der kindlichen Muschi ungefähr so hingebungsvoll wie an einer Briefmarke. Bald wurde ihr Kopf zurückgeschoben; das Röckchen sank herab, die Schenkel schlossen sich und das Mädchen seufzte schwer. Sie wirkte so erschöpft, als seien fünf Höhepunkte hintereinander über sie hinweggeschwappt, ihr Blick senkte sich und fast unmerklich zuckte ihre Unterlippe.
    „Alles okay?“, fragte Carolin.
    Kaum sichtbar hob das Mädchen die Achseln. „Ach, ich glaube, ich will das nächste Mal doch lieber einen Mann.“ Was sollte Carolin dazu sagen? Dass sie lieber mit Puppen spielen solle anstatt mit Menschen? Sie zog es vor zu schweigen. Das Mädchen straffte sich. „Komm, gehen wir zurück.“ Sie schnallte sich den Ranzen auf den Rücken und führte Carolin hinaus ins helle Sonnenlicht. Als sie die Bank ihrer Begegnung passierten, hielt sie unvermittelt inne, und noch ehe Carolin begriff, wie ihr geschah, hatte sie sich zwei schmerzhafte Gertenhiebe eingefangen. Ihr Schluchzen übertönte den Vogelgesang und mahnend schaute das Mädchen sie an. „Es ist noch nicht vorbei. Du solltest mir keine Schande machen und sehr gehorsam sein.“ Ein dritter Gertenhieb unterstrich ihre Forderung, dann setzten sie den Weg zum Haus fort.
    Die Eltern der Göre saßen auf der Terrasse und schauten ihr erwartungsvoll entgegen. „Und, bist du mit ihr klargekommen?“, fragte die Dame, die einen grünen Cocktail mit Strohhalm in der Hand hielt.
    „Ja, sie ist brav.“ Hochmütig richtete sich der Blick des Mädchens auf Carolin. „Schön hast du vor mir gekuscht. — Sage mir, wie ich dir das beigebracht habe!“
    Nur einen winzigen Moment lang musste Carolin nach den richtigen Worten suchen. „Sie haben mir mit der Gerte beigebracht, vor Ihnen zu kuschen.“
    Das Mädchen lächelte zufrieden. „Scheint so, als hättest du deine Lektion gelernt. — Verabschiede mich so, wie es mir zusteht!“
    Ohne Zögern sank Carolin vor ihr auf die Knie und leckte die schwarzen Schuhe ergeben ab, bis sie ein zweites Mal rundum feucht schimmerten. Über ihr wurden Gerte und Leine dem stolzen Vater gereicht, Prüfung bestanden, dann schlenderte das Mädchen ins Dunkel des Hauses, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Carolin durfte sich aufrichten und wortlos befreite die Dame sie mit dem bereitliegenden Schlüssel von den metallenen Schellen. Sie wurde ins Haus geführt, durfte ihr kurzes blaues Sommerkleid anziehen und hängte sich ihre kleine weiße Tasche um. Mit einem dünnen Lächeln überreichte ihr die Dame einen weißen Umschlag mit dem Geld und offenbar hielt sie nun doch eine Erklärung für angebracht. „Man muss ihr früh genug beibringen, sich in der Welt zu behaupten.“
    Carolins Lächeln geriet ein bisschen skeptisch. „Sicher. Vielleicht kann sie ihr Geld später mal als Domina verdienen.“ Sie wurde von der sehr frostig gewordenen Dame vom Grundstück geleitet und scheppernd fiel das Tor hinter ihr ins Schloss. Aufatmend ging sie im warmen Sonnenschein die Straße hoch, rief mit dem Handy Simon an, der versprach, sie in einer Viertelstunde abzuholen, und lächelte einem Schulmädchen zu, das mit einem artigen Gruß an ihr vorbeitänzelte …
     
     

25Die Villa beim Schloss
    25Die Villa beim Schloss
     
    Nervös zupfte Carolin das kurze blaue Kleid über den Schenkeln zurecht und schaute zu Simon hinüber, der am Steuer seines neuen Wagens saß und sie entspannt zur größeren Stadt fuhr. Die Sonne schien, es war angenehm warm geworden, fast heiß, ein wunderschöner Frühlingstag. Simon bog vom Gewühle des Stadtverkehrs in die enge steile Straße ein, die zum romantischen Schloss hochführte, fuhr aber nicht ganz hinauf,

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