Carolin - GesamtWerk
auf das, was Gerhard mit ihr vorhatte. Die Spange wollte er an ihr sehen und Simon, sein Handlanger, spannte sie wieder zwischen ihre Kiefer; ihr Mund wurde aufgerissen und sie der Worte beraubt, die es aber sowieso nicht gab.
Um ihrem Anblick in der Spiegelwand zu entgehen, schloss sie die Augen und lauschte unvermeidlich ihren Gefühlen, dem ziehenden Schmerz im Biss der Klammern und der Erregung, die tief in ihrer Muschi glühte. Etwas Kühles, Glitschiges berührte ihren Po, der sich schamlos dem fremden Mann entgegenreckte. Gleitcreme. Behutsam drängte ein Finger in den engen Eingang, schob sich tiefer, trieb ein Seufzen aus ihrem offenen Mund. Verträumt betrachtete sich Gerhard, wie ihr verräterischer Körper den Bewegungen seines Fingers folgte. »Sie ist wirklich geil. Schade, dass mir kein Flittchen über den Weg gelaufen ist, mit dem man alles machen kann.« Echter Kummer, dazu Lust an ihrer Schmähung vereinten sich in seinen Worten, die sich in ihre Ohren brannten. War sie das: ein Flittchen? Na ja, es gab für diesen Mann sicherlich keinen Grund, irgendetwas anderes in ihr zu sehen.
Der Finger zog sich aus ihr zurück und hart wurde sie an den Hüften gepackt. Dick und warm drängte der Penis an ihren Po, fand fast mühelos den Weg in ihre Enge, bohrte sich in sie, spießte sie auf, brachte die Welt zum Beben. Tief und ausdauernd kamen seine Stöße, ihr Hals und ihre Handgelenke scheuerten am eng umspannenden Leder, rhythmisch schwangen die Ketten und zerrten an den Klammern, ihr Stöhnen füllte den Raum, ihr Körper glühte vor Schmerz und Lust. Würde er doch nur … würde dieser dicke pulsierende Pfahl doch nur in ihre Muschi kommen, um sie vollends in die Sphären der Lust zu bringen für den flüchtigen Moment der Ekstase, der die Ewigkeit war … Kraftvoll pressten die Hände ihren Unterleib noch enger an den Mann, ein Grunzen brach von seinen Lippen, er wurde stocksteif und pumpte sein Sperma in sie hinein wie in eine exotische Vase, die er für viel Geld kaufte, um sie dann zu seinem Vergnügen auf den Boden zu werfen, damit sie vor seinen Augen zerbrach.
Der Pfahl zog sich aus ihr zurück und seufzend aalte sie sich am Pranger; es fühlte sich an, als sei sie noch immer zum Bersten gefüllt. Gerhard ließ sich auf seinen Stuhl sinken, griff nach seinem Glas und trank einen Schluck. Auf die Idee, sie aus ihrer unbequemen Lage zu befreien, kam Simon nicht. Unendlich lange Zeit noch stand sie tief vornübergebeugt da mit der Einladung, die ihr Hintern war, und versunken in die schmelzende Glut, die ihren Schoß erwärmte und fast alleiniger Mittelpunkt ihrer Sinne war. Kein zweites Mal wurde die Einladung angenommen. Sie hörte, wie sich Gerhard erhob, doch näherte er sich nicht, wie sie einen Moment gedacht, befürchtet und tief im Innern vielleicht ersehnt hatte. Er ging zur Tür und kaum war sein Murmeln zu verstehen. »Sie lässt sich wirklich prima ficken.« Es nicht verstanden zu haben wäre kein Verlust gewesen. Sachte wurde die Tür ins Schloss gezogen und allein blieb sie zurück. Klebrige Feuchtigkeit kroch über ihre Schenkel, schmerzhaft bissen die Klammern. Ein Flittchen? Nein, nur eine Sklavin. In ihren Gefühlen gefangen (und anscheinend schier unzerbrechlich). Wäre es möglich gewesen mit dem aufgerissenen Mund, hätte sie gelächelt …
24Die Übungsstunde
24Die Übungsstunde
Nackt und hilflos stand Carolin im spärlich eingerichteten hellen Zimmer eines feudalen Hauses. Metallene Spangen umschlossen ihre Handgelenke und eng waren die Hände im Nacken ans silbern schimmernde Halsband gekettet, von dem vorn eine schwarze Hundeleine herabbaumelte, es gab keine Rettung vor dem kühlen Blick der attraktiven Dame, die mit einer dünnen Reitpeitsche in der Hand vor ihr stand, schlank, um die vierzig, bekleidet mit einem eleganten weißen Hosenanzug. Keck lugte unter ihrem breitkrempigen weißen Hut blondes kurzes Haar hervor und nachdenklich zupfte sie sich am Ohr. „Hoffentlich kann Elvira etwas an Ihnen lernen.“ — Elvira? Wer war das und was sollte sie lernen? Natürlich bekam Carolin das nicht erklärt. An der ledernen Leine geführt, musste sie der Dame hinausfolgen auf eine sonnenbeschienene Terrasse mit Liegestühlen, Sonnenschirmen und einer Hollywoodschaukel. Sommerlich waren die Temperaturen, obwohl der Mai noch kaum begonnen hatte.
Ein wohlgenährter Mann, der um die fünfzig war und einen weißen Leinenanzug trug, schaute ihnen
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