Carolin - GesamtWerk
Phallus folgten, bis der Massige endlich sagte, dass es so in Ordnung sei. Zugleich beugten sie sich nach vorne und hauchten einen Kuss auf den Dildo, als wäre er ein verehrter Götze, und irgendwie war er das ja auch. Eleonore und das Dienstmädchen taten so, als würden sie es nicht sehen, und schleppten die schwer beladenen Tabletts mit sich fort.
Die Herren hingegen schauten Katharina und Carolin versonnen zu, und es war der Weißhaarige, dem ein Kommentar dazu einfiel: »Immer schön lieb sein zu ihm, dann dürft ihr ihn morgen wieder in euch haben.« Nun endlich durften sie sich erheben und den amüsierten Herren ins Haus folgen, denn es war kühl geworden hier draußen auf der Terrasse …
27Das Gebot der Reinlichkeit
27Das Gebot der Reinlichkeit
Aufwühlend spürte Carolin die Kugeln bei jedem Schritt, bei jeder Bewegung in sich. Sogar dann, wenn sie ganz still auf einem Stuhl saß, so wie jetzt, antwortete ihr Schoß wohlig dem aufreizenden Schwingen. Die Nacht hatte sich übers Land gesenkt, die Tür zur Terrasse war geschlossen; behaglich saßen die Herren im Roten Salon, plauderten miteinander und ließen sich Cognac, Whisky oder Wein von Katharina oder Carolin einschenken. Aus zwei hohen schlanken Lautsprecherboxen sprudelte leise klassische Musik.
»Katharina!« Vorwurfsvoll klang die Stimme des Weißhaarigen. Auch Carolin zuckte zusammen. Katharina, die mit dem Rücken zu den Herren beim Tisch stand und ein Schälchen mit Knabbergebäck auffüllte, drehte sich erschrocken um. »Ja, mein Herr?«
»Was suchte deine Hand zwischen deinen Beinen?«
Betreten senkte sie den Blick.
»Du weißt doch, dass du dich ohne unsere Erlaubnis nicht berühren darfst.«
Sie nickte furchtsam.
»Warum hast du es trotzdem getan?«
Mucksmäuschenstill war es geworden, nur das fröhliche Flötensolo schwirrte unbeirrt durch den Raum. Katharinas Lippen bebten und kaum hörbar waren ihre Worte. »Wegen der Kugeln, mein Herr. Fast wären sie herausgerutscht …«
»Ach, die Kugeln sind schuld? — Du hättest es uns sagen sollen. Wir hätten schon aufgepasst, dass du sie nicht verlierst. — Bring mir die Gerte!«
Mit bangem Schritt und wiegenden Hüften ging sie auf ihren hohen Absätzen zur Wand hinüber, nahm die Gerte vom Haken und brachte sie dem Mann, überreichte sie mit einem demütigen Knicks, den Tränen nahe. Er legte den Stock auf den Sessel, nahm zwei kurze Ketten vom Tisch und fesselte ihre Hände vorn ans Halsband, so dass sie nicht mehr tiefer als zum Busen gelangen konnten. »Damit du nicht wieder in Versuchung kommst. Und bevor du die Kugeln verlierst, sagst du Bescheid. Hast du gehört?«
»Ja, mein Herr.«
Sie wurde über die Sessellehne gebeugt und vom Rundlichen festgehalten. Fünfmal klatschte die Gerte auf ihren Po, den das Kleid der O sachdienlich entblößte. Schluchzend kam sie wieder auf die Beine und wischte die Tränen von den Wangen.
Sinnierend schaute der Rosige sie an. »Eigentlich könnte man sie aus ihrer Not doch erlösen und ihr etwas dranmachen, das sie nicht verliert …« Ratlos von seinen Kumpanen beäugt ging er zur Vitrine und entnahm ihr zwei der zierlichen Zwingen, an denen Kettchen mit eisernen Kugeln in der Größe von Kirschen befestigt waren. »Damit wäre sie doch gut versorgt.«
Der kleine Rundliche grinste vergnügt und auch die Wortführer und Häuptlinge der Runde, der Massige und der Weißhaarige, hielten es für eine gute Idee. Zielstrebig steuerte der Rosige auf Carolin zu und reichte ihr die Zwingen, ohne Knicks. »Mach du sie ihr dran.« Schwer lag das Metall in Carolins Hand. Katharinas flehender Blick aus großen Augen nützte nichts, denn auch der Befehl eines Mitläufers war für eine Sklavin des Hauses unumstößliches Gesetz. Sie ging vor Katharina auf die Knie und zwei der Herren rafften die Schöße des Kleides zur Seite, damit sie ungehinderten Zugang hatte. Es war nicht angenehm, an der Scham einer Geschlechts- und Leidensgenossin herumzufingern, was aber niemanden interessierte. Behutsam nahm sie die Kugeln aus Katharinas Schoß und legte sie vorsichtig auf den Boden wie rohe Eier, konzentriert darum bemüht, die ihren in sich zu behalten, denn solche Klammern wollte sie nicht an sich spüren (auch wenn sie es eigentlich verdient hätte, da die Kugeln ja ihre Wahl gewesen waren, die falsche, wie sich nun herausgestellt hatte). Doch kam die Reue zu spät, wie so oft. Vorsichtig klemmte sie eine der Schamlippen zwischen die
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