Carolin - GesamtWerk
der O
Bekümmert betrachtete sich Carolin im luxuriösen Badezimmer ihren geschundenen Schoß. Gerötet war die empfindliche Haut und von keinem Härchen mehr geziert, sie sah aus wie ein gerupftes Huhn. Katharina, die vor dem Spiegel stand und ihr Make-up auffrischte, sandte ihr verstohlen ein tröstliches Lächeln zu. Vorsichtig cremte sich Carolin mit der Salbe ein, die Eleonore ihr reichte, die Aufpasserin, die mit ihrer Gegenwart jedes Wort der beiden Mädchen erstickte. Dabei wirkte sie jetzt weniger streng als vorhin noch, etwas weicher war ihre Ausstrahlung und in ihren Augen ließ sich eine Spur von Ermutigung lesen, als wolle sie sagen, dass alles halb so schlimm sei. Aber es war schlimm! Der Schmerz zwischen den Beinen bewies es, ebenso das Bangen der Seele. Doch machte sie sich klaglos für die Herren hübsch, zog den Lidschatten und die Lippen nach, richtete das Haar. Auch sie bekam ein Kleid, wie es Katharina trug, kein schwarzes, sondern eines in Rot. Stramm zurrte Eleonore die Schnüre des Mieders fest und zaghaft zupfte Carolin den langen Rock zurecht, der vorn und hinten bei jedem Schritt auseinanderklaffte. Einladend drall schoben sich die Brüste nach vorn, angehoben von halbrunden Planchetten. So viel Stoff und so wenig bekleidet, es war eine wahrlich seltsame Kreation. Wartend saß Katharina neben einer üppigen Zimmerpalme auf einem Hocker. Blutrot schimmerten ihre vollen sinnlichen Lippen, ein dunkler Lidschatten betonte die Tiefe der großen Augen, sie war sehr schön. Ob es bei ihr auch einen Simon gab, der sie hergebracht hatte? Fast hielt es Carolin für sicher, da wohl nichts anderes als Liebe eine Frau zu sklavischer Hingabe bringen konnte.
Eleonore scheuchte sie beide hinaus und in den Roten Salon. Die Männer standen auf der Terrasse beim Tisch, der mit goldumrandeten Tellern, silbernem Besteck und einem Strauß gelber Nelken fürs Abendessen gedeckt war. Mit gesenkten Lidern ging Carolin durch die aufdringlichen Blicke wie durch einen Wald aus Scham zur hinteren Stirnseite des Tisches, wo der Weißhaarige auf sie wartete und den Stuhl für sie zurechtrückte. — Oh. Aus dem rötlichen Polster der Sitzfläche ragte ein weißer Dildo auf. Fast war es wie zu Hause. Nur war dieser hier größer als der auf dem Sklavinnenplatz Simons und etwas nach hinten geneigt, also anscheinend nicht für den Hintern, sondern für den »richtigen« Eingang gedacht.
Freundlich klang die Stimme des Mannes: »Nimm Platz, Carolin.«
Bloß nicht das unwillkürliche Sträuben sichtbar werden lassen, bloß nicht zaudern. »Danke, mein Herr.« Vorsichtig ließ sie sich nieder. Das Kleid teilte sich von ganz alleine, die Schenkel öffneten sich, leicht fand das Gummi den Weg in ihren Schoß, kam tiefer und tiefer, füllte sie restlos aus. Der von vorhin übrig gebliebene Schmerz wurde von einer Flut von Lust überschwemmt, seufzend rückte sie sich zurecht. Auch Katharina, die an der Stirnseite gegenüber Platz nahm, öffnete die Lippen zu einem aufgewühlten Seufzen, ihr Gesicht war sinnlich verklärt. Mahnend hob der Dickbäuchige den Zeigefinger. »Passt auf, dass es euch nicht kommt, denn das darf nur mit unserer Erlaubnis geschehen!«
»Ja, mein Herr.« Im Chor kam ihre Antwort, wie einstudiert. Verlegen kreuzten sich ihre Blicke und feixend ließen sich die Männer an den Längsseiten des Tisches nieder.
Wie sollte man ans Essen denken auf diesem Stuhl, der alle Sinne in eine Richtung lenkte und keinen Raum für etwas anderes ließ? Beiläufig nahm Carolin einige Häppchen vom köstlichen Mahl, während sie um Eindämmung der Gefühle rang, ihre Muschi den Dildo gierig umspielte, der nackte Hintern verstohlen auf dem Leder scheuerte, sie am liebsten die Hand zwischen die Schenkel gelegt hätte, um das Begehren zu stillen. Katharina war ähnlich aufgelöst, auch sie rang um Beherrschung, stocherte appetitlos im Teller, hatte die Augen halb geschlossen und die Lippen geöffnet. Sie anzuschauen war ein Blick in den Spiegel, auch Carolin senkte die Lider. Die Männer aßen mit gutem Appetit, tranken weißen Wein zum frischen Fisch aus dem Fluss, verzehrten den süßen Nachtisch mit Behagen. Carolin nahm einen Schluck Mineralwasser, das einzige Getränk, das den Mädchen erlaubt war, und legte das Gäbelchen auf den Teller mit dem kaum angerührten Tiramisu. Katharina hatte vor ihr schon das halbherzige Naschen eingestellt und aalte sich seufzend auf dem Stuhl. Als Diätkur war ein Aufenthalt hier
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