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Carte Blanche - Ein Bond-Roman

Carte Blanche - Ein Bond-Roman

Titel: Carte Blanche - Ein Bond-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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Financial Intelligence, der Special Investigations Unit und dem Banking Risk Information Centre. Sie haben seine Konten überprüft – selbstverständlich auf richterliche Anordnung. Gestern Nachmittag wurden zweihunderttausend Pfund auf ein Schweizer Konto von Dunne transferiert. Vor einer halben Stunde hat er den Betrag auf Dutzende anonymer Online-Konten verteilt. Er kann von überallher darauf zugreifen, also haben wir keine Ahnung, wohin er will.«
    Bonds verärgerter Gesichtsausdruck ähnelte verblüffend dem von Jordaan.
    »Falls er in Mosambik wieder auftaucht oder das Land verlässt, erhalte ich von den Kollegen dort Bescheid. Aber bis dahin kommen wir nicht an ihn heran.«
    Nkosi tauchte auf. Er hatte einen großen Karren voller Kartons mitgebracht – die Dokumente und Laptops aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Green Way.
    Der Warrant Officer und Bond folgten Jordaan zu einem leeren Büro, wo Nkosi die Kartons rund um den Schreibtisch aufstapelte. Bond wollte einen der Deckel lüften, aber Jordaan hielt ihn zurück. »Ziehen Sie die hier an«, sagte sie und reichte ihm ein Paar blaue Latexhandschuhe. »Ich lasse nicht zu, dass Sie mein Beweismaterial verunreinigen.«
    Bond lachte gequält auf, nahm die Handschuhe jedoch entgegen. Jordaan und Nkosi überließen ihn seiner Arbeit. Bevor er die Kartons öffnete, rief er bei Bill Tanner an.
    »James«, sagte der Stabschef. »Wir haben die Rapporte erhalten. Bei Ihnen da unten ist anscheinend die Hölle los.«
    Bond musste über die Wortwahl lachen und berichtete dann ausführlich von der Schießerei bei Green Way, Hydts Schicksal und Dunnes Flucht. Er erzählte außerdem von dem Leiter des Arzneimittelkonzerns, der Hydt angeheuert hatte; Tanner würde das FBI in Washington darum bitten, eigene Ermittlungen in die Wege zu leiten und den Mann zu verhaften.
    »Ich benötige ein Zugriffs- und Überstellungsteam, um Dunne zu erwischen – falls wir herausfinden können, wo er steckt«, sagte Bond. »Halten sich zufällig einige unserer Doppel-Eins-Agenten in der Nähe auf?«
    Tanner seufzte. »Mal sehen, was ich tun kann, James, aber mir stehen derzeit kaum freie Leute zur Verfügung, nicht angesichts der Situation im Ostsudan. Wir unterstützen das FCO und die Marines bei den Sicherheitsmaßnahmen. Vielleicht kann ich Ihnen ein paar Männer der Special Forces verschaffen – vom SAS oder SBS . Ginge das auch?«
    »Aber ja. Ich werde mir jetzt das Material vornehmen, das wir in Hydts Hauptquartier gesichert haben. Danach melde ich mich noch mal und erstatte M Bericht.«
    Sie beendeten das Gespräch, und Bond fing an, die Gehenna-Dokumente auf dem großen Tisch vor sich auszubreiten. Er zögerte. Dann streifte er die blauen Handschuhe über, obwohl er sich dabei lächerlich vorkam. Nun ja, es würde zumindest eine amüsante Anekdote für seinen Freund Ronnie Vallance beim Yard dabei herausspringen. Vallance sagte oft, Bond würde einen furchtbaren Detective Inspector abgeben, weil er die Täter lieber verprügelte oder erschoss, anstatt sie mit gesammelten Beweisen auf die Anklagebank zu bringen.
    Nun wühlte Bond sich fast eine Stunde lang durch die Unterlagen. Als er der Meinung war, genug für einen ersten Überblick zu wissen, rief er erneut in London an.
    »Die Lage hier ist ein Albtraum, 007«, sagte M barsch. »Dieser Narr von der Division Three hat mächtig großes Geschütz aufgefahren und ganz Whitehall abriegeln lassen, einschließlich der Downing Street. Für die Boulevardpresse gibt es kein gefundeneres Fressen als eine internationale Sicherheitskonferenz, die wegen eines verdammten Sicherheitsalarms abgeblasen werden muss.«
    »Waren die Maßnahmen denn völlig unbegründet?« Bond war zwar von York als Anschlagsort überzeugt gewesen, aber das hieß nicht, dass keine Gefahr für London bestanden hätte. Bei seinem Anruf via Satellitentelefon aus Jessica Barnes’ Büro hatte er Tanner darauf hingewiesen.
    »Da war gar nichts. Green Way ist zum Teil natürlich ein ganz legales Unternehmen. Die Ingenieure der Firma haben bereitwillig mit der Polizei zusammengearbeitet, um die Sicherheit der Entsorgungstunnel rund um Whitehall zu gewährleisten. Keine gefährliche Strahlung, kein Sprengstoff, kein Guy Fawkes. Es gab einen kurzen Anstieg der SIGINT in Afghanistan, aber der Grund dafür war, dass wir und die CIA letzten Montag in Scharen dort eingefallen sind und alle sich gefragt haben, was zum Teufel wir dort suchen würden.«
    »Und

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