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Cash

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Titel: Cash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Price
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dem Schutt. »Milchnigger, wo man hinguckt.«
    »Vielleicht krieg ich das geregelt«, murmelte Tristan.
    »Hey, yo«, rief Little Dap dem Rabbiner zu oder was immer der war. »Was machen Sie mit den Kerzenständern da hinten?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Wie bitte?« Little Dap wollte ausflippen.
    Der Bärtige telefonierte wieder und beachtete ihn nicht.
    »Hab Sie was ganz Harmloses gefragt. Meinen Sie, ich will die klauen, oder was?«
    Der Mann lächelte, nahm kurz das Telefon unterm Kinn weg. »Die gehen in die neue Synagoge.«
    »Scheiß ich drauf«, sagte Little Dap und warf seinen Kissenbezug hin.
    Tristan sah die Gaffer hinter der Absperrung an - Sandneger, plattgesichtige Chinesen, blancos, sonstige Nasen - und stellte sich vor, dass sie alle da waren, um ihn anzustarren, zu sehen, was der Ziegenbart verbarg, den Blitz darunter, wusste zwar, dass es nicht stimmte, aber es gefiel ihm trotzdem nicht, also konzentrierte er sich auf die Arbeit, die er bezahlt kriegte. Fette 20 Dollar.
    Als er wieder aufsah, starrte ihn der Rabbiner oder was immer an, ein gequältes Lächeln im Gesicht. »Was?« Tristan errötete, dann folgte er dem Blick des Mannes und sah die Bibelseite, auf der er stand.
    In der Spätnachmittagsflaute wanderte Eric hinter die Bar und machte sich einen leichten Hennessy Soda. Eigentlich trank er tagsüber nicht, doch seitdem sie die Jungfrau geknackt hatten, trieb ihn eine diffuse Unruhe um. Der Chef hatte ihm nicht mal gedankt, nicht mal mit einem wissenden Nicken, wobei es wahrscheinlich klüger war für jemanden in Steeles Position, nicht nachzufragen, dann wusste er auch nichts.
    Nachdem Eric die Barkeeper in der Mittagshektik beobachtet hatte, hielt er sie beide für geeignet. Cleveland, der Schwarze, war kein Cocktailkünstler, aber, viel wichtiger, ein liebenswürdiger Plauderer, und Ike, der ganz ordentliche Drinks mixte, hatte ein nettes Lachen. Beide hatten bestimmt in spätestens einem Monat ihr festes Gefolge.
    Ikes kleine Einlage hatte er nicht lustig gefunden. Natürlich war ihm dieselbe Idee gekommen, aber der Junge hatte nicht mal die Geduld aufgebracht, sich umzusehen und abzuschätzen, ob die Pilger ihnen vielleicht das Fell über die Ohren ziehen würden, bevor sie verschwinden konnten. Zum Glück war die Jungfrau mit einiger Verzögerung verdampft, und sie waren beinahe außer Hörweite gewesen, als das Lamento losbrach.
    »Eric.« Ike pirschte sich an ihn heran, als er den Cognac zurückstellte. »Wenn du willst, mach ich die für dich.«
    »Schon gut.«
    Obwohl drei Frauen von einem Einkaufsbummel hereinkamen und auf die Bar zuhielten, lungerte Ike weiter bei Eric herum und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Kann ich dir was sagen?« Er senkte die Stimme. »Ich bin ja nicht abergläubisch oder so, aber die Nummer, die ich da heute Morgen abgezogen habe? Ich hab echt Schiss, dass mir das in die Fresse fliegt.«
    Gerührt von der Offenheit des Jungen, wollte Eric gerade etwas Trockenes, Tröstliches zum Besten geben, aber der Schwachkopf kam ihm zuvor und boxte ihm grinsend an die Schulter. »Hab dich nur verarscht, Mann«, dann wandte er sich den Ladys zu.
    Tristan nahm den Joint und grub die Füße in den Kies auf dem Dach ihres Hauses in den Lemlichs, während sie beide auf das meilenhohe Polizeipräsidium am One Police Plaza nur wenige Blocks entfernt blickten. Nicht nur pfiff er heute Abend drauf, wann er zu Hause sein sollte, er hatte auch die Hamster nicht von ihren diversen Schulen abgeholt: eine Premiere. Das würde er schwer büßen, aber bei ihm zu Hause gab es immer für irgendwas Keile, und er konnte nicht fassen, dass Little Dap noch immer mit ihm zusammen war, also scheiß drauf.
    »Gehen wir jetzt nach Washington Heights?«, murmelte er.
    »Eins nach dem anderen.«
    »Was.«
    »Wie was ...« Little Dap reckte den Hals. »Erst mal die Kohle, Padner.«
    »Ach«, sagte Tristan, »Scheiße.« Er war so auf die große Reise nach Washington Heights fixiert, dass er diesen Teil ganz vergessen hatte. »Wie.« Little Dap nahm einen Schluck Bier. »Du hast noch nie ...«
    «Doch, nein, so richtig ...«
    Little Dap zuckte die Schultern, »Kleinigkeit«, und reichte ihm den Joint.
    Tristan konnte vor Scham nicht aufhören zu grinsen.
    »Aber ich kann's nicht ohne meinen Specht machen.« Little Dap bohrte ihm den Finger in die Brust. »Verstehst du?«
    Ein blutroter Mond schob sich hinter ipp hervor.
    »Warum holst du dir nicht einfach paar Jungs von der

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