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Cash

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Titel: Cash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Price
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hm?«
    Little Dap sah Tristan nach, bis sein Bruder sagte, »Was hab ich dir gesagt über diese stinkende Scheiße?« und ihm die Faust an die Schläfe trümmerte, dass er halb über die Straße tanzte.
     
    Beim Zwitschern seines Handys saß Matty aufrecht und blinzelte in die Dunkelheit; der Kabelkasten zeigte 3:15 an. »Ja.«
    »Na, jetzt haben sie's endlich geschafft.« Lindsay, seine Ex upstate, klang hysterisch munter. »Was geschafft?«
    «Sich einsperren zu lassen.«
    «Wie bitte?«
    »Hab ich doch gerade gesagt.«
    «Wer denn, die Jungs?«
    «Ja, die Jungs.«
    »Was ist passiert?« Sein Schädel kribbelte. »Hab ich doch gerade gesagt.«
    «Wofür eingesperrt?«
    »Wofür?«
    »Wofür. Soll heißen, was wird ihnen vorgeworfen?« Er schwang sich auf die Bettkante.
    »Keine Ahnung. Haschisch.«
    «Besitz, Verbreitung ...«
    »Weiß ich doch nicht. Im Übrigen tausend Dank für das Gespräch von Mann zu Mann, als sie bei dir waren, das hat sich ja richtig ausgezahlt.«
    »Wo ist es passiert?« Matty stand auf und stieß prompt an irgendeine Ecke. »In der Stadt.«
    «In der Stadt. Lake George?«
    «Ja, da wohnen wir.«
    »Okay. Matty Junior, der wird doch vertreten, oder?«
    »Wahrscheinlich, passiert das nicht automatisch?«
    »Und Eddie?«
    »Und Eddie was?«
    »Lindsay, du machst mich fertig.«
    »Wie bitte?«
    Er hob resigniert die Hände, als könnte sie das durchs Telefon sehen. »Hat Eddie einen Anwalt?«
    »Keine Ahnung. Ist der von Matty Junior nicht auch für ihn zuständig?«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Na, wird Matty Junior ihm nicht einen besorgen?«
    «Wenn er sich um ihn kümmert, aber ...«
    Er tastete sich zum Balkon vor und stemmte sich gegen die Schiebetür; die Nachtluft fuhr ihm in die Boxershorts.
    »Weißt du was? Gib mir einfach die Nummer von da oben.« Und durch die Zähne: »Verbindlichsten Dank.«
     
    »Polizeistation Lake George, Sergeant Towne.«
    »Ja hallo, Sarge, hier ist Detective Sergeant Matty Clark, NYPD.«
    Zerknirscht fuhr er fort. »Ich habe gehört, meine Söhne wurden verhaftet, Matthew Clark, Edward Clark?«
    »Da haben Sie richtig gehört.«
    »Dürfte ich mit dem Festnahmebeamten sprechen?«
    »Er ist im Einsatz.«
    »Und sein Vorgesetzter?«
    Towne atmete durch die Nase, murmelte »Sekunde«.
    Matty vermutete, dass die Kollegen da oben die Jungs gerade befragten, und ihn konnten sie da mittendrin überhaupt nicht gebrauchen. Steckte er in ihren Schuhen, was unzählige Male der Fall gewesen war, könnte er sich jetzt auch gerade nicht gebrauchen, zu allem Überfluss noch einen Leck-mich-am-Arsch-Detective aus New York City. Matty sagte sich, Sachte, oder du hörst das Besetztzeichen.
    »Hier ist Sergeant Randolph, was kann ich für Sie tun?«
    »Ja hallo, Sarge, hier Detective Sergeant Matty Clark, NYPD. Sie haben meine Söhne in Gewahrsam?«
    »Jawohl.«
    »Darf ich fragen, weshalb?«
    «Da sind wir noch dran. Unterm Strich BtM.«
    «BtM ... Handel? Konsum? Nennen Sie mir eine Hausnummer ...« Nach einer langen Pause: »Wie schon gesagt, wir sind dran.«
    «Verstehe«, sagte Matty freundlich. »Können Sie mir sagen, über welche Mengen wir hier reden?«
    «Nein, kann ich nicht.«
    «Wissen Sie, ob sie vertreten werden?«
    «Meines Wissens war noch keiner da.«
    «Der Ältere hat aber Gewerkschaftsanspruch, oder?«
    «Denk ich mal.« Der Typ fühlte sich pudelwohl. »Kann ich sie sprechen?«
    »Na ja, einer schläft, und der andere kriegt gerade Finger genommen, insofern ...«
    »Wenn es nicht allzu viel Mühe bereitet, könnten Sie den Schlafenden aufwecken? Das wäre wirklich nett.«
    »Wie war's, er ruft Sie zurück, wenn er von alleine aufwacht?«
    Matty blickte auf das Telefon in seiner Hand. »Schön, sagen Sie, ich mache das seit zwanzig Jahren, ich bin seit zwanzig Jahren auf Ihrer Seite dieser Unterhaltung - wenn ich Ihre Söhne hätte, und Sie würden mich anrufen?«
    »Meine Söhne sind vier und acht«, antwortete Randolph.
    Atmen.
    »Sarge, ich bitte Sie, unter Kollegen ... Reden Sie nicht ohne Anwalt mit ihnen. Tun Sie das Richtige.«
    «Wir tun immer das Richtige.«
    »Zweifellos. Und ich würde es wirklich begrüßen, noch mal, als kollegiales Entgegenkommen, wenn ich mit einem meiner Söhne sprechen dürfte. Bitte.«
    Nach einer weiteren Pause: »Sie sind aus New York City?«
    »Ja, ich bin aus New York City.«
    »War da vor etwa fünf Jahren, haben mir neun Dollar für ein amerikanisches Bier abgeknöpft.«
    »Na, da waren Sie wahrscheinlich

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