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Cash

Cash

Titel: Cash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Price
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Angeln, und Lieutenant Carmody wich instinktiv zurück. »Bin gerade reingekommen«, sagte er. »Wie läuft's da drin?«
     
    »Eric«, sagte Yolonda, als Matty zurückkam. »Wir haben noch eine Menge Kleingefummel vor uns. Ich weiß, Sie sind fix und alle, aber meinen Sie, Sie halten noch ein bisschen durch? Hundertpro werden wir Sie heute noch ein halbes Dutzend Mal brauchen.«
    «Wofür denn?«
    »Für alles Mögliche, noch mehr Fotos, eine Gegenüberstellung, wenn wir Glück haben, oder einfach nur zur Klärung von diesem und jenem. Lässt sich jetzt schwer sagen.«
    »Klärung wovon?«
    »Was auch immer.« Matty stand auf. »Wir müssen einfach sehen, was uns der Tag bringt.«
    »Kann ich nicht einfach nach Hause?« Er sah von einem zur anderen.
    »Schon, aber ...«
    »Ich meine, würde ich jetzt aufstehen und zur Tür rausgehen, könnten Sie mich doch nicht gegen meinen Willen festhalten, oder?«
    »Wollen Sie das?«, fragte Yolonda sanft. Die beiden Ermittler sahen ihn an, und irgendwo wusste der Mann, was vor sich ging, aber er fürchtete noch immer, die Erkenntnis zu sich durchdringen zu lassen.
     
    Nachdem sie Cash in die Obhut eines Polizeizeichners gegeben hatten, um Zeit für die Waffensuche herauszuschinden, gingen Matty und Yolonda zum Rauchen aufs Dach. Es war heiß oben, und Yolonda, Mutter zweier halb irischer Söhne, zog ihren Rollkragenpullover aus, unter dem ein T-Shirt mit der Aufschrift ich bin nicht das Kindermädchen zum Vorschein kam.
    »Mein Gott«, sagte sie, »ich dachte, jetzt hätten wir ihn.«
    »Weißt du was?« Matty war jetzt so müde, dass er das auf dem East River tanzende Sonnenlicht beklemmend fand. »Ich wäre mir sehr viel sicherer bei dem Kerl, wenn wir die Waffe hätten.«
    »Die finden sie noch.« Yolonda steckte sich eine an.
    Matty schwang den Kopf von einer Schulter zur anderen und hörte den Knorpel im Nacken herumrollen. »Ein Warum wäre auch nicht übel.«
    »Drei Betrunkene auf nächtlicher Sauftour, der mit den Minderwertigkeitskomplexen ist bewaffnet. Wozu ein Warum?« Yolonda unterdrückte ein weiteres Gähnen. »Die 911 war gelogen, dass er noch nie mit dem Opfer aus war, war gelogen, und dass er dieselbe Frau gefickt hat, aber nur einmal, also wahrscheinlich abserviert wurde und eifersüchtig war, wollte er auch verschweigen, alles in allem ein verbitterter Drecksack, und er hat noch immer nicht nach dem Toten gefragt. Und ach ja, fast vergessen: zwei Zeugen.«
    Matty schloss eine Sekunde die Augen, schlief im Stehen ein.
    »Ein Warum ist immer nett«, murmelte Yolonda. »Warum wurde der junge Saigado letztes Jahr erschossen, weißt du noch? Hat einen iPod geliehen und ohne aufzuladen zurückgegeben.«
    »Komm schon, das war in den Cahans.«
    »Ach, natürlich. Entschuldigung, hab ich ganz vergessen, unser Opfer ist ja weiß. Verzeihung. Wie konnte ich nur?«
    «Jetzt hör aber auf.«
    »Gott, manchmal bist du so ein reaktionäres Arschloch.«
    Mattys Innentasche begann zu vibrieren.
    »Clark.«
    »Ja, Sarge, Captain Langolier hier vom DCPI? Der Chef will wissen, was Sache ist.«
    »Also, momentan sind wir entweder bei Raubüberfall oder Streit, zwei Zeugen haben seinen Freund als Schützen ausgemacht, aber er selbst behauptet, immer noch, es war ein Überfall.« Er, war, es, sagte Yolonda stumm, und Matty winkte ab. »Wir brauchen noch ein bisschen.«
    »Man erzählt sich, die haben gestern Nacht heftig das Tanzbein geschwungen.«
    »Sie sind um die Häuser gezogen, ja«, sagte Matty vorsichtig. Die Jungs von der Pressestelle bezogen ihre Informationen oft zu gleichen Teilen von Reportern, die anriefen, um sich Tatsachen oder Gerüchte bestätigen zu lassen, und ihren eigenen Ermittlern. Und wenn sie anriefen, um sich vom Ermittler bestätigen zu lassen, was ihnen die Reporter gesteckt hatten, schloss sich der Kreis.
    »Sagen Sie, haben Sie irgendwas über eine Auseinandersetzung des Opfers mit Colin Farrell?«
    »Dem Schauspieler Colin Farrell?« Matty massierte sich die Schläfen.
    »Eben dem.«
    »Wo soll die stattgefunden haben?« Matty richtete den Blick auf Yolonda, dann gen Himmel.
    »Wir hatten gehofft, darüber könnten Sie uns aufklären.«
    »Noch weiß ich nichts darüber, aber ich kümmere mich gleich darum, Boss.«
    »Rufen Sie mich an.« Matty legte auf.
    »Colin Farrell?« Yolonda schnippte ihre Kippe vom Dach. »Der war toll in Nicht auflegen! Gesehen?«
    «Armleuchter.«
    »Wer war das? Dieser Gimpel von der Post?«
    »Wer sonst?« Matty

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