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Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition)

Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition)

Titel: Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Condie
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bedeutsam sein? Wie isoliert man den Wirkstoff? Und in welcher Konzentration sollte er Verwendung finden? Die enge Zusammenarbeit soll Zeit sparen und die Chancen erhöhen, in kürzerer Zeit ein effektives Heilmittel zu finden.
    Doch Oker hat nie Lust dazu, alles stehenzulassen, um sofort die Liste zu lesen. Ich weiß, wie hart Cassia daran gearbeitet hat, die Informationen durchzusieben – sie sind wertvoll! Ich räuspere mich und will etwas sagen, aber Leyna kommt mir zuvor.
    »Du musst sie dir ansehen!«, befiehlt sie ihm. »Die Sortierer haben noch einmal alle Daten analysiert, unter Einbeziehung der neuesten Informationen aus der Krankenstation und deinen eigenen Ergebnissen. Sie haben die wahrscheinliche Heilwirkung jeder dieser Substanzen noch einmal ganz neu berechnet.«
    »Irgendwie habe ich das alles doch schon mal gehört«, murrt Oker und strebt mit seinem Datenpod in der Hand zu seinem Büro.
    »Oker!«, sagt Leyna. »Als medizinische Administratorin bestehe ich darauf, dass du dir die Liste ansiehst, oder ich werde dich von deinen Pflichten entbinden!«
    »Pah!«, erwidert Oker. »Außer mir gibt es hier weit und breit keinen anderen ausgebildeten Pharmazeuten.«
    »Deine Assistenten sind absolut kompetent«, entgegnet Leyna.
    Vor sich hin grummelnd kommt Oker zu uns herüber und greift nach dem Datenpod. »Die schicken doch ständig neue Listen«, meckert er. »Was ist so dringend an dieser hier?«
    »Wir haben eine neue Mitarbeiterin«, erinnert ihn Leyna. »Und du kannst sicher sein, dass auch in den Provinzen Sortierer bei der Arbeit an dem Heilmittel eingesetzt werden.«
    »Natürlich«, sagt Oker. »Alles funktioniert noch genauso wie in der Gesellschaft, und niemand kann selbständig denken. Ohne Zahlen sind die völlig hilflos.«
    Leyna setzt noch einmal zu einer Erklärung an. »Aber die neue Sortiererin, Cassia …«
    Oker winkt ab. »Hör mit den Sortiererinnen auf. Ich seh sie mir ja schon an.« Mit dem Datenpod und der Liste verzieht er sich in sein Büro und knallt die Tür hinter sich zu.

    Schon kurz darauf höre ich, wie die Bürotür wieder geöffnet wird. Ich rechne schon mit einer beißenden Bemerkung Okers, dass es für Leyna Zeit sei zu gehen, aber stattdessen steht er dort wie angewurzelt, die Stirn nachdenklich gerunzelt. Schließlich sagt er: »Camassia.«
    Ich berichtige ihn: »Sie heißt Cassia«, weil ich glaube, dass er sich an die Namen der Sortiererinnen zu erinnern versucht, doch er fällt mir ins Wort.
    »Nein, Camassia , die Essbare Prärielilie. Die haben wir noch nicht systematisch verwendet.« Dann brabbelt er vor sich hin, als habe er vergessen, dass wir zuhören. »Ja, sie ist essbar, sogar recht nahrhaft. Schmeckt wie Kartoffeln, nur süßer. Blüht violett. Die Provinz Camas ist nach ihr benannt.« Er reißt sich aus seinen Gedanken und fixiert mich mit seinem Blick. »Ich gehe welche ausgraben.«
    »Camassia steht aber auf der Liste der Sortierer nicht sehr weit oben«, gibt Leyna zu bedenken.
    »Wir sind hier nicht in der Gesellschaft!«, grollt Oker. »Wir müssen uns nicht zwingend an die Reihenfolge halten. Hier im Dorf ist es erlaubt, seiner Intuition und Intelligenz zu folgen, oder? Wir können das Heilmittel schneller finden als die Forscher der Provinzen, aber nur, wenn wir aufhören, so zu denken wie sie.«
    Leyna schüttelt den Kopf. Ich weiß, dass sie fieberhaft darüber nachgrübelt, wie sie mit dieser Situation umgehen soll und sich wieder einmal dieselben Fragen stellt, die schon früher aufgetaucht sein müssen: Ist Oker ein so wertvoller Mitarbeiter, dass er nach Gutdünken handeln darf, obwohl es ihren Überzeugungen zuwiderläuft?
    »Ich mache dir einen Vorschlag«, sagt Oker. »Du sammelst die anderen Zutaten, und ich stelle daraus jede Arznei her, die du willst.« Mit einem Blick auf Noah und Tess fügt er hinzu: »Ihr beide sorgt dafür, dass die Nährlösung nicht ausgeht.«
    »Wir haben doch noch einen Vorrat«, gibt Noah zu bedenken.
    »Aber wir werden noch wesentlich mehr brauchen!«, erwidert Oker ungeduldig. »Achtet streng darauf, dass bei keinem der Patienten die Infusion ausgeht, besonders nicht bei unserem Neuzugang.« Dann dreht er sich zu mir um. »Komm mit, du kannst mir graben helfen.«
    »Wir haben nur noch sieben Patienten, die für Tests in Frage kommen«, mahnt Leyna, während Oker mir aufzählt, was ich alles einpacken soll – saubere Jutestoffstreifen, Feldflaschen und zwei kleine Schaufeln. »Die anderen Patienten

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