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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Tränenausbruch. Ich holte tief Luft und drehte den Kopf. Der kleine Drake stand neben mir und sah auf mich hinunter. Er war sichtlich verwirrt, doch in seinen Augen war Mitleid.
    »Weine nicht«, sagte er, »ich gehe nicht weg.«
    »O Drake, Drake!« weinte ich, zog ihn an mich und hielt ihn so fest und so nahe, wie ich konnte. »Ich würde dich nicht weggehen lassen. Wir brauchen einander. Wie zwei Waisen.« Ich küßte ihn auf die Stirn. »Ich werde immer für dich da sein. Immer.«
    Er sah zu mir auf, sein Gesicht war noch immer ein Spiegel meiner eigenen Trauer.
    »Ich werde aufhören zu weinen«, sagte ich. »Jetzt werde ich aufhören zu weinen.«
    Ich hob ihn ins Bett, und wir schliefen ein, nebeneinander eingerollt, wie zwei junge Kätzchen, die ihre Mutter verloren hatten.
    Ich erwachte mit Drake in den Armen, sein kleiner Kopf war sanft an meine Brust geschmiegt.
    Leise, um ihn nicht zu wecken, schlüpfte ich aus dem Bett, wusch mich und zog mich an. Die Bediensteten hatten die Vorhänge noch nicht zurückgezogen. Die Lichter, die während der Nacht brannten, waren immer noch an. Ich ging die Marmortreppe hinunter, schnell, aber leise, und fand Curtis, der gerade an seine täglichen Pflichten gehen wollte.
    »Früh auf, Mrs. Stonewall«, sagte er.
    »Ich habe heute viel zu tun, Curtis, und es muß schnell gehen. Zuerst rufen Sie bitte am Flughafen an und reservieren zwei Plätze für mich und Drake! Wir kehren heute morgen noch nach Winnerow zurück. Informieren Sie Miles! Schicken Sie die Mädchen in Drakes Zimmer hinauf! Ich habe einige Kleider schon gepackt, einige müssen noch gepackt werden. In meinem Zimmer stehen fertige Koffer. Veranlassen Sie, daß Miles sie ins Auto hinunterbringt! Und bitten Sie Rye, für mich und Drake ein kleines, schnelles Frühstück zu bereiten! In ein oder zwei Tagen werde ich eine Nachricht schicken, welche Sachen noch gepackt und in mein Haus nach Winnerow geliefert werden sollen.«
    »Sie verlassen Farthinggale?« fragte Curtis. Ich antwortete nicht. Er sah nur kurz die Strenge in meinem Gesicht und begann dann sofort, meine Anordnungen auszuführen. Als ich nach oben ging, wachte Drake gerade auf. Ich nahm ihn aus dem Bett, wusch ihn und zog ihn schnell an. Er war von meiner Entschlossenheit beeindruckt und sagte kaum ein Wort. Die Hausangestellten kamen, und ich gab ihnen meine Anweisungen. Drake sah zu, wie sie die Sachen zusammenpackten, aber er fragte nichts, nicht einmal, als Miles die Koffer zur Limousine hinuntertrug.
    »Wir machen einen Ausflug nach Winnerow, meinem Zuhause.« Ich sagte es ihm, als ich ihn an der Hand nahm, um ihn zum Frühstück hinunterzubringen.
    »Ist dies nicht dein Zuhause?« fragte er überrascht.
    »Nein, es ist Mr. Tattertons Zuhause«, sagte ich. Ich brachte es nicht über mich, »meines Vaters« zu sagen. »Aber mach dir keine Sorgen. Du wirst dort auch wieder dein eigenes Zimmer haben, und weißt du was? Logan baut dort eine Spielzeugfabrik. Du wirst schon sehen.«
    Daraufhin wurde er neugierig und aufgeregt.
    Ich sah, daß Curtis den anderen Bediensteten von meiner Stimmung erzählt hatte. Alle arbeiteten schnell, effizient und leise, verständigten sich untereinander mehr mit Gesten und Blicken als mit Worten. Ich erwartete, daß Tony jeden Moment in Arbeitskleidung herunterkommen würde; und ich erwartete, daß er versuchen würde, mich zum Bleiben zu überreden. Doch als Drake und ich das Frühstück beendet hatten, war immer noch nichts von ihm zu sehen. Selbst Curtis war überrascht.
    »Mr. Tatterton ist heute spät dran«, sagte er, als ob er ihn entschuldigen wollte. Ich antwortete nicht. Ich ging mit Drake noch einmal nach oben in mein Zimmer und ließ eine Telefonverbindung zu Logan herstellen.
    »Wir kommen nach Hause«, sagte ich, als er den Hörer abgenommen hatte.
    »Nach Hause?«
    »Drake und ich. Ich erkläre alles, wenn ich da bin«, sagte ich.
    Ich gab ihm einige Details über unseren Flug, und er sagte, er würde zum Flughafen kommen. Nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte, sah ich mich noch einmal im Zimmer um, ob es noch etwas gab, das ich mitnehmen wollte. Curtis kam an die Tür, um mir zu sagen, daß Miles alles in die Limousine gepackt hatte.
    »Sehr schön, Curtis. Komm, Drake!« Ich nahm seine Hand, und wir gingen los.
    »Mrs. Stonewall«, sagte Curtis auf dem Korridor, »wenn ich Sie vielleicht noch einen Moment bemühen dürfte.«
    »Was gibt es, Curtis?«
    »Nun, als Mr. Tatterton nicht herunterkam,

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