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Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Titel: Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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zog eines ihrer teuersten schwarzen Modellkleider an, und den größten Teil des Vormittags brachte sie mit ihrer Frisur und ihrem Make-up zu. Sie bezog ihren Posten in der großen Eingangshalle, um meine Gäste gleich bei ihrem Eintreffen zu begrüßen. Wenn sie mit ihr geredet hatten, wurden sie von Troy oder mir in den großen Ballsaal geführt.
    Als Joshua eintraf, nahm ich ihn an der Hand, um ihn meiner Mutter ganz speziell vorzustellen. Mein Herz zog sich zusammen, als sie noch nicht einmal bemerkte, daß ich ihn als einen ganz besonderen Gast behandelte, und mir wurde klar, daß sie mir nie zugehört hatte, wenn ich ihr etwas über ihn erzählt hatte.
    »Das ist Joshua Bennington«, wiederholte ich, als sie ihn eilig begrüßt und sich dann an eines der Dienstmädchen gewandt hatte, um eine Anweisung zu erteilen.
    »Kenne ich vielleicht Ihre Familie, Joshua?«
    »Nein, das glaube ich nicht, Mrs. Tatterton«, erwiderte Joshua höflich. Ich stöhnte enttäuscht und führte Joshua durch das große Haus, zeigte ihm das Musikzimmer mit den Wandgemälden, dem Konzertflügel und dem riesigen Kamin, und dann stahl ich mich einen Moment lang mit ihm in meine Suite, um sie ihm zu zeigen.
    »Das ist ja wunderschön«, staunte Joshua. »Ich bin noch nie in einem solchen Haus gewesen. Es ist wie… ein Schloß.«
    »Viel zu groß, als daß man sich zu Hause fühlen könnte«, sagte ich. Er nickte, und dann fiel sein Blick auf Angel. Ich hatte sie an ein Kissen gelehnt und auf mein Bett gesetzt.
    »Was ist denn das?«
    »Das ist Angel. Angel, darf ich dir Joshua Bennington vorstellen. Du erinnerst dich doch an ihn. Ich habe ja oft genug über ihn geredet«, sagte ich. Joshua riß die Augen weit auf und lachte dann. Er trat näher.
    »Die sieht ja aus wie du.«
    »Das bin ich«, erklärte ich. »Es ist das neueste Tatterton Toy, eine Porträtpuppe. Ich habe für die allererste Modell gestanden.«
    »Sie ist schön. Genau wie du, Leigh«, murmelte er und errötete über seine eigenen Worte. Wie wunderbar, daß es außer Tony und meinem Vater noch jemanden gab, der mir das sagte, dachte ich.
    »Danke, Joshua. Wenn du möchtest, werden wir uns später von den anderen fortschleichen, und ich zeige dir den Irrgarten und das Häuschen, in dem ich Modell gestanden habe.«
    »Ja, sehr gern«, sagte er.
    Ich nahm ihn an der Hand und führte ihn wieder die Treppe hinunter. Meine Party kam allmählich in Schwung.
    Die Band war sehr gut, denn sie spielte moderne Stücke. Es gab Unmengen zu essen. Mama lief umher, kostete die Rolle der Gastgeberin aus und fragte alle nach ihren Familien, stellte meinen Gästen Tony vor und prahlte mit Tatterton Toys. Sie wollte sichergehen, daß sie alle großartige Geschichten über Farthy und Jillian Tatterton zu berichten hatten, wenn sie wieder nach Hause kamen. In mancher Hinsicht erinnerte sie mich daran, wie sie früher gewesen war, als wir die ersten Kreuzfahrten mit Daddy unternommen hatten und sie sich unter die Passagiere gemischt hatte.
    Schließlich kündigte sie die Vorführung eines Films in »unserem privaten kleinen Filmtheater« an. Meine Freundinnen trauten ihren Ohren nicht. Irgendwie war es ihr gelungen, einen brandneuen Film zu organisieren, der noch nicht einmal in den Kinos angelaufen war.
    »O Leigh«, schwärmte Jennifer. »Dieses Geburtstagsfest werde ich nie vergessen.«
    »Ich auch nicht!« bekräftigte William.
    Tony führte alle in das Filmtheater. Ich drückte Joshuas Hand und bedeutete ihm, daß wir Plätze ganz hinten nehmen müßten.
    »Wenn der Film angefangen hat«, flüsterte ich, »schleichen wir uns heimlich hinaus, damit ich dir den Irrgarten und das Häuschen zeigen kann. Es sei denn, du möchtest lieber hierbleiben.«
    »O nein. Ich möchte mit dir kommen.«
    »Gut.«
    Das kleine private Filmtheater war wie ein normales Kino ausgestattet, mit weichen Polsterstühlen und einer großen Leinwand. In der Rückwand gab es zwei große Türen. Mama ließ sogar die Dienstmädchen mit Popcorntüten durch die Gänge laufen. Joshua und ich saßen in der hintersten Reihe gleich neben dem Gang. Jennifer und William saßen neben uns. Ich hatte ihr schon gesagt, daß ich vorhatte, mich eine Zeitlang mit Joshua davonzuschleichen.
    Die Lichter gingen aus, und der Film begann. Ich wartete etwa fünfzehn Minuten, ehe ich Joshua einen Rippenstoß versetzte und wir beide uns davonschlichen. Tony sah ich nirgends, aber ich hörte Mama am anderen Ende des langen Korridors. Ihr Lachen

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