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Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Titel: Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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eine Prinzessin.« Er küßte mich schnell auf die Wange und ging zu Mama, um ihr auch einen Kuß zu geben, aber sie sagte, das würde ihr Make-up ruinieren.
    »Schon gut. Wir sind jedenfalls spät dran.«
    Auf Mamas Drängen hin hatten wir an jenem Abend eine Limousine bereitstehen, die uns zum Schiff brachte. All unsere Koffer waren schon im Lauf des Tages hingebracht und in unsere Suiten getragen worden. Für eine Party an Bord hätte man sich keine perfektere Nacht wünschen können. Der Himmel war mit Sternen übersät, und nur ab und zu zog ein kleiner Wolkenfetzen vor ihnen vorbei.
    Sobald wir eingetroffen waren, nahmen wir unsere Plätze am großen Eingang zum Ballsaal ein, um alle zu begrüßen. Abgesehen davon, daß sie eines von Daddys größeren Schiffen war, war die Jillian auch eins der luxuriösesten. Der Korridor, der zum Ballsaal führte, war mit edelsten Hölzern getäfelt, die auf Hochglanz poliert waren. Gewaltige Spiegel in vergoldeten Rahmen säumten die Wände, und es gab antike französische Möbelstücke-Polsterstühle, kleine zweisitzige Sofas und Schwarzkieferntische –, die an den Wänden standen. Jeder, der hier eintrat, hatte mit Sicherheit das Gefühl, einen Palast zu betreten.
    Der Ballsaal war ein riesiger Raum mit burgunderfarbenen Samtbehängen an den Wänden, die von der hohen Decke herabfielen, und überall schimmerte es gold- und silberfarben.
    Der Raum lag im Glanz von etwa einem Dutzend gewaltiger Kronleuchter mit elektrischen Kerzen. Hinten rechts war eine Bar, die sich fast über die Hälfte des Raumes erstreckte. Ein rundes Dutzend Barkeeper in gestärkten weißen Hemden, schwarzen Fliegen und glänzenden schwarzen Hosen brachte die Gäste mit Margaritas und Piña Coladas in Karibikstimmung.
    Das Essen stand auf einem Büfett bereit. Es gab Tische, auf denen nur Salate standen, andere mit Suppe, wieder andere mit Ente, bestem Rindfleisch, Huhn und Fisch. Eine ganze Ecke war nur den Desserts vorbehalten, und dort gab es flambiertes Eis, alle Arten von Pudding, Obstkuchen, Torten, Soufflées, Petits Fours und Sorbets. Kellner und Kellnerinnen, die nach Art der Karibik gekleidet waren, servierten Hors d’œuvres und Champagner.
    Auf der Bühne stand eine sechzehnköpfige Swing-Kapelle mit einer Sängerin. Sobald wir unsere Plätze eingenommen hatten und die Gäste allmählich eintrafen, begannen sie zu spielen. Manche Gäste gingen direkt auf die gekachelte Tanzfläche vor der Bühne zu und fingen an zu tanzen. Um uns herum herrschte sofort eine festliche Stimmung. Noch nie hatte ich so viele elegant gekleidete Menschen gesehen, selbst auf unseren anderen Reisen und Abschiedsfesten nicht. Viele Frauen trugen bestickte Ballkleider und waren mit Diamanten und Gold behängt, und manche hatten sogar Diamantdiademe auf dem Kopf, aber ich fand keine so hübsch wie Mama.
    Tony Tatterton war einer der letzten Gäste, die eintrafen. Er sah in seinem eleganten Smoking sehr groß und schön aus. Er kam eilig auf uns zu, hatte ein belustigtes Lächeln auf seinen sinnlichen Lippen, und seine himmelblauen Augen funkelten.
    »Miß Leigh van Voreen«, sagte er und nahm meine Hand, um mir einen Handkuß zu geben. Ich errötete und wandte mich eilig zu Mama um. Auf ihrem Gesicht breitete sich gerade wieder dieser Ausdruck aus, der sie wie ein aufgeregtes kleines Mädchen aussehen ließ, und mir wurde augenblicklich flau im Magen.
    »Cleave, ich möchte dir gern Townsend Anthony Tatterton vorstellen, von dem du mich schon so oft sprechen gehört hast«, sagte sie. Daddy musterte Tony kurz und lächelte ihn dann so herzlich an, wie er alle anderen Gäste auch angelächelt hatte.
    »Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. Tatterton. Ich danke Ihnen dafür, daß Sie meiner Frau eine Aufgabe gegeben haben, die ihr Vergnügen bereitet.«
    »Oh, ich bin es, der sich bedanken sollte, da Sie es ihr gestatten, ihr Können auf den Mauern meines Hauses zu zeigen.« Daddy nickte mit zusammengepreßten Lippen und verkniffenen Augen. Ich war nicht sicher, ob er lachen oder lieber weinen wollte. Mama brach das gespenstische Schweigen, indem sie Tony vorschlug, sich einen exotischen karibischen Drink zu besorgen und sich von den Vorspeisen zu nehmen. Er drehte sich um, als bemerkte er die übrigen Gäste erst jetzt.
    »Das sieht ja nach einer größeren Sache aus«, sagte er. »Vielen Dank für die Einladung. Leigh«, fügte er an mich gewandt hinzu, »vielleicht erweisen Sie mir die Ehre, später mit

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