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Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung

Titel: Casteel-Saga 05 - Dunkle Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Krankenhaus bringen lassen. Mrs. Tatterton hat mich gewarnt, daß Troys Abwehrkräfte gegen Viren zu gering sind, aber es ging ihm doch so gut, und er war doch so glücklich und lebhaft, daß ich nie gedacht hätte, daß er sich zuviel zumutet. Ich hätte es nicht zulassen dürfen«, rief sie aus.
    »Hören Sie, Mrs. Hastings, das ist wirklich nicht Ihre Schuld. Wenn er auch nur die kleinsten Anzeichen dafür gezeigt hat, daß er frieren könnte, wenn wir draußen waren, haben wir ihn immer sofort ins Haus gebracht, und bis auf gestern abend, und das ist wirklich eine besondere Nacht des Jahres, ist er immer früh schlafen gegangen. Und er hat auch gut gegessen«, fügte ich hinzu. »Er ist nicht krank geworden, nachdem er und ich uns damals im Irrgarten verlaufen haben. Sie haben damals Wunder vollbracht, um es zu verhindern, erinnern Sie sich noch?«
    »Ja, ja. Aber trotzdem fühle ich mich ganz elend. Ich komme gleich wieder. Ich muß noch ein paar Kleinigkeiten erledigen. Mr. und Mrs. Tatterton werden erst im Lauf des Nachmittags nach Hause kommen, aber der Arzt sagt, wir können nicht bis dahin warten.« Sie schüttelte besorgt den Kopf.
    »Darf ich zu ihm reingehen?«
    »Ja, aber kommen Sie ihm nicht zu nahe. Du meine Güte, du meine Güte«, murmelte sie vor sich hin und eilte zur Treppe.
    Der kleine Troy sah noch viel winziger als sonst aus, als er mit der Decke bis zum Kinn in seinem großen Bett lag. Ich hatte Puppen, deren Köpfe größer waren, als seiner zu sein schien, wie er da auf dem riesigen, dicken weißen Kissen lag. Mit seinen kleinen Ohren und der winzigen Nase, den geschlossenen Augen, die nicht größer als Murmeln aussahen, und seinem klitzekleinen Mund, der offenstand, weil er nur schwer atmen konnte, erschien er mir wie ein zerbrechliches Spielzeug.
    Seine Wangen waren vom Fieber scharlachrot gefärbt. Seine Hände waren zu winzigen Fäusten geballt, doch der Rest seines Körpers war unter der riesigen Daunendecke versteckt. Ich stellte mich an sein Bett und sah ihn stumm an. Ich wollte ihn nicht wecken. Plötzlich fing er an, in seinen Fieberträumen vor sich hin zu murmeln.
    »Daddy, wach auf, wach doch auf«, sagte er. Dann schnitt er eine Grimasse. »Tony… Tony.« Sein Gesicht verzog sich gequält. Ich ging zu ihm und nahm seine winzige heiße Hand in meine.
    »Es ist alles gut, Troy. Es ist alles gut. Ich bin hier.«
    »Tony… ich will Tony…«
    »Ich bin es, Leigh, Troy. Möchtest du, daß ich dir ein Glas Wasser besorge?«
    »Tony«, murmelte er und schüttelte den Kopf. Dann preßte er die Augen noch fester zu, als versuchte er, ein Bild aus seiner Vorstellung zu löschen. Ich legte die Hand auf seine gerötete Wange und zog sie schockiert und verängstigt wieder zurück, als ich spürte, wie heiß seine Haut wirklich war. Mein Herz schlug vor Schreck schneller. Ich sah erwartungsvoll auf die Tür. Wo blieb der Arzt?
    Er warf den Kopf von einer Seite auf die andere und stöhnte leise.
    »Troy«, rief ich, und Tränen traten in meine Augen. »O mein Gott«, flüsterte ich. Ich raste aus dem Zimmer, um Mrs. Hastings zu suchen. Sie und der Arzt standen im Erdgeschoß und redeten leise mit Curtis und Miles.
    »Herr Doktor, er glüht immer heftiger! Und er stöhnt, als hätte er schreckliche Schmerzen!« rief ich aus. Der Arzt sah erst mich an und dann Mrs. Hastings, und er schien sich zu fragen, wer ich war. Sie flüsterte ihm eilig etwas ins Ohr.
    »Oh.« Er nickte und wandte sich zu mir um. »Ja, das wissen wir, meine Liebe. Wir haben gerade beschlossen, daß wir nicht auf einen Krankenwagen warten werden. Wir werden Troy auf der Stelle in der Limousine ins Krankenhaus bringen. Mrs. Hastings wollte gerade nach oben gehen, um ihn für die Fahrt fertigzumachen.«
    »Kann ich irgendwie helfen?«
    »Nein, ich glaube, es ist das beste, wenn Sie Distanz zu ihm halten. Ich will doch nicht zwei Patienten ins Krankenhaus einliefern«, sagte er lächelnd. Wie konnte er in einem solchen Moment Scherze machen? Mrs. Hastings kam die Treppe herauf. Ich war so zittrig und nervös, daß ich nichts anderes tun konnte, als zuzusehen und abzuwarten. Kurz darauf kam Miles aus Troys Suite. Er trug Troy, der in Decken eingehüllt war, daß man sein rotes Gesicht kaum noch sehen konnte, die Treppe hinunter. Mrs. Hastings folgte dicht hinter ihm und sagte immer wieder: »Ach, du meine Güte, du meine Güte.«
     
     
    Es dauerte Stunden, bis Miles und Mrs. Hastings zurückkamen. In dem Moment, in dem ich

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