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Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Titel: Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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verzweifelt sehnte – so viel einfacher als die Wortgefechte, mit denen sie sich gegenseitig bis aufs Blut quälten.
    Nachdem sie sich ausgezogen hatte, in ihren Pyjama geschlüpft war und sich gewaschen hatte, kletterte sie in das riesige Himmelbett. Und obwohl es so weich und bequem war, wie sie es in Erinnerung hatte, dauerte es Stunden, bevor sie endlich einschlief.

7. KAPITEL
    Leo saß bereits am Tisch, als Bethany am nächsten Morgen, noch nicht ganz wach, ins Frühstückszimmer kam.
    Die Morgensonne schien durch die hohen Fenster und tauchte den Raum und Leo in goldenes Licht. Er sah von der Zeitung auf, lehnte sich zurück und musterte sie kühl von oben bis unten.
    Bethany errötete. Sie wusste, dass er sie provozieren wollte, und fast wäre es ihm auch gelungen. Ihr Puls beschleunigte sich, und sie spürte das nur zu bekannte heiße Pochen zwischen den Schenkeln.
    Der Tag fängt ja gut an!
    Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, ging sie mit steifen Schritten zu dem schweren Esstisch in der Mitte und verwünschte insgeheim die hochhackigen Sandaletten, die sie dummerweise angezogen hatte. Der Diener eilte herbei, um ihr einen Stuhl zurechtzurücken, bevor er die kunstvoll gefaltete weiße Serviette ausschüttelte und auf ihren Schoß legte. Als ob sie das nicht selbst könnte! Bedient zu werden hatte ihr noch nie gefallen, aber lange musste sie das zum Glück nicht mehr ertragen.
    Keiner sprach, und die Spannung zwischen ihnen wuchs mit jeder Sekunde. Bethany wünschte, der Tisch wäre länger und die Entfernung zwischen ihnen größer. Sie wünschte, sie wären nicht im gleichen Raum. Sie wünschte, sie wäre nie zurückgekommen.
    Um ihn nicht ansehen zu müssen, ließ sie den Blick umherschweifen. Auch hier war alles genauso, wie sie es in Erinnerung hatte. Die kostbaren Gobelins an den getäfelten Wänden, die Zimmerdecke mit den heiteren Fresken, der schimmernde Parkettboden, das Mobiliar … Wie schön alles war – und wie viele unglückliche Stunden sie in diesen Mauern verbracht hatte!
    Sie spürte – sie wusste  –, dass Leo sie immer noch ansah. Sein Blick brannte wie heiße Kohlen. Ein Zittern durchlief sie – nach den erotischen Träumen der letzten Nächte verlangte ihr Körper nach seinem, nach seinen Händen auf ihrer Haut, nach …
    „Guten Morgen, Bethany.“
    Widerstrebend drehte sie sich zu ihm um. „Gu…“ Das Wort blieb ihr in der Kehle stecken. Er sah sie nicht an, er verschlang sie mit den Augen.
    Wie von selbst öffneten sich ihre Lippen, und ihre Brustspitzen wurden fest. Ihr war, als hätte er sie gerade berührt und als berühre er sie jetzt, in diesem Moment. Als presse er seinen Mund auf ihren – dabei hatte er nichts anderes getan als Guten Morgen gesagt.
    Und Leo wusste, was in ihr vorging und woran sie dachte. Er kannte seine Wirkung auf sie, bezweifelte keine Sekunde, dass sie ihn wollte und wie sehr sie ihn wollte.
    Leider machte er kein Geheimnis daraus, dass er das wusste.
    „Warum berührst du mich nicht, Bethany?“, flüsterte er rau. „Was hält dich zurück?“ Er beugte sich vor, als wollte er es ihr leichter machen. „Du brauchst nur die Hand auszustrecken und …“
    „Wo…wovon redest du?“, stammelte sie. „Was ich jetzt brauche, ist eine Tasse Kaffee.“
    Ironisch verzog er den Mund. „Wie unaufmerksam von mir! Kannst du mir verzeihen?“ Er gab dem Diener ein Zeichen.
    Ungesagt hing das Wort ‚Lügnerin‘ in der Luft. Doch wozu es aussprechen? Beide wussten, dass Bethany nicht die Wahrheit sagte.
    Schweigend sah sie zu, wie der Diener Kaffee einschenkte, einen Korb mit Toast und ein Glas ihrer Lieblingsmarmelade vor sie hinstellte. Offenbar hatte man hier noch nicht vergessen, was sie zum Frühstück aß. Mit unsicherer Hand hob sie die Tasse an die Lippen und nahm einen tiefen Schluck des starken schwarzen Getränks, dann gleich noch einen. Erst danach stellte sie die Tasse wieder ab und riskierte einen Blick in Leos Richtung.
    Die Zeitung lag zusammengefaltet neben seinem Teller. Er selbst hatte sich zurückgelehnt und sah aus dem Fenster, das Kinn auf eine Hand gestützt – jeder Zoll ein Aristokrat und ein Milliardär.
    Auch heute trug er einen Designeranzug, diesmal aus feinster anthrazitfarbener Wolle. Natürlich hatte er die Morgentoilette bereits hinter sich. Das markante Kinn war glatt rasiert, das schwarze, von der Dusche noch feuchte Haar sorgfältig gekämmt. Bethany verspürte den irrsinnigen Wunsch, alle zehn Finger in

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