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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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gerade günstig, nicht wahr? Und dann setzt man sich hin, um den Film anzuschauen, und was machen die Leute, während er läuft? Sie reden. Sie reden und reden und reden. Das verdirbt einem den ganzen Film.“
    „Da gebe ich Ihnen recht“, sagte Rook. „Welchen Film wollen Sie sich denn ansehen?“
    „
Jackass
in 3D. Das ist ein Haufen verrückter Typen, kann ich Ihnen sagen. Und der Film ist in 3D, also wird es noch lustiger werden, wenn diese Kerle anfangen, gegen Laternenpfähle zu rennen und das alles.“
    Zwanzig Dollar brachten den Hausmeister schließlich dazu, sein Geplapper einzustellen und die Tür aufzuschließen. JJ zeigte ihm, wie man die Tür wieder verriegelte und machte sich zum Kino auf. Sobald er in der Wohnung war, verschloss Rook die Tür hinter sich und schaltete das Licht ein, damit er sich einen Weg durch das Chaos in Cassidy Townes Wohnung bahnen konnte, deren Zustand sich seit seinem letzten Besuch nur geringfügig gebessert hatte.
    In ihrem Arbeitszimmer blieb er lange genug stehen, um seinen Blick noch mal in Ruhe durch den Raum schweifen zu lassen, falls es einen Hinweis gab, der ihm jetzt mehr sagen würde als am Morgen ihrer Ermordung. Da er nichts fand, trat er zum Lichtschalter neben der Porzellantafel, und als er ihn umlegte, wurde der kleine Garten vor den Verandatüren in einen sanften Lichtschimmer gehüllt.
    Mit einer Taschenlampe und einer von Cassidys Gartenschaufeln bewaffnet, betrachtete Rook die Pflanzen in den terrassenartigen Reihen, die sich vom Steinboden der Veranda aus nach oben erstreckten. In den schummrigen Lichtverhältnissen, für die Cassidy gesorgt hatte, wurden die Farben der Herbstblumen um ihn herum zu dunklen Grautönen abgeschwächt. Rook knipste die Taschenlampe an, um Licht in die Schatten zu bringen, und leuchtete damit langsam und methodisch umher. Er betrachtete jeden einzelnen Pflanzkübel. Er war nicht sicher, wonach er suchte. Und er würde den Garten sicher nicht in eine archäologische Ausgrabungsstätte verwandeln. Also wandte er einen Heatismus an und hielt nach einer einzelnen Socke Ausschau. Bei den meisten Pflanzen, die er um sich herum sah, kannte er nicht einmal den Namen, doch ein paar waren ihm vertraut, wie zum Beispiel der pink blühende Salbei und die Glattblattaster. Eine Art, auf die Cassidy ihn einst hingewiesen hatte, waren die Prachtscharten, auch bekannt als flammender Stern, wenn sie im Sommer in voller Blüte standen. Nun hatten sich die Blüten in Samenkapseln verwandelt und waren zu einem tristen Rostbraun vertrocknet.
    Nachdem er bereits eine Viertelstunde lang gesucht hatte, hielt Rook mit dem Licht der Taschenlampe bei einer Chrysantheme inne. Im leuchtenden Schein der Lampe wirkten die Blüten farbenprächtig und herbstlich, doch irgendwie erschien ihm die Pflanze im Gegensatz zu denen, die Cassidy um sie herum gepflanzt hatte, zu gewöhnlich … Eine einzelne Socke. Er trat näher und bemerkte, dass diese Pflanze im Gegensatz zu den anderen mitsamt ihrem Übertopf im Boden vergraben war. Er klemmte sich die Taschenlampe unter die Achsel und benutzte die Schaufel, um den Topf auszugraben. Er zog ihn aus der Erde, klopfte die festgepappte Erde und die Wurzeln ab und stellte den Topf samt Pflanze schließlich auf dem steinernen Verandaboden ab. Er war groß genug, um ein gerolltes Kapitel eines Manuskripts zu enthalten, doch Rook fand nichts dergleichen. Um ganz sicherzugehen, kehrte er zu dem Loch zurück, aus dem er den Topf gezogen hatte, und stocherte mit der Schaufel darin herum. Doch auch dort fand er keinen vergrabenen Papierstapel. Allerdings stieß er auf etwas, das sich wie ein kleiner Felsbrocken anfühlte, was angesichts von Cassidys sauberer, mehliger Gartenerde recht ungewöhnlich war.
    Er leuchtete mit der Taschenlampe in das Loch und entdeckte einen kleinen Plastikbeutel. Rook streckte eine Hand aus, zog den Beutel heraus und hielt ihn ins Licht. In seinem Inneren befand sich ein Schlüssel.
    Zehn Minuten später, nachdem er durch jeden Raum und jeden Wandschrank gelaufen war und sämtliche Kommoden in Cassidy Townes Wohnung untersucht hatte, war ihm noch immer kein Schloss untergekommen, in das der Schlüssel passte. Rook setzte sich an den Küchentisch und betrachtete den Schlüssel. Er war klein, nicht so wie die Sorte, die in Türschlösser passte, sondern eher wie die, die für Vorhängeschlösser oder Schließfächer gedacht war. Er war recht neu, die Schliffspuren am Bart waren noch gut zu

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