Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Großteil des Textes unlesbar machen.‘ “
    „Cassidy war geizig“, erklärte Rook. „Das steht bereits in meinem Artikel.“
    „Ist irgendein Teil des Bandes lesbar?“, fragte Ochoa.
    „Moment.“ Nikki überflog den Rest der E-Mail und fasste den Inhalt zusammen. „Er sagt, dass er die Bilder weitergeleitet hat, die ihm wenigstens einigermaßen vielversprechend für unsere Ermittlung erschienen. Das Band lässt er außerdem noch mit einem Röntgenapparat untersuchen, um herauszufinden, ob sich darauf noch mehr lesbarer Text befindet. Das wird ein wenig dauern, aber er gibt uns Bescheid, sobald er Ergebnisse hat. … Es freut ihn, dass er …“
    „Es freut ihn, dass er was?“, fragte Ochoa.
    „Im Keller seiner Eltern wohnen darf?“, schlug Rook vor.
    Doch Raley las die letzte Zeile über Nikkis Schulter. „ ‚Es freut mich, dass ich das Privileg habe, der berühmten Detective Nikki Heat jeden Gefallen zu tun, der innerhalb meiner Möglichkeiten liegt.‘ “
    Nikki sah, wie Rook das Gesicht verzog, machte aber einfach weiter. „Teilen wir diese Bilder auf, damit wir mit der Untersuchung anfangen können.“
    Raley und Ochoa nahmen sich jeder einen Stapel Bildschirmfotos vor, etwa fünfzehn pro Person, und riefen sie auf ihren Schreibtischmonitoren auf. Dies war einer der Bereiche, in denen sich Jameson Rooks Wissen über das Opfer definitiv als hilfreich erweisen könnte, also vertraute Nikki ihm ebenfalls eine Reihe Dateien zur Untersuchung an, mit denen er sich an seinen Schreibtisch setzte. Die verbliebenen Dateien nahm sie sich selbst vor.
    Die Arbeit war mühsam und zeitaufwendig. Jedes Bild musste einzeln geöffnet und sorgfältig nach Worten oder im Idealfall sogar Sätzen abgesucht werden, um diesem Buchstabengewirr irgendeinen Sinn zu entlocken. Raley meinte, es sei wie auf eines dieser bunten Bilder zu starren, die früher in den Einkaufzentren hingen und auf denen man eine Möwe oder einen Hundewelpen sehen konnte, wenn man es richtig machte. Ochoa fand, es sei eher so, als würde man auf einem Baumstamm nach der weinenden Jungfrau oder auf einer angebrannten Scheibe Toastbrot nach Joaquin Phoenix suchen.
    Nikki störte ihr Wortgeplänkel nicht. Es machte die mühselige Aufgabe etwas weniger zermürbend. Als ihre Augen vom langen Starren auf den Bildschirm zu schmerzen begannen, erinnerte sie ihr Team an ihre Grundsätze für eine gute Ermittlung. Regel Nummer 1: Die Zeitleiste ist dein Freund. Regel Nummer 2: Ein Teil der besten Ermittlungsarbeit ist Schreibtischarbeit.
    „Ich habe noch eine dritte Regel“, rief Ochoa von seinem Schreibtisch aus. „Entscheide dich für den Vorruhestand.“
    „Ich habe hier was“, meldete Rook. Alle drei Detectives versammelten sich hinter seinem Stuhl und waren froh, ihre eigenen Schreibtische und Monitore für einen Moment verlassen zu können, selbst wenn es sich um einen falschen Alarm handeln sollte. „Zumindest sind es ein paar lesbare Worte, vier um genau zu sein.“
    Nikki lehnte sich um Rook herum, um näher an den Bildschirm zu gelangen. Ihre Brust streifte seine Schulter, ein Versehen. Sie merkte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, doch das Bild auf dem Monitor zog ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich, sodass sie diese kurze Ablenkung schnell wieder vergaß.
    Messer n de Rücken
    „Okay, das ist Bild Nummer 0430. ‚Messer in den Rücken.‘ Nikki verspürte einen kleinen Adrenalinschub. „Rufen wir mal die 0429 und die 0431 auf.“
    „Ich glaube ich habe die 0429“, sagte Raley und eilte zurück zu seinem Schreibtisch, während Rook das Bild mit der Nummer 0431 aufrief, das ein einziges Buchstabenchaos und somit völlig unlesbar war. Doch Raley schien etwas gefunden zu haben, woraufhin sich alle hinter ihm versammelten.
    Auf seinem Monitor war das Bild vor „Messer in den Rücken“ zu sehen, und darauf stand ein Name. Und jeder von ihnen kannte diesen Namen.
    Heat und Rook lehnten an der hinteren Wand des Chelsea-Probenraums und beobachteten Soleil Gray, die mit sechs männlichen Tänzern eine Choreografie für ihr neues Musikvideo einstudierte. „Es ist nicht so, dass ich meinen Zugang zum Backstagebereich nicht zu schätzen wüsste“, sagte Rook, „aber wenn wir wissen, dass der Texaner der Mörder ist, warum beschäftigen wir uns dann noch mit ihr?“
    „Dank der Farbbänder wissen wir, dass Cassidy über Soleil schrieb. Und der Texaner hat die Bänder gestohlen, richtig?“
    „Also denkst du, dass Soleil und der Texaner