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Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Titel: Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Thomas
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Handeln. Nachdenklich begann er in der Zelle auf und ab zu gehen. Er wusste, er konnte an dem bereits Geschehenen nichts mehr ändern, doch er beschloss, es von nun an besser zu machen. Aber zuallererst brauchte er Informationen darüber, was die Orks sich von ihm erhofften. Er war nicht umsonst noch am Leben, sie sahen einen Zweck in ihm und er ahnte, dass es mit dem Wissen der Gelehrten zu tun hatte. Es gab nur einen Weg, um es herauszufinden und so schrie er durch die langen Gänge nach dem Führer der Orks: »Tachal!«
    Als lautes Echo zog sich seine Stimme die kargen Wände entlang und das Gelächter am Ende des Ganges verstummte augenblicklich. Die Namenlose Bestie hatte die Ohren angelegt, ging in Angriffshaltung und knurrte. Ihre Augen sahen furchtlos in die des Obscuras und sie fletschte die Zähne. Failon dachte sich, dass die Gitterstäbe in diesem Fall eindeutig von Vorteil waren.
    Kaum war seine Stimme verklungen, kamen bereits drei Orks den Gang hinunter gelaufen. Einer von ihnen trug eine Laterne und je näher sie Failon kamen, desto mehr konnte er endlich von seiner Umgebung erkennen. Als sie mit der Laterne an der anderen Zelle vorbeigingen, konnte der Obscura einen kurzen Blick darauf erhaschen. Jemand lag dort auf dem Boden, aber wer oder was sich auch immer dort befand, es schien sich nicht zu bewegen. Bevor er allerdings Genaueres erkennen konnte, waren die Orks schon vorbei und die Zelle fiel erneut in Dunkelheit. Sie stoppten einige Schritte vor Failon und der Ork hielt mit ausgestrecktem Arm die Laterne zu ihm hinüber. Die Orks schienen dem Obscura nicht zu trauen und wagten es nicht, ihm näher zu kommen. Der Vorderste erhob als erster das Wort. »Endlich seid Ihr wach. Tachal wartet auf nichts anderes als auf diese Nachricht.«
    »Gut, dann lasst mich sofort mit ihm sprechen!«, forderte Failon. »Von euch will ich nämlich nichts hören! Ihr seid nicht mehr als feiges Gesindel und traut euch nicht mal näher zu treten!« Failon blickte herausfordernd in die Gesichter der Orks. Die beiden, die weiter hinten standen, hielten seinem finsteren Blick nicht lange stand. Nur der vordere trat einen Schritt näher. »Passt auf, Priester! Hütet lieber Eure Zunge, denn Ihr wärt nicht der erste, dem Tachal sie rauschneiden würde!« Doch der Obscura fürchtete die Orks und ihre Drohungen nicht und ließ in einer blitzartigen Bewegung seinen Arm durch die Gitterstäbe schnellen. Er packte den Ork am Hals und zog ihn an sich heran. Die anderen wussten nicht was sie tun sollten und auch die Bestie verharrte erst einmal in ihrer Angriffshaltung.
    Failon drückte fest zu. »Ihr seid nicht der, mit dem ich sprechen möchte, also hütet lieber Ihr Eure Zunge, denn Ihr wärt nicht der erste, dem ich sie herausreißen würde.«
    Im selben Augenblick hallte ein Pfiff durch den Gang und die Bestie rannte los. Die beiden Orks knieten sich sofort nieder. Failon ließ von dem Ork, den er gepackt hatte, ab. Der fiel luftringend zu Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Hals. Failon hörte dumpfe Schritte näherkommen und dann trat auf einmal Tachal ins Licht der Laterne. Failon war ihm bereits vor einigen Jahren begegnet und erkannte ihn sofort an der langen Narbe, die sich über sein Gesicht zog.
    »Ihr hättet ihn töten können, Failon«, sagte Tachal hämisch grinsend.
    »Nein. Dann wäre ich kein Stück besser als Ihr«, entgegnete der Obscura.
    »Macht Euch nichts vor, Ihr gehört zu den Schattenvölkern und das nicht ohne Grund, Priester! Ihr habt kein anderes Schicksal als wir!«
    »Es war aber nicht mein Volk, das über die Länder Cataneos gezogen ist und mit Gewalt versucht hat, diese Welt an sich zu reißen!«, widerspach Failon.
    »Ihr habt sie aber mit derselben Grausamkeit zu beschützen versucht!«
    Failon verstummte. Er konnte ihm daraufhin nichts entgegnen und wollte jetzt nicht über ehemalige Taten nachdenken, die vielleicht nicht ehrenhaft, aber wirksam gewesen waren. Tachals Grinsen wurde immer breiter. »Jetzt schweigt Ihr, aber die Zeit wird kommen, in der Ihr vielleicht mit mir darüber sprechen wollt. Ihr seid schließlich kein Gefangener Failon, Ihr seid mein Gast.«
    Failon sah sich verwundert um. »Euer Gast? Wenn Ihr so Gäste behandelt, können Eure Gefangenen nur Tote sein.«
    »Dann solltet Ihr froh sein, dass ich Euch nicht als Gefangenen hierher bringen ließ. Ich habe ein Angebot, das für mich und für Euch von Interesse sein könnte: Ihr sagt mir, welches

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