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Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Titel: Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Thomas
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Schwert, an dem das Blut heruntertropfte, zum nächsten Haus. Mit enormer Kraftanstrengung beruhigte sich Indyrah schließlich wieder. Schweren Schrittes verließ sie das stille Haus.

    Die Nacht brachte noch viele Tote. Das Blut floss in die Erde Cataneos und färbte das Land rot. Nach all den Jahren des Friedens zerbrach nun der uralte Pakt. Sie hatten ihr Werk längst begonnen, während Splendor sich noch ihren Weg über den Himmel bahnte. Die Dunkelheit zögerte nicht. Diese Erkenntnis brachte der nächste Morgen, denn das Licht erhellte den Schrecken der Nacht und legte offen, was im Dunkeln geschehen war. Auf die Angstschreie folgten Schreie der Trauer und des Entsetzens. Kaltblütig hatten die Dämonen jeden getötet, der nicht rechtzeitig hatte fliehen können. Die Dorfbewohner, die zurückkehrten, fanden nur noch Leichen wieder. Ihre Hoffnungen zerfielen mit diesem Morgen zu Staub.
    »Cataneo ist dem Untergang geweiht«, sprach eine Alte, die die Hand ihres toten Mannes hielt. Sie schüttelte immer wieder ihren Kopf. Die Völker Cataneos kannten die alten Geschichten. Die, die von der Rückkehr der göttlichen Kreaturen erzählten und vom Beginn einer großen Schlacht kündeten. Jeder konnte mittlerweile den Stand des Planeten Splendors am Nachthimmel sehen. Sie war so weit wie nie von ihrem Platz entfernt. Es war ein eindeutiges Zeichen, das die Göttin setze. Die verzweifelte Alte, die um ihren toten Mann trauerte, verfluchte Splendor für ihren Weg der Rache.

    Zeitgleich betrat Alya den königlichen Speisesaal, an dessen Tafel bereits drei Obscuras saßen. Dicht gefolgt von Königin Lordas, sowie ihrem getreuer Pergo mit finsterer Miene. Ihm war nicht wohl dabei, sich zu diesen dunklen Wesen zu setzen, ganz gleich, welch gutmütige Gesinnung ihnen nachgesagt wurde. Sie schienen ihm geheimnisvoll und unheimlich. Sie strahlten etwas Böses aus und für seinen Geschmack wussten diese Kreaturen auch mehr, als gut für sie war. Die Obscuras erhoben sich und verneigten sich vor dem Kind Splendors und der königlichen Hoheit.
    Alya war bereits von Lordas gewarnt worden. Sie wusste, dass diese Gläubigen nicht nur Gutes von ihr erwarteten. Dass sie ihr scheinbar ein Stück Schuld an diesem Krieg geben wollten. Dennoch wollte sie den Alten anhören, um ihn ein wenig milder zu stimmen, denn im Gegensatz zu den Völkern dieser Welt erinnerte sie sich an die Taten dieser Geschöpfe. Sie hatten so viele Opfer gebracht, dass sie sich schämen müsste, würde sie ihnen kein Gehör schenken.
    »Ihr seid besorgt«, sagte Alya in der alten Sprache.
    Während die Königin und Pergo kein Wort verstanden, nickte der Älteste.
    »Weshalb fürchtet Ihr Euch?«, wollte das Kind Splendors wissen. »Das Licht wird diese Welt erretten.«
    Sie klang sich ihres Sieges sicher, doch die Obscuras zweifelten an ihren Worten.
    »Das ist nicht gewiss«, entgegnete der Älteste. »Der Wind trägt furchtbare Nachrichten über das Land und die Lebenden fürchten sich.«
    Sie lächelte. »Ein Krieg fordert Opfer.«
    »Nicht aber Unschuldige«, warf einer der jüngeren Obscuras ein.
    »Selbst das Licht wirft Schatten«, wehrte sich Alya.
    Königin Lordas hörte, dass das Gespräch zorniger wurde und bat darum, die Unterhaltung in ihrer Sprache zu führen.
    »Die dunklen Mächte sind bereits weit verbreitet und die Kinder Splendors halten sich nur im östlichen Teil Cataneos auf. Wenn der Himmel sich verdunkelt, haben wir diese Welt vielleicht schon zu einem großen Stück verloren und keiner tut etwas. Weil niemand weiß, was er tun soll. Ihr müsst diesen Pakt lösen und den Königen freie Hand geben, denn die Orks haben diesen längst gebrochen«, erklärte der Älteste.
    »Das liegt nicht in meiner Macht.« Die Stimme des Engels wurde leiser. »Wir müssen auf ihr Zeichen warten.«
    »Wozu warten?!«, erwiderte der Obscura empört. »Dort draußen gerät das Gleichgewicht längst durcheinander. Es wird den Völkern dieser Welt nichts nützen, sich hinter einer Mauer zu verstecken, wenn ihre blutlüsternen Gegner diese schon bald ohne Scheu niederreißen.«
    »Ihr wisst so gut wie ich, wie es geschrieben steht.« Alya deutete aus dem Fenster zum Himmel.
    »Aber Splendor ist nicht hier!«, fuhr der Alte sie an. » Ihr seid hier! Und wir sind hier. Jede Nacht, die ihr verstreichen lasst, nutzt dieses Pack für Angriffe. Wir sind einfach nicht in der Situation, warten zu können!«
    »Hütet Euch!«, warf Lordas warnend ein. »In meinen Hallen

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