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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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die Phantombilder zu sehen in messerscharfem Detail. Dans Herz setzte einen Schlag aus. Grace starrte gebannt auf den Bildschirm.
    Sie wird mich erkennen. Die Ähnlichkeit muss ihr doch auffallen …
    Aber Grace verzog keine Miene. Sie drehte sich nicht zu ihm um, und sie beschuldigte ihn nicht, ein gesuchter Straftäter zu sein. Sie zappte sich weiter durch die Programme und spulte ihre Verkaufssprüche ohne Unterbrechung herunter.
    Zum ersten Mal empfand Dan ein wenig Hoffnung. Noch ein paar Tage, und die Medien würden das Interesse verlieren. Die Phantombilder würden in Vergessenheit geraten. Die Welt würde sich weiterdrehen.
    Cate beschäftigte sich mit dem Haushalt, bezahlte ein paar Rechnungen online und überwies Geld auf ihr Girokonto. Sie beschloss, dass es wohl das Klügste wäre, ihre Kreditkarte heute Nachmittag zu Hause zu lassen. Obwohl ihre Mutter mit den Geschäftsfinanzen extrem vorsichtig war, ermunterte sie Cate bisweilen, das Geld mit vollen Händen auszugeben, als ob sie andeuten wollte, dass im Leben ihrer Tochter irgendetwas fehlte.
    Cate hatte immer noch keinen Hunger, aß aber eine Schüssel Cheerios, um bei Kräften zu bleiben. Ihren Bedenken zum Trotz ließ sie das Handy eingeschaltet, und es summte, als sie die Müslischüssel in die Spülmaschine stellte. Die Nummer kam ihr bekannt vor: DS Thomsett.
    Cate atmete tief durch. »Hallo?«
    »Ah. Der Zeitpunkt ist wohl ungünstig?«
    »Was? O nein. Tut mir leid.«
    »Nein, Sie müssen sich nicht entschuldigen. Äh, Guy Thomsett hier. Sie wissen schon, der Polizist …«
    »Ja, ich weiß.« Ihr Mund war ganz trocken. Was hatte er herausgefunden?
    »Das ist kein dienstlicher Anruf. Ich wollte Sie nur fragen, ob Sie heute Abend schon etwas vorhaben, und falls nicht, ob Sie vielleicht mit mir essen gehen wollen?«
    »Oh.«
    »Tut mir leid, ich weiß, es ist ganz schön kurzfristig. Sie haben sicher viel zu tun …«
    Kein Kommentar. »Können Sie garantieren, dass DC Avery nicht dabei sein wird?«
    Er lachte. »Sie können sich immer noch nicht für ihn erwärmen, hm?«
    »Nein, das kann ich nicht behaupten.«
    »Hmm. Das geht vielen Leuten so. Aber er ist gut in seinem Job. Hartnäckig.«
    Cate überlief es kalt. War das eine neuerliche Warnung?
    Thomsett fuhr fort: »Nur wir beide, das verspreche ich Ihnen. Ich hatte an dieses indonesische Restaurant in Pool Valley gedacht, das Warung Tujuh.«
    »Oh, das kenne ich. Es ist fantastisch.«
    Schweigen. Es klang wie ein verblüfftes Schweigen.
    »Also … ist das nun ein ›Ja‹?«, fragte er.
    Die Überraschung in ihrer eigenen Stimme war nicht zu überhören, als Cate antwortete: »Ich glaube schon.«
    59
    Robbie plauderte entspannt mit Cheryl, während sie von Zimmer zu Zimmer gingen. Sie hatte bereits demonstriert, dass sie über ein sehr feines Gespür für falsche Töne verfügte, was ihn dazu ermutigte, seine professionelle Fassade abzulegen und stattdessen seinen natürlichen Charme wirken zu lassen.
    Bis auf ein paar kleinere Renovierungsmaßnahmen war das Haus genau so, wie er es in Erinnerung hatte. Cheryl erklärte, dass der Arbeitgeber ihres Bruders seine Papiere und Computer hatte abholen lassen und dass sie über die nächsten paar Wochen noch öfter herkommen würde, um seine persönlichen Sachen durchzusehen. Das Haus würde wie beim letzten Mal möbliert vermietet werden.
    »Ich nehme an, dass Sie es in der Zwischenzeit Mietinteressenten zeigen können?«, sagte sie.
    »Kein Problem. Das oberste Marktsegment ist immer noch recht gesund. Ich bin sicher, dass wir sehr schnell neue Mieter finden werden.«
    »Gut. Dann sollte ich mich wohl mit dem Ausräumen sputen. Das meiste geht an verschiedene wohltätige Organisationen.« Sie seufzte. »Das hat schon eine gewisse Ironie. Ich glaube nicht, dass mein Bruder je einen Penny für wohltätige Zwecke gespendet hat.«
    »Das macht nicht jeder.«
    »Nein. Aber die meisten Leute sagen auch nicht: ›Verpisst euch‹, wenn sie von der Heilsarmee angesprochen werden. Er hat das einmal getan, bei einem Straßenkonzert an Weihnachten, bei dem für Obdachlose gesammelt wurde.« Cheryl schüttelte den Kopf, als sie daran zurückdachte. »Ich muss sagen, je mehr ich über ihn nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob es vielleicht gar kein Unfall war.«
    Robbie mimte perfekt den Verblüfften. »Sie meinen … dass jemand ihn absichtlich überfahren hat?«
    »Die Polizei hat es nicht ausgeschlossen. Und ich kann mir vorstellen, dass sie

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