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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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hatte. Es regnete nicht, und es ging auch nicht genug Wind, um das Scheppern des Hammers auf dem Metall zu übertönen.
    Es war Dan, der die Lösung fand, indem er ein dickes Kissen von einem von Hank O’Briens Sesseln holte. Sie wechselten sich ab: Einer fasste das Kissen an den Ecken und hielt es ans Auto, während der andere den Vorschlaghammer schwang. Sie bemühten sich, die Karosserie möglichst ungleichmäßig zu bearbeiten, aber das Resultat war immer noch ein bizarres Muster von Beulen und Dellen, das alles andere als natürlich aussah.
    »Man sieht auf den ersten Blick, dass es mutwillig demoliert wurde«, sagte Dan.
    »Mag sein. Aber wo sind die Dellen von Dienstagabend?«
    Dan sah sich die Motorhaube und den Rand der zersplitterten Windschutzscheibe genau an.
    »Die sind weg.«
    »Genau. Und darum geht’s. Jetzt ist es ein Totalschaden, reif für die Schrottpresse.« Robbie griff nach dem Benzinkanister. » Fast reif.«
    »Ich weiß immer noch nicht so recht.« Dan unterdrückte einen Rülpser. Vier leere Flaschen standen auf dem Scheunenboden, und irgendwie hatte er schon die fünfte in der Hand.
    »Ich bin stocknüchtern«, versicherte Robbie ihm, obwohl neben seinem Pizzakarton drei leere Flaschen standen.
    »Und du willst es ernsthaft hier drin machen?«
    »Klar. Warum nicht?«
    »Hier gibt’s keinen Schornstein.«
    »Das klappt schon. Vertrau mir.«
    An dieser Stelle fing Dan plötzlich an zu lachen. Er konnte nicht erklären, was er daran so komisch fand, aber Robbie konnte es sich wohl denken, seiner säuerlichen Miene nach zu urteilen.
    Sie öffneten sowohl das große Rolltor als auch die Seitentür, um Durchzug zu schaffen. Robbie trug die Dokumentenboxen hinaus und brachte sie in seinem Wagen in Sicherheit, obwohl Dan dafür plädierte, sie in das Versteck zurückzulegen. Dan sah ihm zu, als er den Kanister nahm und das Benzin über die Polster des Fiesta schüttete.
    »Übertreib’s nicht. Sonst ist gleich die ganze Scheune voll mit Benzindämpfen, und wenn du dann ein Streichholz anzündest, fliegt alles in die Luft.«
    Robbie schnüffelte ein paarmal und zuckte dann mit den Achseln. »Okay. Hast recht.«
    Sie gingen hinaus und warteten zehn Minuten, bis die Dämpfe sich verzogen hatten.
    »Ich wünschte, ich würde noch rauchen«, sagte Robbie. »Vielleicht fang ich wieder an.« Er lachte. »Zigarren. Diese fetten kubanischen Dinger, wie sie die Filmproduzenten immer rauchen.«
    Dan sagte dazu nichts. Er trank zügig sein Bier aus, nachdem er beschlossen hatte, dass er allen Grund hatte, sich sinnlos zu besaufen. Vielleicht hatte Robbie recht mit seinem Urteil über ihn. Er musste lockerer werden, mehr wie Robbie. Mehr wie Louis.
    »Partylöwen«, murmelte er.
    »Hm?«
    Dan schüttelte den Kopf. »Neulich abends, als Louis und seine Freunde in der Stadt randaliert haben …«
    »Rumgealbert.«
    »Was auch immer. Ich glaube nicht, dass da nur Alkohol im Spiel war. Ich glaube, ein paar von denen nehmen Drogen.«
    Robbie lächelte nur mitleidig, als ob Dan der naivste Typ wäre, der ihm je untergekommen war.
    »Was soll ich denn dazu sagen? Ich hab mit siebzehn alles Mögliche ausprobiert, und du hättest es auch gekonnt, wenn du gewollt hättest.«
    »Und du meinst, die machen das auch? Auch Louis?«
    »Vielleicht. Aber sie werden schon wissen, dass sie nicht über die Stränge schlagen dürfen.« Er schnalzte mit der Zunge. »Mein Gott, Dan, so viel kannst du gar nicht trinken, dass du nicht immer noch versuchst, dir sämtliche Probleme der Welt auf den Buckel zu laden. Lass doch einfach mal locker, hm?«
    »Ich wünschte, ich könnte es.«
    »Das ist ganz leicht. Sag einfach, dass du es tun wirst. Und dann tu es.«
    Auf Dans Vorschlag hin benutzte Robbie einen der Pizzakartons als Fidibus. Er zündete ihn an, während er noch in der Tür stand, und ging dann vorsichtig ein paar Schritte in die Scheune hinein.
    »Müsste inzwischen okay sein, oder?«
    »Hm«, machte Dan. Er trat über die Schwelle, beschloss aber, dass er lieber nicht näher rangehen wollte.
    »Ich muss immer an diese Zeichentrickfilme denken«, sagte Robbie, während er auf das Auto zuging. » Tom und Jerry , oder was immer es war.«
    Er imitierte das Geräusch einer brennenden Zündschnur, dann streckte er den Arm aus und warf den Karton auf den Rücksitz. Die Gase im Auto entzündeten sich mit einer weißen Stichflamme, und Robbie prallte mit einem erschrockenen Ausruf zurück. Er drehte sich um und rannte los, und als

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