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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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du wärst strikt dagegen, dass wir direkt eingreifen. Und dann auch noch ohne die Beweise …«
    »Schatz, mir wird auch angst und bange, wenn ich daran denke. Aber ich weiß, was es dir bedeutet. Wenn uns keine andere Möglichkeit bleibt, bin ich bereit, einen Versuch zu wagen.«
    »Vielleicht zaubert Stemper ja noch das eine oder andere Kaninchen aus dem Hut …« Patricias Blick war verschleiert. Gordons Hoffnung auf Sex schwand rapide, aber er musste zugeben, dass dieser Moment der Zärtlichkeit an sich schon befriedigend war.
    »Das wäre zu wünschen«, sagte er.
    »Bis jetzt hat er uns noch nie enttäuscht.« Sie gähnte, dann sah sie ihm tief in die Augen, bis sie seine Motive völlig durchschaut hatte. »Oh, Gordon, ich bin so furchtbar müde. Morgen vielleicht?«
    Er lächelte. »Dreh dich um. Ich halte dich im Arm.«
    Sie rollte sich von ihm weg, und er kuschelte sich eng an sie, spürte ihren üppigen, warmen und festen Körper. Er dachte, das Gespräch sei beendet, doch nachdem sie eine Weile geschwiegen hatte, fing sie wieder an.
    »Wir brauchen diesen Erfolg jetzt. Um der Menschen willen, die ihr Leben verlieren.«
    Er wusste, was sie meinte. Er hatte einen großen Teil des Tages damit zugebracht, sein Gewissen zu prüfen. Eine zwingende Notwendigkeit, jetzt, da Menschen für die Blakes und ihre Sache sterben mussten. Gordon hatte für sich beschlossen, dass er sich als Tribut an Jerry Conlon eine weniger protzige Jacht kaufen und eine Million Pfund oder so an eine wohltätige Organisation spenden würde, bei der das Geld gut aufgehoben war. Und auch nicht unbedingt eine dieser »egoistischen« Organisationen – nichts mit Krebs oder Herzkrankheiten oder Diabetes.
    Vielleicht sollte er Jerrys Witwe bei der Wahl berücksichtigen? Die Spende ausdrücklich in Jerrys Namen tätigen. Ja, das wäre eine feine Geste …
    Wenn der Deal zustande kommt, mahnte er sich.
    Da kam ihm ein Gedanke. Es schien ihm in diesem Moment relativ unbedenklich, das Thema anzuschneiden, also fragte er: »Wie geht es dir eigentlich mit Hanks Tod?«
    »Bitte?«
    »Na ja, du hast das bis jetzt noch gar nicht kommentiert. Auf der emotionalen Ebene, meine ich.«
    Er spürte, wie sie sich anspannte, und reagierte, indem er sich noch fester an sie schmiegte.
    »Gordon, das ist Jahre her. Es war Sex.«
    »Guter Sex?«, fragte er und versuchte es wie eine flapsige, fast frivole Bemerkung klingen zu lassen.
    »Es war ein Fehler, das weißt du. Aber es hat sich später ausgezahlt – so schien es jedenfalls –, als er zu Templeton wechselte.«
    »Hattest du das von Anfang an im Sinn?« Als du ihn verführt hast.
    »Ich hatte wohl ein gewisses Potenzial erkannt. Gut mit Zahlen, wenn auch nicht mit Menschen. Genau das richtige Maß an auftrumpfender Arroganz, das Politikertypen imponiert. Aber nein, so kalkuliert war es nicht. Hank war dreist und stark und selbstsicher.« Sie machte ein sprudelndes Geräusch, das er als ein Kichern identifizierte. »Und er war wirklich ganz gut bestückt.«
    Dem war nicht viel hinzuzufügen, dachte Gordon. Er streichelte beiläufig eine raue Stelle auf ihrer Haut, knapp über dem Ansatz ihrer üppigen weichen Brüste.
    »Dir ist doch klar, dass du es nicht hättest verheimlichen müssen, oder? Es war nicht nötig, mich auszuschließen.«
    Sie zuckte, und er spürte ihre Verwirrung. »Du meinst … dich physisch auszuschließen aus meiner Affäre?«
    »Ja.« Er lachte leise in sich hinein. »Für dich ist es das doppelte Vergnügen. Das doppelte Glück.« Stets der Optimist, ließ er seine Hand tiefer gleiten. »Was immer dich glücklich macht, mein Schatz. Das ist alles, was ich will. Alles, was ich je gewollt habe.«
    72
    Ein unablässiges Pochen riss Cate aus dem Schlaf – zu einer absolut unchristlichen Zeit am Sonntagmorgen, wie sie vermutete.
    Tatsächlich: Es war zwanzig vor acht. Gestern Abend hatte sie sich selbst die Genehmigung erteilt, den halben Vormittag zu verschlafen, wenn ihr danach wäre. Und jetzt hämmerte irgendjemand pausenlos an ihre Haustür. Jemand, der egoistischerweise, aus purer Bosheit, entschlossen war, sie nicht ausschlafen zu lassen.
    Nicht schwer zu erraten, wer es war.
    Sie konnte ihn nicht ignorieren, weil die Nachbarn sich sonst beschweren würden. Also schlug sie die Decke zurück und setzte sich auf. Sogleich wurde ihr schwindlig – zu viel Wein gestern Abend. Sie hatte ihren Kummer ertränken müssen, nachdem ihr Date geplatzt war.
    Sie schnappte sich einen

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