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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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kam gerade noch rechtzeitig, um sie zurückzuhalten. Vielleicht hatte sie es so geplant, dachte Cate. Von einer Prügelei hätte niemand etwas, und das musste Janine selbst in ihrem tiefen Schmerz begriffen haben.
    Während ihr Bruder schützend die Arme um sie schlang, trat Janines Mutter an sie heran und strich ihr über die Wange.
    »Komm jetzt, Schatz. Das bringt doch nichts.«
    Von Janine kam nur ein unverständlicher Wortschwall, während ihr Bruder Cate kalt anstarrte.
    »Wir haben nicht mitbekommen, dass sie weg ist. Der Arzt hat ihr gestern Abend etwas gegeben. Wir dachten, sie wäre noch bei uns.«
    »Und da gehörst du auch hin«, sagte ihre Mutter. »Du musst ins Bett.«
    Sie zog Janine von ihrem Bruder weg und ging mit ihr zum Wagen zurück.
    »Nimm du sie mit, Mum«, sagte der Bruder. »Ich fahre ihr Auto zurück.«
    Er sah wieder Cate an; seine Miene war jetzt ein wenig entschuldigend, aber immer noch alles andere als freundlich. Cate dachte, dass ihr vielleicht keine Minute mehr blieb, bis der Schock sie überwältigen würde.
    »Ich verstehe nicht. Ist Martin wirklich …?«
    »Ja. Im Krankenwagen verblutet.« Er schüttelte den Kopf. »Am Samstagnachmittag, in einem der belebtesten Einkaufsviertel der Stadt.«
    »Wo ist es passiert?«
    »Irgendwo in den Laines.«
    »Du meinst the Laines?«
    »Nein, nicht die mit den Juwelierläden. Ich meine dieses Hippieviertel.«
    »Die North Laines?«
    »Ja, genau.«
    Cate spürte eine Eiseskälte tief in ihrem Innern, und ihr war schwindlig – so hatte sie sich früher manchmal gefühlt, kurz bevor sie ohnmächtig wurde. Janines Bruder warf ihr einen fragenden Blick zu, doch Cate hätte ihm eher die Tür vor der Nase zugeschlagen, als dass sie darauf reagiert hätte.
    Warst du dort?
    Einen Moment lang hing die Frage zwischen ihnen in der Luft. Dann vergaß er Cate und eilte seiner Mutter zu Hilfe, die ihre Tochter im Arm hielt. Janine stand vollkommen starr da, den leeren Blick auf das Auto geheftet, als ob nichts auf der Welt mehr irgendeinen Sinn hätte.
    Cate wusste, wie sie sich fühlte.
    73
    Dan erwachte mit rasenden Kopfschmerzen in einem Zimmer, das nach Rauch stank. Der Geruch steckte in allen Kleidern, die er gestern Abend angehabt hatte. Er hätte sie im Garten lassen sollen.
    Immerhin, das Auto war jetzt nur noch ein verkohlter Metallklumpen, der darauf wartete, von Jeds Kumpel abgeholt zu werden. Gegen zwei Uhr früh war das Feuer so weit heruntergebrannt, dass sie es riskieren konnten, alles abzuschließen und zu verschwinden.
    Dan war viel zu betrunken gewesen, um Robbies Fahrtüchtigkeit anzuzweifeln oder groß zu protestieren, als Robbie darauf bestand, die Dokumentenboxen mitzunehmen. Er behauptete, er wolle lediglich die Papiere durchsehen, und das Bargeld würde er vorläufig in seinem Safe unterbringen. Es war Dan neu, dass Robbie überhaupt einen Safe hatte.
    Zum wiederholten Mal hatte Dan sich geweigert, etwas von dem Geld anzunehmen. Es war eine Entscheidung, die er vielleicht noch bereuen würde, besonders, wenn er das Verschwinden des Fiesta erklären müsste. Aber sein alles beherrschender Instinkt war, nichts mehr damit zu tun zu haben.
    Er duschte fünf Minuten lang, schrubbte sich gründlich ab und shampoonierte seine Haare zweimal. Selbst sein Atem schien nach Rauch zu riechen. Nachdem er mit Mundwasser gespült hatte, zog er sich an und trug die schmutzigen Sachen nach unten, in der Hoffnung, sie heimlich in die Waschmaschine stopfen zu können, bevor die anderen auf waren.
    Aber so viel Glück hatte er nicht. Joan saß an dem kleinen Tisch in der Küche, trank Tee und las einen Lee-Child-Thriller.
    »Wolltest du heute nicht ausschlafen?«, fragte sie.
    »Dasselbe könnte ich dich fragen.«
    »Ich war hellwach, da bin ich eben aufgestanden.« Sie schnupperte. »Habt ihr gegrillt?«
    »Das sind diese Heizpilze«, sagte Dan. »Ich habe mit Robbie draußen gesessen. Hab gar nicht gemerkt, wie der Rauch in meinen Klamotten hängen geblieben ist.«
    »Das ist scheußlich.« Sie beobachtete ihn ein bisschen zu aufmerksam. »Ich hatte Louis so verstanden, dass du dich gestern Abend mit Hayley treffen wolltest.«
    »Wir haben umdisponiert. Treffen uns heute Morgen.« Er ging zur Arbeitsplatte und beschäftigte sich mit Kaffeekochen. »Und Louis hätte es dir gar nicht erzählen sollen.«
    »Er hat’s ja nicht böse gemeint«, sagte Joan sanft. »Mach mir doch bitte noch einen Tee, ja?«
    »Klar. Wann bist du nach Hause

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