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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Sie ja sowieso nicht identifizieren …«
    »Ich bin enttäuscht. Ich hätte mehr von Ihnen erwartet.«
    »Bitte. Ich glaube einfach, dass Sie einen Fehler gemacht haben.«
    »Das ist kein Fehler. Sie sind doch Caitlin Scott, oder nicht? Roberts Schwester?«
    Sie seufzte niedergeschlagen. »Was hat Robbie damit zu tun?«
    »Genau das würden wir gerne von Ihnen erfahren«, sagte er.
    Robbie . Es war Cates Bruder, der sie, ob direkt oder indirekt, in diese Lage gebracht hatte.
    DS Thomsett hatte wohl doch den Nagel auf den Kopf getroffen. Es gab eine Verbindung zwischen den beiden Todesfällen, und diese Verbindung konnte nicht nur in ihrer oder Robbies Person bestehen. Es musste Hank O’Brien sein.
    Aber warum waren Martin und sie ins Visier dieser Leute geraten, wo sie doch eigentlich hinter Robbie her waren?
    Vermutlich würde sie es herausfinden, denn es war anzunehmen, dass der Mann sie irgendwohin brachte, wo sie befragt werden sollte. Bei diesem Gedanken wurde sie erneut von Angst gepackt, doch diesmal war das Gefühl nicht lähmend, sondern gab ihr neue Energie, weil ihr klar wurde, dass sie nichts zu verlieren hatte. Sie konnte nicht glauben, dass sie zuvor so schwach, so passiv gewesen war.
    Sie lag ganz still, lauschte auf die Geräusche der vorbeifahrenden Autos, das Surren der Reifen auf dem Asphalt, als sie Meile um Meile auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort hinter sich brachten. Sie verfiel in einen seltsamen, traumähnlichen Zustand, wach und doch schläfrig, und versuchte nicht über den nächsten Schritt nachzudenken. Wenn es so weit wäre, sollte ihr Fluchtversuch spontan sein; allzu viel Planung barg das Risiko, dass sie sich verkrampfte und sich dadurch vielleicht verriet.
    In ihrer Position auf dem Rücksitz konnte sie unmöglich sehen, wohin sie fuhren, doch die Geräusche und die Geschwindigkeit, mit der sie fuhren, legten nahe, dass sie auf einer Autobahn waren. Sie war oft genug auf der M23 und der M25 gefahren, um die lange Westkurve der Auffahrt und dann den steilen Anstieg in die Hügel von Surrey wiederzuerkennen.
    Nach nicht allzu langer Zeit fuhren sie von der Autobahn ab und folgten einer kurvenreichen Strecke mit weit weniger Verkehr. Cate vermutete, dass sie sich in einer ländlichen Gegend unmittelbar südlich der M25 befanden; vielleicht in der Region von Guildford oder Dorking.
    Dann eine scharfe Biegung; das Auto rumpelte über unebenen Untergrund und blieb mit einem Ruck stehen. Die Fahrertür ging auf, und Cates Herz begann zu rasen, ihre Kehle schnürte sich zu, sämtliche Nerven vibrierten, all ihre Hoffnungen waren auf die nächsten paar Sekunden konzentriert.
    Nutze deine Chance. Mach dir jetzt keine Schande.
    89
    Die Hintertür ging auf, aber es war die bei ihren Füßen, nicht die auf der anderen Seite, wie sie es erwartet hatte. Ihr Entführer packte sie an den Knöcheln und zog sie über den Sitz.
    »Aussteigen. Aber langsam.«
    Cate gehorchte. Sie drehte und wand sich und musste mit dem Kinn nachhelfen, um vom Fleck zu kommen. Mit den Händen hinter dem Rücken war ihre einzige brauchbare Waffe ihr Kopf, doch diese Bedrohung hatte er ausgeschaltet, indem er sie rückwärts herausklettern ließ.
    Sobald sie aufrecht stand, zog er sie mit einem Ruck auf sich zu und drückte ihren Kopf mit Gewalt nach unten. Er hielt etwas in den Händen, eine Kapuze, und kaum hatte sie einen kurzen Blick auf ein großes Haus erhascht – eine viktorianische Villa mit rot-weißer Fassade –, da zog er ihr den Stoff über die Augen, und sie war blind.
    »Die Kapuze ist Ihre Lebensversicherung«, erklärte er. »Wenn sie abgenommen wird, sterben Sie.«
    Cate hörte Schritte, die über die Einfahrt näher kamen, und sie wusste, dass es jetzt darauf ankam: Es war ihre letzte Chance. Sie drehte sich zu ihrem Entführer um, stellte sich auf die Zehenspitzen, holte zu einem Kopfstoß aus, der ihn offenbar irgendwo erwischte – an der Wange vielleicht –, und warf sich dann mit dem ganzen Körper nach vorne, rempelte ihn an und wankte blind vom Wagen weg. Ihre Hände konnte sie nicht gebrauchen, und ihre einzige Hoffnung auf Rettung war zu schreien, so laut sie konnte.
    »Hilfe! Bitte, helfen Sie mir! Rufen Sie die Polizei! Ich bin ent …«
    Eine Hand legte sich auf die Kapuze und hielt ihr den Mund zu, sie wurde nach hinten gezerrt, nahm wahr, wie weitere Angreifer sich auf sie stürzten, darunter möglicherweise eine Frau. Eindeutig ein weiblicher Duft, süßlich und altmodisch. Alle

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