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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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vergisst deine Kinderstube, Dan«, mahnte Robbie mit gespielter Strenge.
    »Da hast du allerdings recht«, sagte Joan. »Ich wünschte, du könntest länger bleiben.«
    »Ich auch. Das nächste Mal, ja?« Robbie umarmte Joan, dann drehte er sich um und ging hinaus, ohne Dan anzuschauen.
    »Und du willst auch schon wieder los?« Joan bemerkte den kleinen Koffer und runzelte die Stirn.
    »Es ist eine lange Geschichte.« Dan küsste sie und machte sich davon. Er wusste, dass er Joan mit allen möglichen Ängsten und Sorgen zurückließ, und er fragte sich, ob er je die Gelegenheit bekommen würde, alles zu erklären.
    Er trug den Trolley zum BMW und legte ihn in den Kofferraum. Robbie hatte einen alten Straßenatlas aus dem Handschuhfach genommen und drückte ihn Dan in die Hand.
    »Schlag nach: Brockham in der Nähe von Box Hill. Da wohnen die Blakes. Gadbrook Lane 8.«
    »Okay. Aber warum eigentlich?«
    »Weil es wahrscheinlich ist, dass Jerry irgendwo in der Nähe hockt, meinst du nicht? Er muss zu den Blakes gegangen sein, um sich an ihrem Telefon melden zu können.«
    Dan zuckte mit den Achseln. Es klang durchaus plausibel. Aber ihm fiel auf, dass sie es beide peinlich vermieden, über das Schicksal der Blakes selbst zu spekulieren.
    Während Dan die Karte studierte, gab Robbie die Kombination ein und öffnete den Koffer. Sein Blick ruhte auf den Dokumenten, als ob es ihm widerstrebte, sich von ihnen zu trennen.
    »Ich würde sagen, wir fahren schon mal in die Richtung los, damit wir in der Gegend sind, wenn er noch mal anruft.«
    »Mit einem Auto oder mit beiden?«
    »Mit beiden. Ich will, dass du mir in einigem Abstand folgst. Wir können per Telefon in Kontakt bleiben. Du hast wohl keine Freisprechanlage, oder?«
    Dan schnaubte: Wo denkst du hin?
    Robbie seufzte und nahm sich die Karte vor.
    »Fahren wir über die A24 nach Kingsfold. Da gibt’s ein Pub, wo wir Station machen können, bis wir von ihm hören.«
    Robbie gab Dan den Straßenatlas – er selbst hatte natürlich ein Navi – und machte den Kofferraum zu. Er ging einen Schritt auf die Fahrertür zu und merkte dann erst, dass Dan sich nicht von der Stelle gerührt hatte.
    »Dan …«
    »Ich denke nur gerade an letzte Woche, als du mich dazu überredet hast, nicht die Polizei anzurufen. Wir wissen beide, dass das damals die falsche Entscheidung war. Machen wir jetzt nicht wieder den gleichen Fehler?«
    Ausnahmsweise verzichtete Robbie auf sein übliches draufgängerisches Gehabe. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und gab zu, dass Dan nicht ganz unrecht hatte.
    »Ob du es glaubst oder nicht, ich will wirklich das tun, was das Beste für meine Schwester ist. Wenn ich glauben würde, dass das bedeutet, zur Polizei zu gehen und ein volles Geständnis abzulegen, würde ich es tun. Aber erstens haben wir keinen blassen Schimmer, wo sie ist oder wer dieser ›Jerry‹ wirklich ist. Und zweitens, wenn wir mit der Polizei reden, müssen wir auch den Hintergrund dieser ganzen Geschichte erklären, und sobald wir den Unfall mit Hank erwähnen, werden sie uns beide in eine Zelle sperren. Und wie sollen wir dann Cate helfen?«
    »Okay.« Dan war selbst schon zu einem ähnlichen Schluss gelangt, aber er hatte es Robbie überlassen wollen, ihn in Worte zu fassen.
    Diesmal hatte Robbie wirklich recht. Sie mussten das selbst in die Hand nehmen. Sie mussten Cate finden und sie heil nach Hause bringen.
    »Fahren wir«, sagte er.
    98
    Freunde dich mit deinem Entführer an . Das war Cates Ziel gewesen. Deswegen hatte sie so gehorsam die Nachricht an ihren Bruder geliefert. Als Gegenleistung hatte er eingewilligt, sie nicht wieder zu knebeln, was nicht nur ihre Lage wesentlich erträglicher machte, sondern auch bedeutete, dass sie sprechen konnte. Als Erstes fragte sie ihn nach seinem Namen.
    »Jerry.« Die Frage schien ihn nicht wütend zu machen; er war weder amüsiert noch neugierig noch sonst irgendetwas. Und ohne irgendwelche verbalen oder visuellen Anhaltspunkte war es unmöglich, einen Draht zu ihm zu bekommen.
    »Ich verstehe nicht, was hier passiert. Können Sie es mir bitte erklären?«
    »Nein.«
    »Ich meine nicht in allen Einzelheiten. Wenn Sie nur …«
    »Ich kann Sie auch wieder knebeln, wenn Ihnen das lieber ist?« Er klang fast gelangweilt, als ob ihn das alles nichts anginge.
    Cate gab auf. Er ging hinaus und blieb lange verschwunden – mehrere Stunden, wie ihr schien, obwohl es auch wesentlich kürzer gewesen sein könnte. Dann und wann hörte

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