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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Dunkelheit eingehüllt, bis auf die Scheinwerferkegel der entgegenkommenden Autos, die eine Schneise durch die Nacht zogen. Dan empfand es als Erleichterung, hier draußen zu sein, nur einer von vielen, die auf den Straßen unterwegs waren, in Autos, die einsam durch die Nacht glitten wie Schiffe auf hoher See, isoliert und unangreifbar.
    Aber bald würden sie anlegen müssen, zurück in der wirklichen Welt. Und dann gab es kein Ausweichen mehr: Er musste sich seinen Taten stellen und sich fragen lassen, wer er wirklich war.
    Auf der Fahrt nach Brighton war Stemper relativ guter Dinge. Er hatte von seinem ursprünglichen Plan abweichen müssen, doch die wesentlichen Elemente waren alle noch intakt.
    Er hatte die Papiere in seinen Besitz gebracht, bevor sie veröffentlicht werden konnten. Er hatte Jerry und die Blakes ausgeschaltet – die einzigen Menschen, die der Polizei entscheidende Informationen über ihn hätten liefern können –, und er hatte Cate und ihren Freund in eine Position gebracht, in der sie unweigerlich in Verdacht geraten würden, Robert Scott ermordet zu haben. Um noch mehr Verwirrung zu stiften, hatte er Robbies blutverschmierten Anzug im Haus der Blakes zurückgelassen.
    Jetzt blieb nur noch eine Sache zu erledigen.
    103
    Auf Dans Vorschlag hin schickte Cate ihrer Mutter von seinem Handy eine SMS , in der sie beteuerte, dass sie wohlauf sei, und sich für die ganze Aufregung entschuldigte, die sie verursacht hatte. Dann schaltete sie das Telefon aus, bevor Teresa oder sonst jemand sie anrufen konnte. Sie hatten den Stadtrand erreicht, und nachdem sie durch den Southwick-Tunnel gefahren waren, erreichten sie die Kuppe, von der aus das funkelnde Lichtermeer zum ersten Mal zu sehen war.
    Dan hatte die ganze Zeit vor sich hin gegrübelt und sagte jetzt: »Noch ein Grund, zur Polizei zu gehen, ist, dass es sicherer ist.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weil sein Hauptmotiv, es noch einmal zu versuchen, darin besteht, uns ein für alle Mal zum Schweigen zu bringen. Im Moment verlässt er sich darauf, dass wir wegen unserer Verwicklung in Hanks Tod den Mund halten werden. Wenn es der Polizei gelingt, uns mit diesen Taten in Verbindung zu bringen, werden sie es als zusätzliches Indiz für unsere Schuld werten, dass wir uns nicht freiwillig gestellt haben. Und wenn nicht, dann muss Jerry nur eine gewisse Zeit abwarten und dann den Job erledigen, wann immer es ihm passt.«
    »Okay. Das hat eine gewisse Logik.«
    »Aber wenn wir gleich gestehen, dann hat er nichts davon, wenn er uns umbringt.«
    Sie gab ihm in diesem Punkt recht, sagte aber: »Bist du wirklich bereit, ins Gefängnis zu gehen? Denn so wird es kommen, Dan. Wenn du einmal im Vernehmungszimmer bist, wo dir jemand wie DC Avery gegenübersitzt, jemand, der fest entschlossen ist, dich hinter Gitter zu bringen …«
    »Cate, ich weiß …«
    Sie hob eine Hand. »Selbst wenn DS Thomsett mir glauben sollte, was ich ihm über diesen Mann erzähle, der mich entführt hat, kann ich immer noch nicht beweisen, dass Jerry meinen Bruder ermordet hat. Und du kannst nicht beweisen, dass du es nicht getan hast.«
    »Nein, da hast du recht. Der Unfall mit O’Brien wird ihnen das perfekte Motiv liefern. Und auf der Pistole sind meine Fingerabdrücke.«
    Cate hörte aus seinen Worten eine Art grimmige Befriedigung heraus, doch sie war der Verzweiflung nahe. »Es ist eine todsichere Sache. Da hast du keine Chance.«
    »Mag sein oder auch nicht.« Eine Weile sagte er nichts mehr. Sie erklommen jetzt den letzten steilen Hügel, der Hove von Brighton trennte, mit der Abfahrt nach Devil’s Dyke zu ihrer Linken. Der Wagen kämpfte mit der Steigung, und Dan musste zurückschalten.
    Mit ruhiger Stimme sagte er: »Meine Eltern haben immer gesagt, wenn du etwas ausgefressen hast, bekenne dich dazu und nimm deine Strafe an. Letzte Woche habe ich mich nicht daran gehalten, und inzwischen ist mir klar geworden, dass ich dieses Verhalten von mir selbst nicht akzeptieren kann. Ich kann nicht mehr mit mir selbst leben. So einfach ist das.«
    Sie hielten vor dem Haus. »Ist dir klar, wie wir aussehen?«, fragte Cate, als sie ausstiegen. Dan nickte.
    Joan hatte das Auto wohl schon gesehen; sie machte die Haustür auf und runzelte die Stirn, als sie Cate erkannte. »Oh, ich dachte, es wäre Hayley …« Dann sah sie, in welchem Zustand sie beide waren, und als sie den Blick senkte, fiel ihr auf, dass Cate nur Strümpfe trug und ihre Füße blutverkrustet waren. »Du lieber

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