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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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klar wurde. So kurz nach ihrer Gefangenschaft musste ihr das Zimmer furchtbar beengt vorkommen.
    Oder vielleicht war es seine Gegenwart, die sie so nervös machte.
    »Das ist so ein Durcheinander«, murmelte er, während er den Laptop zur Seite legte und sich mit beiden Händen durch die Haare fuhr. »Weißt du, was ich jetzt gerne machen würde?«
    »Was?« Sie klang zögerlich.
    »Ich würde mir wünschen, dass wir beide jetzt duschen, etwas essen und dann unter diese Decke kriechen, und ich würde mich gerne fest an dich kuscheln und mit dir im Arm ungefähr drei Tage lang durchschlafen.«
    Er hielt inne, und sein Magen krampfte sich zusammen. Er merkte, wie viel Mühe es sie kostete, sich zu ihm umzudrehen. Sie hatte wieder Tränen in den Augen und sagte mit schlecht gespielter Begeisterung: »Klingt wunderbar.«
    » Aber .« Er hob eine Hand. »Du musst es gar nicht sagen.«
    »Nein, aber ich sage es trotzdem. Ich glaube, wir sind dazu bestimmt, die besten Freunde zu sein. Aber kein Liebespaar.«
    Er grinste bekümmert. Der letzte Satz hatte ihm einen Stich ins Herz gegeben.
    »Ich hasse mich irgendwie selbst dafür, dass ich dir zustimme, aber du hast recht. Also, das war jetzt das, was ich gerne tun würde . Aber was ich tun werde , ist das hier.«
    Er nahm sein Handy aus der Tasche und hielt es hoch. Nachdem sie es eine Weile angestarrt hatte, kam sie zum Bett zurück und setzte sich.
    »Okay, Dan. Als deine beste Freundin frage ich dich: Willst du nicht noch einmal über das nachdenken, was ich gesagt habe? Die Speicherkarte könnte diesem Templeton einen Strich durch die Rechnung machen, aber sie hilft dir nicht aus der Klemme, in der du steckst.«
    »Ich weiß. Ich sehe vielleicht im Moment nicht so aus, aber ich bin im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.«
    »Dan, ich meine es ernst.«
    »Ich auch. Todernst. Also, DS Thomsett. Weißt du seine Nummer noch, oder muss ich die Sussex Police anrufen?«
    Er machte sich auf weitere Einwände gefasst, doch stattdessen gab sie nach. »Ich glaube, ich weiß sie noch.« Sie nahm ihm das Telefon ab und begann eine Nummer einzutippen. »Willst du das auch ganz bestimmt tun? Und bist du bereit, die Konsequenzen auf dich zu nehmen, was immer sie sein mögen?«
    »Ich bin nicht gerade glücklich damit, aber bereit bin ich auf jeden Fall. Denn egal, wo ich lande, ich werde mir endlich wieder im Spiegel in die Augen schauen können.«
    Cate gab ihm das Telefon zurück, und als Dan es ans Ohr hielt, hörte er noch den Rest eines Ruftons und dann eine männliche Stimme, die »Hallo?« sagte.
    »Ist dort DS Thomsett? Mein Name ist Daniel Wade. Ich muss mich dringend mit Ihnen treffen.«
    Er sah Cate an. Er hatte gedacht, dass sie sich abwenden würde, doch sie hielt den Blickkontakt und nickte zustimmend.
    Am anderen Ende sagte Thomsett: »Darf ich fragen, worum es geht?«
    Dan sagte: »Ja. Ich will Ihnen sagen, wer Hank O’Brien getötet hat.«
    104
    Stemper kehrte nach Kemptown zurück und legte nur einen Zwischenstopp ein, um ein kurzes Transatlantikgespräch zu führen. Er sprach nicht mit Templeton selbst, aber mit einem seiner engsten Berater. Stemper versicherte ihm, dass die Bedrohung für die bevorstehende Fusion ausgeschaltet sei. Die Dokumente würden am Mittwochnachmittag an einem vereinbarten Ort in der Nähe des Regents Park hinterlegt werden, während der Rest von Stempers Honorar – zwei Millionen Pfund Sterling – auf ein Treuhandkonto in Großbritannien überwiesen würde.
    Der Deal hatte ihnen die Rückgabe der Originaldokumente garantiert. Es war Stemper bewusst, dass O’Brien Duplikate angefertigt haben könnte, oder noch wahrscheinlicher elektronische Kopien, doch selbst wenn diese existierten, wäre es für Templetons Anwälte ein Leichtes, ihre Herkunft in Zweifel zu ziehen.
    Bis dahin wäre Stemper ohnehin längst abgetaucht. Und er hatte dafür gesorgt, dass er unauffindbar sein würde.
    Zurück in der Pension, gelang es ihm, unbeobachtet in seinem Zimmer zu verschwinden. Er duschte, versorgte die Wunde an seinem Handgelenk, wo die Frau ihn gebissen hatte, und legte sich für ein kurzes Nickerchen aufs Bett. Sein Schlaf war ungetrübt von Zweifeln oder Ängsten. Er wachte rechtzeitig auf, um noch die Spätnachrichten im Fernsehen mitzubekommen, die über einen Leichenfund in einer Kleinstadt in West Sussex berichteten: Ein Mann war offenbar in seinem Auto erschossen worden. »Die Polizei ist vor Ort«, erklärte der Sprecher, »und wir hoffen,

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