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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Zweifel beschlichen. In Wahrheit war sie nicht nur wütend, sondern auch eifersüchtig. Ihr Kinderwunsch war so stark wie eh und je, aber von einem Mann, der als Vater infrage käme, war weit und breit nichts zu sehen.
    Und das war der Auslöser für einen wahrlich erschreckenden Gedanken: Vielleicht beneidete sie Janine ja nicht nur wegen des Babys, das in ihrem Bauch heranwuchs – sondern weil Janine Martin hatte und Cate nicht. War es möglich, dass sie immer noch Gefühle für ihren Exmann hegte?
    »Keine Chance.« Cate sprach es laut aus, während sie gerade zum Trotz quer in ihrem Bett lag. Wer immer der Nächste sein mochte, den sie in ihr Leben ließ, eines stand jetzt schon fest: Sie würden getrennte Betten haben.
    Die Grübelei hatte zur Folge, dass sie früher als sonst aufstand. Genug Zeit, um eine Runde zu laufen, wenn sie wollte. Es war nur eine halbe Stunde bis hinunter zu den Grünanlagen von Hove und zurück. Sie könnte das süße Teilchen, das sie sich immer um elf genehmigte, schon im Voraus abarbeiten.
    Ach, Unsinn. Besser, sie fuhr etwas früher ins Büro und machte sich daran, Rückstände aufzuarbeiten. In ihrem Postfach hatte sich ein Riesenberg an weniger dringenden E-Mails angesammelt, der ganze Routinekram, den sie gerne so lange ignorierte, bis eine kritische Grenze erreicht war.
    Aber auch aus diesem Plan wurde nichts. Ihr Telefon klingelte, als sie sich gerade die Zähne putzte. Sosehr sie sich gewünscht hätte, dass es Robbie war, der sich endlich für das Fiasko von gestern Abend entschuldigen wollte, glaubte sie doch kaum, dass er um diese Zeit anrufen würde.
    Sie hatte ein gutes Zahlengedächtnis, und diese Telefonnummer kam ihr völlig unbekannt vor. Sie meldete sich mit einem vorsichtigen »Hallo?«.
    »Guten Morgen«, sagte eine muntere, höfliche Männerstimme. Wohlklingend und sympathisch, fand Cate.
    »Wer ist da?« Wahrscheinlich verwählt, aber vielleicht sollte ich dich fragen, wie du aussiehst.
    »Detective Sergeant Thomsett von der Sussex Police. Dürfte ich fragen, mit wem ich spreche?«
    »Äh, Caitlin Scott«, sagte sie mit einem nervösen Zittern in der Stimme. »Woher haben Sie meine Nummer?«
    Es war ein, zwei Sekunden lang still. Dann sagte er: »Das würde ich lieber nicht am Telefon erklären.«
    Dan verließ das Haus um Viertel vor acht. Es war ein ruhiger Morgen, wärmer als die letzten Tage, und nur wenige Federwölkchen standen am Himmel zwischen den kreuz und quer verlaufenden Kondensstreifen. Ein frisch gewaschener Tag, voller Chancen und Verheißungen. Dan hätte die Ditchling Road hinunterspazieren können, ohne an irgendetwas anderes zu denken als an seine Pläne, ein Café zu eröffnen und sein eigener Chef zu werden.
    Stattdessen musste er sich selbst immer wieder daran erinnern, jeden kostbaren Moment der Freiheit zu genießen, doch es war unmöglich, solange ihn die Sorge plagte, wann und auf welche Weise ihm diese Freiheit genommen würde.
    Die drohende Gefängnisstrafe ließ ihn noch einmal über Robbies Rat nachdenken. Einfach zu vergessen, dass es passiert war. Hank war ein Ekel gewesen. Niemand würde ihn vermissen.
    Aber stimmte das denn? Für Robbie schien die Sache klar zu sein, aber Robbie würde alles sagen, wenn er einen dadurch von seiner Sicht der Dinge überzeugen konnte. Hank hatte vielleicht eine Frau oder Freundin gehabt, obwohl die Art und Weise, wie er Cate angebaggert hatte, dagegen sprach. Und möglicherweise auch Kinder, wenngleich das Argument, dass sie wahrscheinlich schon groß wären, durchaus berechtigt war. Jedenfalls älter, als Dan damals gewesen war, als …
    Als mir das Gleiche passiert ist.
    Er brauchte jetzt unbedingt eine Ablenkung, also zog er sein Handy heraus und wählte Robbies Nummer. Wenn der Anruf ihn weckte – Pech gehabt.
    Robbie meldete sich mit einem verschlafenen: »Ja?«
    »Du hast heute wohl frei?«
    »Muss später noch ins Büro.«
    »Wir müssen darüber reden, was gestern Abend passiert ist.«
    »Gestern Abend ist nichts passiert. Nichts, worüber es sich am Telefon zu reden lohnt, wenn du weißt, was ich meine.«
    Dan runzelte die Stirn. Es war doch wohl paranoid zu glauben, dass ihr Anruf von den Sicherheitsdiensten abgehört wurde – vom MI5 oder vom GCHQ oder von wem auch immer.
    Dann fiel ihm ein, dass Robbie wohl einen ganz anderen Hintergedanken hatte: Er fürchtete, dass Dan das Telefonat aufzeichnen könnte, um ihn in eine Falle zu locken.
    »Gut, dann treffen wir uns.«
    »Okay. Ich

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