Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
Vom Netzwerk:
fest. »Wo soll ich halten?«
    »Fahr vorbei«, sagte Dan. »Vielleicht fünfzehn, zwanzig Meter weiter.« Dabei dachte er: Wenn uns hier jemand sieht …
    Aber die Alternative war noch schlechter. Die einzige Stelle, wo sie das Auto hätten parken können, war vor dem Pub, und das kam nicht infrage.
    Robbie bremste ab, als sie an der Unfallstelle vorbeikamen. Er sah nicht einmal hin. Dan versuchte es, konnte aber nicht viel erkennen.
    Robbie lenkte den BMW auf die andere Straßenseite und hielt hart am Randstreifen. Als er die Handbremse zog, warf er einen Blick in den Rückspiegel und fluchte.
    Von hinten näherte sich ein Auto. Es war noch ziemlich weit weg, aber wenn sie jetzt weiterfuhren, würde das noch verdächtiger aussehen. Robbie schaltete den Warnblinker ein, doch da kam Dan eine andere Idee. Er hielt Robbie sein Handy hin. »Tu so, als ob du telefonierst.«
    Robbie hielt das Handy ans Ohr. Wenige Sekunden darauf rauschte das andere Auto an ihnen vorbei. Der Fahrer war nur als verschwommener Fleck zu erkennen wie sie umgekehrt wohl auch für ihn.
    »Ich würde den Warnblinker an deiner Stelle ausschalten«, sagte Dan. »Das lenkt nur die Aufmerksamkeit auf uns.«
    Robbie gab ihm das Handy zurück und nahm ihm dafür den Umschlag ab. »Du wirst immer besser«, meinte er halb spöttisch und halb bewundernd.
    »Tja, es bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, oder?«
    25
    Ein Auto näherte sich, wurde langsamer. Als Jerry sich aufrichtete, um besser sehen zu können, hörte er aus der gleichen Richtung ein zweites Fahrzeug herannahen. Es war der erste Verkehr seit gut fünf Minuten, und nachdem er so lange in der Hocke ausgeharrt hatte, waren seine Beine eingeschlafen. Als er sie nun streckte, trieben ihm die Schmerzen Tränen in die Augen.
    Dieser verdammte Stemper.
    Das zweite Auto fuhr schnell. Er duckte sich, um nicht von seinen Scheinwerfern erfasst zu werden, und wartete, bis es vorbei war. Als er wieder aufblickte, hörte er, wie eine Autotür geöffnet wurde.
    Ein, zwei Sekunden später das gleiche Geräusch noch einmal. Jerry drehte langsam den Oberkörper, wich vorsichtig den Brennnesseln aus und spähte mit zusammengekniffenen Augen in die Dunkelheit.
    Das Auto hielt auf der falschen Seite am Straßenrand, nicht weit von der Unfallstelle. Zwei Männer stiegen aus. Der Beifahrer schlug die Tür hinter sich zu, doch die Fahrertür blieb offen; sie stieß fast an die Bäume auf der anderen Seite des Grünstreifens. Beide Männer blickten sich um, suchten die Straße in beiden Richtungen ab. Ihre Bewegungen wirkten nervös und verstohlen.
    Jerry wusste, dass er das Kennzeichen brauchte, doch er war zu weit weg. Er konnte es nicht riskieren, sich über die Straße zu nähern. Stattdessen zog er sich auf die Weide zurück. Um eine bessere Sicht zu haben, würde er sich auf der anderen Seite der Hecke heranschleichen müssen, bis er fast auf Höhe des Autohecks war.
    Aber er musste vorsichtig sein. Zwei gegen einen – das wollte er lieber nicht riskieren. Und die beiden waren jung, so viel konnte er erkennen. Jung und fit.
    Und vielleicht Mörder.
    Dan hatte eigentlich im Auto bleiben wollen, bis ihm klar wurde, dass er Robbie durchaus zutraute, ein paar hundert Pfund in die eigene Tasche zu stecken.
    Er stieg aus, schlug seine Tür zu und sah sich um. Alles war dunkel und still, aber dennoch flatterten seine Nerven, als ob überall Gefahren lauerten. Das ganze Unterfangen kam ihm jetzt idiotisch vor, fast wie ein Himmelfahrtskommando. An den Ort des Verbrechens zurückzukehren …
    Und dann kam ihm ein schrecklicher Gedanke: Was, wenn die Polizei genau das vorhergesehen hatte? Wenn sie eine versteckte Kamera aufgestellt hatten und alle filmten, die vorbeikamen?
    »Robbie?«, flüsterte er, doch im gleichen Moment glaubte er schon dieses verächtliche Lachen zu hören, und als Robbie ihm einen fragenden Blick zuwarf, schüttelte er nur den Kopf. »Ach, nichts.«
    »Also, wo wollen wir es hinlegen?«
    »So weit weg von der Straße, dass sie ihn bei ihrer Suche übersehen haben könnten.«
    Dan sah sich die Bäume an und versuchte die Entfernung zu dem einsamen Halbkreis aus Leitkegeln abzuschätzen. Aus der Nähe konnte er erkennen, dass der Asphalt mit gelber Farbe besprüht war – das musste die Stelle sein, wo die Unfallermittler den Aufprallpunkt markiert hatten. Dan schauderte, als er vor seinem inneren Auge O’Briens Körper durch die Luft fliegen sah.
    »Keine Blumen«, murmelte

Weitere Kostenlose Bücher