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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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könnte – und das hätte O’Brien und nicht zuletzt auch Jerry selbst eingeschlossen.
    Stemper sagte: »Wenn O’Brien die Unterlagen bei sich behalten hat, hätte er da nicht auf die Idee kommen können, einen Alleingang zu wagen?«
    »Das war immer eine Möglichkeit«, räumte Patricia ein. »Aber ein Alleingang hätte ihn mancherlei Gefahren ausgesetzt.«
    »Wir hatten Hank Schutz garantiert«, sagte Gordon, »zumal, falls die ganze Sache öffentlich geworden wäre.«
    »Ich habe immer noch viele Verbindungen auf höchster Ebene, sowohl in der Politik als auch in den Medien«, erinnerte Patricia sie. »Hank war sich immer bewusst, dass wir uns schützend vor ihn stellen könnten, sollte er unter Beschuss geraten.«
    »Selbst wenn das bedeutet hätte, Ihre eigene Rolle in der Affäre zu enthüllen?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Das war für den Fall, dass es zum Super-GAU käme. Wir hatten keinen Grund zu der Annahme, dass so etwas passieren würde. Aber Sie betonen zu Recht, wie wichtig die Geheimhaltung war. Es war – nein, es ist unabdingbar für unseren Plan, dass Templeton nichts von unserer Beteiligung an der Sache ahnt.«
    »Verständlich«, sagte Stemper. »Aber es hat Sie angreifbar gemacht. Ich frage mich, ob Hank einfach Ihren Schutz gegen den einer anderen Partei eingetauscht hat …«
    »Und dann ist irgendetwas ganz furchtbar schiefgegangen.« Patricia nickte grimmig. »Sie denken genau wie wir.«
    »Also, was nun?«, fragte Stemper. »Sicher, Sie müssen wissen, warum Hank gestorben ist. Aber was die ganze Sache mit Templeton betrifft und das Geld – können Sie da noch einen Rückzieher machen?«
    Das war die zentrale Frage bei dieser Besprechung, und sie alle wussten es.
    »Soll ich ganz ehrlich sein?«, sagte Patricia. »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Wie viel ist es Ihnen wert?«
    Sie warf Gordon einen Blick zu. »Templeton ist derzeit in den Staaten. Wir lassen die Verhandlungen in Delaware und New York von Privatdetektiven überwachen. Sobald wir die Information erhalten hätten, dass der Vertrag unterschriftsreif ist, hätte Hank seinen Chef mit der geballten Ladung von Beweisen konfrontiert. Wenn Templeton sich weigerte zu bezahlen, würde das Material an die Behörden in einem halben Dutzend Ländern gehen. Der Wert seines Unternehmens würde ins Bodenlose stürzen, und Templeton würde für sehr lange Zeit hinter Gitter wandern.«
    Sie hielt inne und schraubte gekonnt die Spannung hoch. Jerry gaffte sie mit offenem Mund an.
    »Der Preis für unser Schweigen betrug fünfzig Millionen Pfund.«
    Wieder zuckte Stemper nicht mit der Wimper. Doch das Leuchten in seinen Augen war unübersehbar – als ob alles plötzlich viel klarer geworden wäre. Jerry klappte mit einem hörbaren Plopp den Mund zu. Man hatte ihm nie die genaue Summe genannt, um die es ging, und Gordon bedauerte, dass er jetzt dabei war und es mitbekam.
    Er sagte: »Das Entscheidende ist jetzt, die Papiere zu finden. Wenn Hank sich mit jemandem zusammengetan hat, dann könnte sein Komplize in diesem Moment planen, damit Geld von Templeton zu erpressen.«
    »Oder von uns«, sagte Patricia. »Es ist nicht auszuschließen, dass Hank belastende Dokumente aufgehoben hat, die sich auf unsere Rolle bei dieser Sache beziehen.«
    »Ist damit zu rechnen, dass sein Tod die Fusion gefährdet?«, wollte Stemper wissen.
    »Wir haben keine Hinweise auf irgendwelche Probleme.« Bei dem Gedanken entfuhr Gordon ein matter Seufzer. »Ich will es jedenfalls nicht hoffen.«
    »Hank hatte eine führende Position, aber bei Weitem keine geschäftskritische«, sagte Gordon. »Und die Due-Diligence-Prüfung ist fast abgeschlossen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Amerikaner es überhaupt nicht mitbekommen werden.«
    Patricia sagte: »Der entscheidende Punkt ist, dass wir am Dienstagabend die Kontrolle über unser Schicksal verloren haben, und wir wissen nicht, ob sie uns absichtlich oder rein zufällig entrissen wurde.«
    Stemper nickte. »Sie sollten einen Zufall nicht ausschließen. Aber wo fünfzig Millionen auf dem Spiel stehen, ist das schon sehr schwer zu glauben.«
    »Wenn es eine Verschwörung gibt, muss sie mit dieser Frau zusammenhängen, mit der Hank sich im Pub getroffen hat, und mit den zwei Männern, die zum Unfallort zurückgekehrt sind.«
    Jerry erwachte wieder zum Leben. »Zwei junge Kerle? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die so eine große Sache aushecken würden.«
    »Fußvolk«, erklärte Patricia knapp. »Das gibt es

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