Catching Love
nicht mal mehr mit Geld eine Frau rumbekomme.“
Lesley zog mit zwei Fingern eine 100-Pesos-Note aus ihrem BH, beguckte sie kurz, schüttelte den Kopf und warf sie achtlos auf den Tisch. Mehrmals wiederholte sie den Vorgang, bis sie einen 50-Dollar-Schein in der Hand hielt. „Das war doch der von dir, oder? Wirklich spendabel.“
Jeff biss beim Anblick der Banknoten auf dem Tisch die Zähne zusammen. Da lag ein ganzer Haufen Scheine. Und das bedeutete, dass auch ein ganzer Haufen Kerle sie berührt haben musste, um ihr das Geld zuzustecken. Der Gedanke gefiel ihm nicht, ganz und gar nicht.
„Ich habe öfter Körbe bekommen, als mir lieb ist. Nur werde ich von dir keinen akzeptieren, Lesley.“
Verwirrt blickte sie ihn an. „Woher …?“
„Woher ich deinen Namen kenne? Das ist ganz einfach erklärt. Dein Onkel hat mich geschickt, um dich nach Hause zu holen.“
Lesley presste verärgert die Lippen zusammen und schaute zur Seite. Nicht mal zehn Minuten zuvor hatte sie das schlechte Gewissen geplagt. Ihr Onkel versuchte noch immer, sie zu kontrollieren. Nur, dass er ihr nicht mehr selber folgte, sondern einen seiner Lakaien hinterherschickte. Für sie war damit nicht nur dieser Abend gelaufen, sondern auch ihr Aufenthalt in Mexico City. Bloß gut, dass sie einige tausend Dollar beiseite geschafft hatte. Die würden locker für die nächsten Wochen und Monate reichen, um über die Runden zu kommen. Nun musste sie nur noch diesen zwar heißen, aber lästigen Kerl loswerden.
Entschlossen blickte sie zu ihm auf und schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht mitkommen. Also bestell meinem Onkel schöne Grüße und richte ihm aus, mir geht es gut.“
„Glaubst du wirklich, ich verschwinde wieder so einfach, nachdem ich dich gefunden habe? Und das mit nichts weiter als netten Grüßen für die Verwandtschaft im Gepäck?“ Er tat einen Schritt nach vorn und zwang Lesley zurückzuweichen. Als sie gegen den Tisch hinter sich stieß und nicht weiterkam, näherte er sich ihr unaufhaltsam. Dann neigte er den Kopf und schaute ihr fest in die Augen. Er wirkte nicht minder entschlossen. „Wenn du das wirklich glaubst, irrst du dich gewaltig, Süße.“
Anfangs irritierte seine Anwesenheit sie nur, aber inzwischen machte er Lesley nervös. Genau genommen machte seine plötzliche Nähe sie nervös. Er stand viel zu dicht vor ihr. So nah, dass sie die Hitze seines muskulösen Körpers spüren konnte. Sein herbes und zugleich angenehmes Aftershave vernebelte ihr die Sinne. Lesley musste unbedingt mehr Abstand zwischen ihnen beiden bringen und legte die Hände auf seinen Brustkorb, um ihn von sich zu schieben. Als ihre Handflächen ihn berührten, spannten sich seine Muskeln unter dem schwarzen Shirt spürbar an. Erschrocken schaute Lesley auf und in graue Augen, die sich schlagartig vor Verlangen verdunkelten. Das hatte sie ganz sicher nicht beabsichtigt.
Ihr blieb keine andere Wahl mehr. Wenn sie wollte, dass er verschwand, brauchte sie Hilfe. Lesley öffnete den Mund, um nach Marco zu rufen. Ehe sie jedoch überhaupt einen Ton herausbringen konnte, presste sich sein Mund hart auf ihre Lippen.
Ihre Augen hatten sie verraten. In dem Moment, als Lesley in Richtung Tür sah, wusste Jeff, was sie zu tun beabsichtigte. Da er gerade überhaupt keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit einem oder mehreren Rausschmeißern hatte, entschied er sich für die weitaus angenehmere Alternative. Damit sie sich ihm nicht so ohne Weiteres entziehen konnte, hielt Jeff ihren Kopf mit einer Hand fest und schlang einen Arm fest um ihren Körper. Weil ihre Hände noch immer auf seiner Brust lagen und zwischen ihren Körpern eingeklemmt wurden, war sie ihm komplett ausgeliefert. Und Jeff beabsichtigte diesen Umstand auszukosten, bis er sie da hatte, wo er sie wollte.
Ihre Gegenwehr erlahmte und er vertiefte den Kuss, drängte seine Zunge zwischen ihre Lippen und erforschte das samtige Innere ihrer Mundhöhle. Ohne den Kuss zu unterbrechen, hob Jeff Lesley mit einem Arm hoch und setzte sie auf dem Tisch ab. Dann drängte er sich zwischen ihre weichen Schenkel und ließ sie seine deutliche Erregung spüren.
Himmel, schoss es Lesley durch den Kopf. Der Kerl konnte vielleicht küssen. Wie von selbst krallten sich ihre Finger in sein Shirt, zog sie ihn noch näher – wenn das überhaupt möglich war. Leise seufzte sie an seinem Mund, ergab sich ihm und erwiderte hingebungsvoll den berauschenden Kuss. Als er nach viel zu kurzer Zeit ihren Mund
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