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Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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genossen, Sie bei uns zu haben«, erklärte Coco, als er seinen Dank für ihre Gastfreundschaft ausgedrückt hatte. »Ich bin sicher, dass wir uns bald wiedersehen werden.«
    Ihre Kristallkugel log nicht, erinnerte sie sich. Diese Kristallkugel brachte noch immer Trent mit einer ihrer Nichten in Verbindung, und Coco war nicht bereit, das Handtuch zu werfen.
    »Das hoffe ich. Ich muss Ihnen sagen, Coco, wie sehr ich Sie dafür bewundere, dass Sie vier so zauberhafte Frauen großgezogen haben.«
    »Manchmal glaube ich, dass wir uns gegenseitig großgezogen haben.« Sie blickte sich verschwommen lächelnd in dem Raum um. »Dieses Haus wird mir fehlen. Um ehrlich zu sein, dachte ich nicht, dass es mir etwas ausmachen würde, bis – nun ja, bis jetzt. Ich bin nicht hier aufgewachsen wie die Mädchen. Wir reisten ziemlich viel, wissen Sie, und mein Vater kam nur sporadisch hierher zurück. Ich dachte stets, der Umstand, dass seine Mutter hier starb, hielte ihn fern. Und dann verbrachte ich natürlich die Zeit meiner Ehe und die ersten Jahre meiner Witwenschaft in Philadelphia. Als dann Judson und Deliah ums Leben kamen, zog ich wegen der Mädchen hierher.« Sie warf ihm ein trauriges Lächeln zu. »Tut mir leid, dass ich so sentimental werde, Trenton.«
    »Entschuldigen Sie sich nicht.« Er nippte nachdenklich an seinem Aperitif. »Meine Familie hat nie zusammengehalten, und als Folge davon gab es nie ein Zuhause in meinem Leben wie dieses hier. Ich glaube, deshalb habe ich angefangen zu verstehen, was es bedeuten kann.«
    »Sie sollten sesshaft werden«, sagte sie, schlauerweise – wie sie dachte. »Finden Sie ein nettes Mädchen, schaffen Sie sich ein Heim und eine Familie. Alle Menschen sind einsam, die niemanden haben, zu dem sie nach Hause kommen können.«
    Da er diesen Gedankengang vermeiden wollte, bückte er sich und warf Fred ein Bällchen zu. Zu zweit beobachteten sie, wie der Hund hinterherhoppelte, stolperte und auf dem Bauch landete.
    »Nicht besonders anmutig«, murmelte Trent.
    Er stand auf und holte den kleinen Ball, kraulte den Hund am Bauch und hob den Blick.
    Als Erstes sah er schlanke schwarze Schuhe mit hohen Absätzen.
    Langsam wanderte sein Blick an langen, wohlgeformten Beinen hoch. Während ihm der Atem stockte, kauerte er auf dem Fußboden und ließ sich auf seine Fersen zurücksinken.
    Funkelndes Scharlachrot schmiegte sich schlank und glatt über kurvenreiche weibliche Formen.
    »Was verloren?«, fragte C. C., als sich seine Augen auf ihr Gesicht richteten.
    Ihre geschwungenen Lippen waren rot und schimmerten. Trent biss sich auf die Zunge, um sich davon zu überzeugen, dass er sie nicht geschluckt hatte. Auf unsicheren Beinen erhob er sich.
    »C. C.?«
    »Wir wollten heute zum Dinner ausgehen, nicht wahr?«
    »Wir – ja. Du siehst wunderbar aus.«
    »Gefällt es dir?« Sie drehte sich im Kreis, damit er sehen konnte, dass das Kleid hinten sogar noch tiefer ausgeschnitten war als vorne. »Ich finde, Rot ist eine so fröhliche Farbe.« Und so machtvoll, dachte sie und lächelte unverändert.
    »Es steht dir. Ich habe dich noch nie in einem Kleid gesehen.«
    »Sehr unpraktisch, wenn es darum geht, eine Benzinpumpe auszutauschen. Bist du gehbereit?«
    »Gehbereit, wohin?«
    Oh ja, sie würde ihren Spaß haben. »Zum Dinner.«
    »Richtig, ja.«
    Sie neigte ihren Kopf so, wie Suzanna es ihr gezeigt hatte, und reichte ihm ihr Cape.
    Es war eine Höflichkeitsgeste, die er Hunderte Male für Dutzende von Frauen ausgeführt hatte. Dennoch waren seine Hände unsicher.
    »Warte nicht auf mich, Tante Coco.«
    »Nein, Liebes.« Sobald die beiden ihr den Rücken zuwandten, lächelte sie breit und riss die Arme in die Luft.
    In dem Moment, als sich die Haustür schloss, schlugen die übrigen drei Calhouns ihre hochgereckten Hände gegeneinander.

9. K APITEL
    Ich bin froh, dass du mich dazu überredet hast, heute Abend auszugehen.« C. C. tastete schon nach dem Griff, bevor sie daran dachte, sich von Trent die Wagentür öffnen zu lassen.
    »Ich war mir nicht sicher, ob du noch immer mit mir ausgehen wolltest.« Er umfasste ihre Hand.
    »Wegen des Hauses?« So lässig wie möglich zog C. C. ihre Hand weg und ließ sich in die Polster gleiten. »Das ist erledigt. Ich möchte heute Abend lieber nicht darüber sprechen, einverstanden?«
    »Einverstanden.« Er schloss die Tür und umrundete die Kühlerhaube. »Amanda hat das Restaurant empfohlen.« Er hatte seine Hand am Schlüssel, blickte jedoch C. C.

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