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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Patrouillen haben unterschiedliche Dienstzeiten. Es könnte natürlich auch Zufall sein, aber beide Male war Burrus’ Kohorte in der Stadt unterwegs. Sinius’ Spitzel gehört höchstwahrscheinlich unserer eigenen Kohorte an .«
    Macro ließ sich das durch den Kopf gehen und nickte. »Vermutlich sogar unserer eigenen Centurie .«
    »Glaub ich auch .«
    »Scheiße « , zischte Macro. »Das könnte jeder sein, auch Tigellinus oder Fuscius. Oder beide .«
    »Dann sollten wir vorsichtshalber davon ausgehen und uns entsprechend in Acht nehmen .« Cato runzelte die Stirn. »Die Sache ist die: Wir müssen so schnell wie möglich Kontakt mit Narcissus aufnehmen. Und wir sind hier auf uns allein gestellt. Für den Fall, dass uns etwas zustößt, sollte er so bald wie möglich erfahren, was wir herausgefunden haben. Deshalb gehen wir heute Abend einen trinken. In einer Kneipe in der Nähe der konspirativen Wohnung .«
    »Im Fluss des Weins ?«
    Cato nickte. »Die Kneipe ist so gut wie jede andere. Und wir waren schon mal da .«
    Macro kratzte sich am Hals. »Und nach unserem Auftritt neulich kennt man uns dort auch. Ich bezweifle, dass man uns freundlich willkommen heißen wird .«
    »Wir sind nicht auf eine Prügelei aus, und wenn Cestius und dessen Freunde über einen Funken Verstand verfügen, werden sie sich dort nicht mehr blicken lassen. Der Fluss des Weins ist für unsere Zwecke gerade richtig. Also komm .«
    Sie meldeten sich bei Centurio Lurcos Schreiber ab, ließen das Lager hinter sich und durchquerten das Stadttor. Auf demselben Weg wie zuvor gingen sie den Viminal hinunter. Im Gehen unterhielten sie sich leise. Hin und wieder schaute Cato sich um, doch Sinius’ Spitzel verstand es, sich unsichtbar zu machen.
    »Was ist, wenn wir gar nicht beschattet werden ?« , fragte Macro. »Es gefällt mir nicht, dass wir so tun, als würden wir spazierengehen. Das ist unnatürlich .«
    »Gut. Wenn wir uns normal verhalten würden, wäre das an sich schon verdächtig. Glaub mir, wir tun das Richtige. Und wir werden ganz bestimmt beschattet. Sinius’ Spitzel bewacht uns mit Argusaugen .«
    Die Straße beschrieb eine leichte Biegung, dann führte sie weitere hundert Schritte geradeaus bis zu dem Platz mit der Taverne. Cato atmete tief durch. »Hoffen wir, dass es klappt .«
    Am Platz angekommen wandten sie sich zum Lokal. Es war noch wenig Betrieb, deshalb gab es mehrere freie Tische. Bei ihrem Eintreten machte der Wirt ein langes Gesicht und kam herbeigeeilt, bevor sie sich setzen konnten.
    »Ich bedaure, meine Herren, aber ihr seid hier nicht willkommen. Bitte geht wieder. Sofort. Ich bitte euch .«
    Cato hob die Hand. »Keine Sorge, mein Freund. Wir sind nur zu zweit. Wir wollen nichts weiter, als in Ruhe einen trinken. Wir werden keinen Ärger machen. Möchten nur ein bisschen ausspannen … « Cato langte in seinen Geldbeutel, fischte fünf Sesterzen heraus und klatschte sie auf den Tisch. »Das schon mal als Anzahlung. Was wir nicht vertrinken, kannst du behalten. Was hältst du davon ?«
    Der Wirt beäugte unschlüssig die Münzen, dann nickte er. »Ihr könnt bleiben. Aber ich werde ein Auge auf euch haben. Beim kleinsten Anzeichen von Ärger lasse ich meine Frau die städtische Kohorte rufen. Also, was wollt ihr trinken ?«
    »Den besten Wein des Hauses « , sagte Macro rasch und ließ sich auf der Bank nieder. »Und für fünf Sesterzen erwarte ich was Ordentliches .«
    Mit säuerlicher Miene strich der Wirt die Münzen ein und eilte davon.
    »Und jetzt ?«
    Cato nahm Macro gegenüber Platz und schaute sich im Lokal um. Ein Stück vom Eingang entfernt saß an der Wand eine Gruppe von zehn Männern in zerlumpten Tuniken und Umhängen. Cato wies mit dem Kinn hinüber. »Die sind gerade richtig .«
    Macro blickte sich nach ihnen um. »Was willst du denn mit denen ?«
    »Die werden es mir ermöglichen, von hier wegzukommen und die konspirative Wohnung aufzusuchen, ohne dass der Beschatter mir folgt. Du wartest hier. Wenn ich sie dazu bekomme, uns zu helfen, möchte ich, dass du zur Theke gehst und etwas zu trinken bestellst. Achte darauf, dass du vom Eingang aus zu sehen bist .«
    »Du solltest mir besser sagen, was du vorhast, Mann « , grummelte Macro.
    »Das wirst du früh genug merken. Wenn ich fortgehe, warte hier auf mich. Behalte den Eingang im Auge und achte darauf, ob du bekannte Gesichter siehst. Ich komme schon klar. Vertrau mir .«
    Cato erhob sich, bevor sein Freund weitere Einwände erheben konnte, und

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