Catpower: Das ultimative Körperbuch (German Edition)
würden.
Ich lobe Sie nicht. Alles, was eng macht und hässlich, macht eng und hässlich. Ihr Körper möchte leicht und schön sein, das ist Ihre Natur, nicht dieser Murks. Übertrainierte Schließmuskeln können mit der Zeit besser schließen als öffnen. Das verursacht am Anus Hämorrhoiden und Verstopfung, an der Harnöffnung Harnverhalten, am Vagina-Ausgang Engegefühl und Schmerzen. Diese Enge kann so intensiv werden, dass es zu Scheidenkrämpfen kommen kann.
Entspannen, aufrichten, Füße in V-Stellung, Rücken lang, pulsieren mit den Fußpunkten oder direkt mit den Sitzbeinhöckern, indem Sie den linken ein bisschen anziehen, den rechten, den linken... Das ist es, das kann sich mühelos in den Alltag einfügen, kann Sie buchstäblich auf Schritt und Tritt begleiten.
Catpower für das Becken
Brücke mit Schiele-Sitzbeinhöcker und Schiele-Schambein
Was diese Übung will: Spüren Sie, wie sich Ihre beiden Beckenhälften unabhängig voneinander bewegen können. Die Kreuzbeingelenke, die Facettengelenke zwischen Kreuzbein und unterstem Lendenwirbel werden beweglich. Die Gelenkspalte öffnet sich, die Gelenkteile genießen mehr Raum und keine Reibung – auch die Hüftgelenke.
Rückenlage. Füße und Knie hüftweit auseinander, Füße in V-Position zart aufsetzen, Großzehengrundgelenk und Mitte Ferse bewusst und leicht in Bodenkontakt bringen, ohne Druck, bereit, sich anzuheben. Torso aufspannen: Der Kronenpunkt dehnt sich in Körperrichtung nach oben, Scham- und Steißbein in die Gegenrichtung; und jetzt den Rücken so lassen, bitte keine horizontalen Anpassungen, nichts runterdrücken, nichts anheben. Einfach nur lang und leicht aufliegen. Im Idealfall kann unter dem Bauchnabel, am Übergang Brustwirbel zu Lendenwirbel, ein kleiner Schmetterling schlafen. Beckenhälften vollkommen entspannen und mit den Sitzbeinhöckern schielen: Der rechte zielt nach links, der linke nach rechts.
Wenn Sie sich zum ersten Mal mit meinen Übungen beschäftigen, beachten Sie bitte unbedingt: Es ist keine absichtlich von außen zu sehende Bewegung. Die Bewegung kommt aus den Gelenken, sie ist zwar sichtbar, doch sehr, sehr klein. Die äußere Gesäßmuskulatur bleibt entspannt, der Bauch ist entspannt, das Becken hebt sich noch nicht vom Boden.
Zur Steigerung zieht der rechte Sitzbeinhöcker leicht nach unten, Richtung Boden, dann nach links oben Richtung linke Kniekehle. Ungefähr so, als ob Sie mit den Sitzbeinhöckern Vanille-Eis löffeln könnten. Der linke Sitzbeinhöcker dehnt erst nach unten, dann zur rechten Kniekehle. 10-mal wiederholen. Je entspannter Sie arbeiten, umso leichter geht’s.
Jetzt beide Sitzbeinhöcker Richtung Boden schieben, die Sitzbeinhöcker näher zur Mitte ziehen, um den Levator Ani zu aktivieren. Beide Sitzbeinhöcker zu den Kniekehlen dehnen, das Steißbein von der Unterlage heben, das Kreuzbein, ein bis maximal zwei Lendenwirbel. Den Bauch vollkommen entspannen und einsinken lassen. Der untere Rücken bildet eine kleine Brücke.
Schielen Sie mit den Sitzbeinhöckern in der Luft, der linke zieht nach rechts oben, der rechte nach links oben, behutsam im Wechsel. 30-mal. Wirbel, Kreuzbein, Steißbein nacheinander, bewusst und gedehnt zurück auf die Unterlage bringen. Entspannen. Scheitel nach oben und den Rücken in die Unterlage fließen lassen. Wiederholen.
Empfehlung: Diese sanfte kleine Brücke kann morgens im Bett nach dem Aufwachen den Rücken entspannen. Abends vor dem Einschlafen hat sie dieselbe Wirkung.
Fußsohlenfrosch
Was diese Übung will: Ihr Gespür für die Vernetzung und Verschraubung der Fuß-Bein-Beckenmuskulatur wecken. Die sanfte Macht des Levator Ani fühlbar machen. Die Geschmeidigkeit aller Beckengelenke fördern.
Rückenlage, Beine angewinkelt. Nach dem Prinzip Zug und Gegenzug den Körper aufspannen: Scham- und Steißbein ziehen Richtung Füße, der Kronenpunkt zieht in die Gegenrichtung. Fußsohlen sanft aneinanderlegen, die Zehen küssen sich, die Fußaußenseiten liegen möglichst entspannt aneinander. Fersen in die Luft anheben. Nur die Fersen! Diesen Zehen- und Fersenkontakt halten.
Das rechte Knie aus dem Körper ziehen, den rechten Sitzbeinhöcker Richtung Boden. Auf der anderen Seite wiederholen: Knie aus dem Körper, Sitzbeinhöcker nach unten. Stellen Sie sich vor, Sie können Ihre Knochen nach Lust und Laune in die Länge ziehen. Knie entspannen, Muskeln der Oberschenkel ausdrehen, Bauchnabel zum Brustbein hochziehen, um die
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