CC-5 streng geheim
geben will, warum ich an die Sache glaube und warum ich Sie dem Gedankentest ausgesetzt habe. Kommen Sie!«
Er griff in eine Lade seines Metallschreibtisches und entnahm ihr die Dienstwaffe aller GWA-Agenten.
Es handelte sich um eine schwere Thermo-Rak-Automatik, deren winzige Raketengeschosse Ladungen enthielten, die wir »Thermonital« nannten. Es war ein Wirkstoff, der die Eigenschaft hatte beim Abbrennen zwölftausend Hitzegrade zu entwickeln.
In der Wand glitt eine kleine Stahlpforte auf. Wir traten hindurch und gelangten in einen Vorraum, in dem bereits die zwei diensthabenden Kollegen warteten. Hannibal hatte seine Biosynth-Folie über den Kopf gestreift, da sein Gesicht nicht verändert war. Durch die Maske nahmen seine Haare einen tiefschwarzen Farbton an. Auch seine Gesichtszüge waren nicht mehr zu identifizieren.
Von nun an erwähnte der Alte unsere Namen nicht mehr. Er sprach uns mit dem Dienstgrad oder der Kodenummer an.
Wir betraten eine Aufzug, dessen doppelte Stahltür der Alte mit einem elektronischen Schlüsselgerät öffnete. Diesen Zugang kannte ich nicht. Er schien ihm allein vorbehalten zu sein.
Wir fuhren ziemlich lange. Ich schloß daraus, daß wir zu den Kellerräumen hinunterglitten. Dort befand sich auch unser Atombunker. Er lag fünfhundert Meter unter dem Boden.
Ich wußte ferner, daß in den riesigen Hohlräumen unter dem Turmbau des Hauptquartiers geheime Forschungsabteilungen untergebracht waren. Dazu gehörten einige kernphysikalische Labors, in denen Vernichtungswaffen hergestellt wurden. Es handelte sich jedoch nicht um schwere atomare Bomben und Raketen-Sprengköpfe, sondern um Erzeugnisse, die wir als »Einsatzwaffen« bezeichneten.
Als der Lift anhielt, befanden wir uns ungefähr dreihundert Meter unter der Erdoberfläche. Hier arbeiteten die fähigsten Wissenschaftler und Techniker der freien Welt. Wir hatten Arbeitsteams zusammengestellt, die mit den modernsten Hilfsmitteln ausgestattet waren. Kein Labor war übermäßig groß und auch nicht vergleichbar mit den riesigen Werken, wie sie in den Staaten gebaut worden waren.
Dafür hatten diese Männer und Frauen bei ihrer Arbeit den Vorteil, nicht nach den Unkosten fragen zu müssen. Eine brauchbar erscheinende Idee wurde so lange verfolgt, bis zufriedenstellende Resultate erzielt wurden, oder bis man erkannt hatte, auf dem falschen Wege zu sein.
Ich war noch nie in den unterirdischen Labors gewesen. Hier unten schlug das wissenschaftliche Herz der Geheimen-Wissenschaftlichen-Abwehr.
Wir glitten auf Transportbändern durch die leeren Gänge. Wir kamen an Türen vorbei, deren Beschriftungen darauf hinwiesen, was hier entwickelt und hergestellt wurde.
Schließlich verließen wir das Band. Der Chef schritt auf eine Tür zu, über der ein Schild hing:
»Biologisches Institut«.
Es war mehr als ein einfaches biologisches Institut. Auch Mediziner hatten hier zu tun. Ich erkannte das sofort an den Einrichtungen, als wir eintraten.
Die beiden Kollegen blieben vor der Tür zurück.
Wir betraten einen kleinen Saal, der wie ein moderner Operationsraum eingerichtet war. Ich entdeckte einige weißgekleidete Männer, unter denen mir die hochgewachsene Gestalt eines grauhaarigen Wissenschaftlers besonders auffiel.
»Professor Egstein, Chef-Biologe«, stellte General Reling vor. »Professor, das sind die beiden Agenten, die den bewußten Gehirneingriff überstanden haben. Hat man Ihnen bereits den Bericht über den erfolgten Test durchgegeben?«
Professor Egstein nickte bedächtig.
»Allerdings. Erstaunlich. Mein Kompliment,
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