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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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gelb­grün schil­lern­de Mas­se wie­der zu­sam­men­zog und die Form mensch­li­cher Bei­ne an­nahm, wä­re ich bei­na­he los­ge­stürzt, um das Grau­en zu be­en­den.
    Ge­ne­ral Re­ling um­klam­mer­te mei­nen Arm. Sei­ne schar­fe Stim­me brach­te mich wie­der zur Ver­nunft.
    »Ver­ges­sen Sie nicht Ih­re Schu­lung, Cap­tain! Sie wer­den die­ses Ding noch oft se­hen müs­sen, da­mit Sie nicht ohn­mäch­tig wer­den, wenn Sie ei­nes Ta­ges ei­nem sol­chen Ge­bil­de ge­gen­über­ste­hen. Ist das klar? Leut­nant, ha­ben Sie auch ver­stan­den?«
    Han­ni­bal fuhr zu­sam­men und be­gann zu flu­chen. Der Al­te at­me­te er­leich­tert auf.
    Nach ei­ni­gen Se­kun­den mein­te Pro­fes­sor Eg­stein:
    »Das war ei­ne har­te Maß­nah­me, Sir. Sie hät­ten Ih­re Leu­te we­nigs­tens auf den An­blick vor­be­rei­ten sol­len.«
    Der Al­te igno­rier­te die Be­mer­kung. An­schei­nend hielt er uns für Men­schen oh­ne Ner­ven. Dies wur­de von ei­nem GWA-Schat­ten ZBV auch ver­langt.
    Ich kämpf­te müh­sam mei­ne Er­re­gung nie­der. Äu­ßer­lich ge­lang mir das auch ei­ni­ger­ma­ßen. Ich konn­te so­gar spöt­tisch lä­cheln, was mir einen wis­sen­den Blick des Bio­lo­gen ein­trug. Er hat­te mich durch­schaut.
    »Okay, Sir, der Fall ist er­le­digt. Das ist al­so Ihr Be­weis. Darf ich fra­gen, wo­her Sie die­ses Le­be­we­sen ha­ben? Ist es von selbst ge­kom­men?«
    »Von selbst ge­kom­men, ha! Fol­gen Sie mir in den Ne­ben­raum. Ist der Film noch ein­ge­spannt, Pro­fes­sor?«
    »Na­tür­lich.«
     
     

3.
     
    Ich sah den Film – von ei­ner au­to­ma­ti­schen Ka­me­ra auf­ge­nom­men, die sich hin­ter der Kan­zel­schei­be ei­ne ATO-Raum­jä­gers be­fand.
    Ich sah den Pi­lo­ten so­wie den hin­ter ihm sit­zen­den Or­ter und Ra­ke­ten­schüt­zen.
    Es war ei­ne raum­flug­taug­li­che Ma­schi­ne, aus­ge­rüs­tet mit dem neu­en ther­mi­schen Atom­trieb­werk aus der Bau­mus­ter­rei­he P-18.
    Nur die we­sent­li­chen Tei­le des Strei­fens wur­den vor­ge­führt. Das far­bi­ge, drei­di­men­sio­na­le Bild war ge­sto­chen scharf. Die Ka­me­ra war mit ei­nem voll­au­to­ma­ti­schen Vi­bra­ti­ons­aus­gleich ver­se­hen.
    Ge­räusche wa­ren nicht zu hö­ren, ob­wohl auch der Ton­teil ge­lau­fen war. Die Ma­schi­ne hat­te sich weit jen­seits der Schall­mau­er be­fun­den. Die Hö­he zur Zeit des An­griffs hat­te ein­hun­dertzwei­und­zwan­zig Ki­lo­me­ter be­tra­gen. Dort war das kur­ze, aber har­te Ge­fecht im Welt­raum er­folgt.
    Ich sah die tie­fe Schwär­ze des Raum­es und dar­in ein blau­leuch­ten­des Pünkt­chen, das plötz­lich über den rot­braun schim­mern­den Sand­flä­chen der Sa­ha­ra auf­tauch­te. Es hob sich deut­lich da­ge­gen ab.
    Der Al­te er­klär­te sach­lich:
    »Das frem­de Schiff tauch­te vor vier Ta­gen auf dem Bild­schirm ei­nes neu­ar­ti­gen Ob­jekt­tas­ters auf. Der Pi­lot des Raum­jä­gers gab die Or­tungs­mel­dung an die Raum­ab­wehr-Zen­tra­le Nord­afri­ka durch. Der dor­ti­ge Kom­man­dant be­fahl die Ver­fol­gung. Ge­naue Stand­ort­mel­dun­gen soll­ten lau­fend von dem Pi­lo­ten durch­ge­ge­ben wer­den. Der Jä­ger be­fand sich zu der Zeit im frei­en Fall um die Er­de. Es han­del­te sich um einen der üb­li­chen Kon­troll­flü­ge. Das Ob­jekt wur­de wahr­schein­lich zu­fäl­lig ge­or­tet. Er setz­te mit Höchst­fahrt zur Ver­fol­gung an, was auch ge­lang.«
    Das Bild lief wei­ter. Plötz­lich sah ich den Kör­per noch deut­li­cher.
    »Zum Teu­fel, ein UFO«, flüs­ter­te Han­ni­bal. »Er­schei­nen die Din­ger schon wie­der? Ich dach­te, sie wä­ren seit zwei Jahr­zehn­ten nicht mehr ge­sich­tet wor­den.«
    »Sie sind aber wie­der da. Die tel­ler­för­mi­ge Ma­schi­ne muß­te ein klei­nes Mo­dell dar­stel­len. Die Aus­wer­tung er­gab einen Durch­mes­ser von nur sechs Me­ter.«
    Ich sah, daß das UFO plötz­lich Fahrt auf­nahm. Die bläu­li­che Licht­er­schei­nung ver­stärk­te sich. Schräg nach un­ten kip­pend, schoß es auf den At­lan­ti­schen Ozean zu, der in­zwi­schen er­reicht wor­den war. Da­nach tauch­te das Ge­sicht des Pi­lo­ten auf, der die Mel­dung durch­gab, daß der Tel­ler ge­nau­en Kurs auf die

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