Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
mei­ne fä­higs­ten Leu­te zwei­feln? Wie soll ich der Re­gie­rung klar­ma­chen, daß wir von ei­ner un­ge­heu­ren Ge­fahr be­droht sind? Sie glau­ben mir al­so nicht, was? Sie glau­ben nicht an un­se­re mü­he­voll her­bei­ge­schaff­ten Un­ter­la­gen und Re­chen­er­geb­nis­se!«
    »Stimmt«, sag­te ich.
    »Nun gut, Cap­tain Kon­nat! Bei Ih­nen kann man we­nigs­tens si­cher sein, daß Sie Ih­re Mei­nung klar und of­fen aus­spre­chen. Utan, wie ist das mit Ih­nen? Sie und Cap­tain Kon­nat wer­den näm­lich die bei­den Agen­ten sein, die ich ein­set­zen muß. Nur Sie kom­men in Fra­ge, denn Sie ha­ben an­oma­le Ge­hir­ne, in die kein Te­le­path hin­ein­se­hen kann. Ich wer­de Ih­nen in un­ge­ahn­tem Aus­maß Un­ter­stüt­zung ge­wäh­ren. Sie er­hal­ten al­le Voll­mach­ten. Die höchs­ten Stä­be von Heer, Ma­ri­ne und Luft­waf­fe wer­den han­deln, wenn Sie es für er­for­der­lich hal­ten. Wis­sen Sie auch, warum?«
    Ich spür­te, wie mei­ne Er­re­gung zu­nahm.
    GWA-Schat­ten hat­ten stets weit­rei­chen­de Voll­mach­ten. Bei mei­nem vor­letz­ten Ein­satz hat­te ich den Ab­wurf ei­ner H-Bom­be für er­for­der­lich ge­hal­ten – und die­se Bom­be war ge­wor­fen wor­den! Bei mei­nem letz­ten Ein­satz hat­te ich sämt­li­che Rund­funk- und Fern­seh­sta­tio­nen der Staa­ten und des fer­nen Eu­ro­pa in den Plan ein­ge­spannt. Die Sen­de­lei­ter hat­ten rea­giert. Höchs­te Mi­li­tärs hat­ten, oh­ne zu fra­gen, ge­schal­tet, als die An­wei­sung des GWA-Schat­ten Thor Kon­nat durch­kam.
    Ich ver­such­te, mei­ne Ge­füh­le und mei­ne Ge­dan­ken un­ter Kon­trol­le zu brin­gen. Der Al­te war in ei­ner schwie­ri­gen La­ge, das spür­te ich, ob­wohl ich kein Te­le­path bin.
    »Ich frag­te Sie, ob Sie wis­sen, warum ich Ih­nen die­se Voll­mach­ten ein­räu­men will«, sag­te er in mei­ne Über­le­gun­gen hin­ein.
    »Nein«, er­wi­der­te ich. »Ich sag­te be­reits, daß ich die Sa­che mit den au­ßer­ir­di­schen Le­be­we­sen für un­sin­nig hal­te. Sie wer­den doch nicht be­haup­ten wol­len, daß ne­ben mir et­was lag, das nur die Ge­stalt oder den Kör­per des Astro­no­men an­ge­nom­men hat­te, um un­ge­stört die Raum­sta­ti­on ver­las­sen zu kön­nen. Wenn Dr. Sug­land wirk­lich tot ist, kann sich der Mör­der recht gut hin­ter sei­ner Mas­ke ver­steckt ha­ben. Wir kön­nen auch Ge­sich­ter nach­ah­men, und zwar so gut, daß kei­ne Un­ter­schie­de fest­stell­bar sind.«
    »Ja, das stimmt. Kön­nen aber der­art ver­wan­del­te Leu­te auch im Va­ku­um des Welt­raums le­ben? Kön­nen Sie Ge­dan­ken le­sen? Wis­sen Sie, warum die­ser an­geb­li­che Gun­ter Swendt so rasch ver­schwun­den ist?«
    Ich schüt­tel­te stumm den Kopf. Han­ni­bal schau­te im­mer noch nach­denk­lich drein. Das woll­te mir nicht ge­fal­len. Tief in mir fühl­te ich die glei­che Un­ru­he, die auch den Chef be­weg­te. Trotz­dem sträub­te ich mich noch ge­gen ei­ne Er­kennt­nis, die ich für un­sin­nig hielt.
    »Ich will es Ih­nen sa­gen, Kon­nat! Ihr Kol­le­ge hat ein nor­ma­les Ge­hirn. Durch Ih­re In­for­ma­tio­nen war er auf den Mann auf­merk­sam ge­wor­den. Das ge­nüg­te be­reits, um ihn zu ver­ra­ten. Das Et­was hat sei­nen Geis­tes­in­halt und sein Miß­trau­en er­kannt und des­halb die Flucht er­grif­fen. Die Trans­por­tra­ke­te kam da ge­ra­de rich­tig. Au­ßer­dem war auf der Sta­ti­on be­kannt, daß Dr. Sug­land sei­nen Ur­laub an­tre­ten woll­te. Er wur­de be­sei­tigt; ei­ne an­de­re Per­son be­trat in sei­ner Ge­stalt und mit sei­nen Pa­pie­ren aus­ge­stat­tet den Trans­por­ter. Da­mit ver­schwand auch Gun­ter Swendt. Ist das et­wa un­lo­gisch?«
    »Nein«, gab ich zö­gernd zu. »Aber es be­weist durch­aus nicht, daß es sich um ein frem­des We­sen ge­han­delt hat. Es kann ein ge­schick­ter Agent des GAS ge­we­sen sein, ein Mann, der et­was von Tar­nung ver­stand.«
    »Da­mit wä­ren wir wie­der am An­fang. Kein Agent kann im lee­ren Raum den Helm zu­rück­klap­pen.«
    Mit die­sen Wor­ten er­hob er sich ab­rupt und be­rühr­te einen Schal­ter.
    »Jetzt, Kon­nat, jetzt wer­de ich Ih­nen zei­gen, wes­halb ich Ih­nen um­fas­sen­de Voll­mach­ten

Weitere Kostenlose Bücher