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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Er­klä­rung ge­kom­men, daß die­se frem­den We­sen fä­hig sein müs­sen, das elek­tri­sche Po­ten­ti­al ei­ner be­stimm­ten Ver­bin­dung zu er­ken­nen und ihr ei­ge­nes Ge­we­be dar­auf ein­zu­stel­len. Vor­aus­set­zung scheint die Ab­sorp­ti­on ei­ner ge­wis­sen Zell­mas­se zu sein. Des­halb wur­de von Dr. Sug­lands Kör­per nur noch ein Drit­tel ge­fun­den. Der Po­li­zist ver­lor fünf­zig Pro­zent.
    Hier, in die­sem Fall, hat das Mon­s­trum mit dem Kopf des ge­tö­te­ten Be­am­ten be­gon­nen. Er wur­de so­mit zu­erst nach­ge­formt. Dann kam der Ober­kör­per mit den Ar­men, und es wä­re wei­ter­ge­gan­gen, wenn es nicht vor­zei­tig ent­deckt wor­den wä­re. Ein aus­ge­spro­che­ner Me­ta­bo­lis­mus. Sie wis­sen doch, daß man in der Welt der Ein­zel­ler kei­nen Al­ter­stod kennt, wie er für den Zell­ver­band ei­ner hö­he­ren Le­bens­form selbst­ver­ständ­lich ist, nicht wahr?«
    Ich nick­te schwach.
    »Das da, die­se Pro­to­plas­ma-Mas­se, ist ei­ne viel­zel­li­ge Le­bens form, aber sie ist trotz­dem nicht sterb­lich. Ge­walt­sam sterb­lich ja! Nicht aber sterb­lich durch Al­te­rung. Hier fin­det in je­der Zel­le noch die Tei­lung statt. Die­se Mas­se aus ei­ner un­glaub­li­chen stoff­li­chen Ver­bin­dung ist so ak­tiv wie je zu­vor, aber es fehlt ein ge­wis­ser len­ken­der Geist. Im­mer­hin ist das Ge­we­be schon um­ge­schal­tet. Es will an­ders auf­bau­en und sich ver­for­men. Da­her die un­un­ter­bro­che­nen Be­we­gun­gen und die plötz­li­che Nach­bil­dung von mensch­li­chen Bei­nen. Das Mon­s­trum war schon weit ge­we­sen. Die Mas­se kön­nen sie nicht oh­ne wei­te­res ver­nich­ten! Sie müß­ten je­de ein­zel­ne Zel­le ab­tö­ten und au­ßer­dem auf­pas­sen, daß sie sich wäh­rend des Ster­bens nicht noch ein­mal teilt und die ge­sun­de Stamm-Mut­ter ei­ner neu­en Ko­lo­nie zu­rück­läßt. So et­was von ak­ti­vem Le­ben ha­be ich noch nicht ge­se­hen. Die­ses Ding ist wie ein Ein­zel­ler und doch un­glaub­lich fort­ent­wi­ckelt. Es lebt al­so noch, und es wird le­ben. Sie kön­nen es zer­stö­ren, wenn sie mit dem Flam­men­wer­fer vor­ge­hen, nicht aber mit ei­nem Ge­schoß.«
    »Warum ist der obe­re Teil tot?«
    »Weil das We­sen einen Feh­ler ge­macht hat. Es hät­te ru­hig in sei­ner na­tür­li­chen Form ver­blei­ben sol­len, aber es ist an­schei­nend ner­vös ge­wor­den. Es bau­te den größ­ten Teil sei­ner Grund­stof­fe zu ei­ner an­de­ren Ver­bin­dung um, zu ei­ner Ver­bin­dung, aus der auch der mensch­li­che Kör­per be­steht. Da­mit wa­ren die Zel­len le­thar­gisch ge­wor­den. Sie wa­ren nun in ein Ge­fü­ge ge­zwun­gen, das so­wohl den na­tür­li­chen als auch den ge­walt­sa­men Tod kann­te. In­dem es den Men­schen ge­nau nach­ahm­te, wur­de es ver­wund­bar. Die Ex­plo­siv­ge­schos­se ent­wi­ckel­ten enor­me Tem­pe­ra­tu­ren. Das war zu­viel. Im­mer­hin ist es dem In­di­vi­du­um noch ge­lun­gen, den größ­ten Teil der schwe­ren Ver­let­zun­gen aus­zu­glei­chen. Das, was be­schä­digt wur­de, bau­te es schnell aus den Re­ser­ven sei­ner noch nicht um­ge­form­ten Grund­sub­stan­zen wie­der auf. Es hat Lücken ge­schlos­sen und ver­brann­te Ge­we­be­tei­le aus­ge­tauscht. Aber zwei­hun­dert Ex­plo­siv­ge­schos­se wa­ren doch zu­viel. Es starb ab und da­mit sein Geist. Das, was Sie jetzt zu­cken se­hen, han­delt nur noch in­stinkt­mä­ßig und mit der In­tel­li­genz ei­nes tief­ste­hen­den Ein­zel­lers.«
    Pro­fes­sor Eg­stein sprach noch ei­ne gu­te Stun­de, aber dar­über möch­te ich hin­weg­ge­hen. Ich sah im Pro­to­nen-Mi­kro­skop Zel­len und Zell­ker­ne. Es war kaum glaub­lich, daß sie aus den glei­chen Grund­stof­fen be­stan­den, aus de­nen auch mein Kör­per auf­ge­baut war.
    Wich­tig war für mich ein­zig und al­lein, daß ich dies­mal einen Fall zu be­ar­bei­ten hat­te, der al­le Gren­zen spreng­te.
    Als wir ge­nug wuß­ten, kehr­ten wir mit dem Al­ten in den Turm­bau zu­rück. Dort be­gann die Ar­beit.
    Ich er­kann­te, daß er wie­der an al­les ge­dacht hat­te. Das Rä­der­werk der GWA lief be­reits auf Hoch­tou­ren.
    Wir lie­ßen uns in die

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