Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Kunst­stoff­ses­sel sin­ken. Dann starr­te ich sprach­los auf die Bil­der, die er vor mir aus­brei­te­te.
    »Ein net­ter Mensch, nicht wahr?«
    Es war im­mer das glei­che Ge­sicht. Breit­flä­chig, schwar­ze Haa­re und an Stel­le der rech­ten Au­gen­braue ei­ne blau­ro­te Nar­be. Es war der Mann, den ich bei der Film­vor­füh­rung ge­se­hen hat­te.
    »Wer ist das?« er­kun­dig­te ich mich.
    Re­ling lehn­te sich zu­frie­den in sei­nen Schreib­tisch­ses­sel zu­rück.
    »Ein ge­wis­ser Tony Mer­klin, ein al­ter Be­kann­ter. Vor ei­nem Jahr aus dem Zucht­haus ent­las­sen. Er war zu fünf­zehn Jah­ren ver­ur­teilt wor­den und ist we­gen gu­ter Füh­rung vor­zei­tig frei­ge­kom­men. Sein De­likt war er­wie­se­ne Mit­tä­ter­schaft bei Lan­des­ver­rat. Er ar­bei­te­te da­mals in den staat­li­chen La­bors von Bel­mont, wo wich­ti­ge Tei­le der ge­ra­de auf­ge­kom­me­nen Leicht-Re­ak­to­ren ent­wi­ckelt und er­probt wur­den. Wir ha­ben ihn na­tür­lich nicht aus den Au­gen ge­las­sen. Sei ei­nem Jahr ist er bei ei­nem stein­rei­chen Wis­sen­schaft­ler als La­bor­ge­hil­fe be­schäf­tigt.«
    Ich hielt die Luft an, da Re­ling jetzt sei­nen Trumpf aus­zu­spie­len schi­en. Er kam auch, aber es war der ein­zi­ge, den er über­haupt hat­te.
    »Und wer ist die­ser Wis­sen­schaft­ler?«
    »Pro­fes­sor Ed­ward G. Sint­kol, ein über­aus fä­hi­ger Ma­the­ma­ti­ker und Kern­phy­si­ker, der sich aber schon lan­ge aus dem öf­fent­li­chen Le­ben zu­rück­ge­zo­gen hat. Er scheint über un­er­schöpf­li­che fi­nan­zi­el­le Hilfs­mit­tel zu ver­fü­gen. Die AN­KO-Wer­ke ge­hö­ren teil­wei­se ihm. Den Kon­zern ken­nen Sie ja. Raum­schiffs­bau, Luft­trans­por­ter, Schwer­in­dus­trie. Ein Mil­li­ar­den­un­ter­neh­men. Sint­kol war vor zehn Jah­ren noch ein we­nig be­gü­ter­ter Bür­ger, bis er über Nacht reich wur­de. Bei ei­ner ein­zi­gen Spe­ku­la­ti­on, mit de­ren Aus­gang kein Mensch rech­ne­te, ver­dien­te er zwei­hun­dert­fünf­zig Mil­lio­nen. Er hat­te et­was vor­aus­ge­se­hen, was nie­mand erah­nen konn­te. Nun be­sitzt er be­acht­li­che Ak­ti­en­pa­ke­te ei­ni­ger Welt­fir­men. Er lebt sehr zu­rück­ge­zo­gen und be­treibt nur noch sei­ne pri­va­ten Stu­di­en, die na­tür­lich un­ter der Kon­trol­le der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr ste­hen.«
    »Wo wohnt der Mann?« frag­te Han­ni­bal hei­ser.
    We­der er noch ich wa­ren ver­wun­dert, als Re­ling ge­las­sen ant­wor­te­te:
    »In ei­nem Hoch­tal der Rocky Moun­tains, ganz in der Nä­he des Gla­cier-Na­tio­nal-Parks.«
    »Bumm …!« sag­te Han­ni­bal. Ich be­gann seit drei Stun­den zum ers­ten­mal auf­zuat­men.
    »Al­ler­hand«, nick­te ich an­er­ken­nend. »Das ging aber schnell. Na­tür­lich ist dem Mann nicht zu be­wei­sen, daß er mit frem­den Le­be­we­sen in Ver­bin­dung steht. Auch ist ihm nicht nach­zu­wei­sen, daß er bei ei­nem mög­li­chen Un­ter­gang der Mensch­heit mit­hilft. Sein Ge­hil­fe dürf­te ver­schwun­den sein. Von dem ab­ge­schos­se­nen und trotz­dem noch plan­mä­ßig ge­lan­de­ten UFO wird er nichts wis­sen. Al­so tap­pen wir in ein Nest, in dem nur Geld, Macht und öf­fent­li­ches An­se­hen zu fin­den ist. So et­was soll sich aber schlecht zur An­re­gung ei­nes Straf­ver­fah­rens eig­nen.«
    Das La­chen des Al­ten wirk­te ge­zwun­gen. Dann beug­te er sich vor.
    »Ge­nau er­faßt, Kon­nat, aber Sie wer­den ihm auf die Schli­che kom­men müs­sen, wenn Sie nicht wol­len, daß ei­nes Ta­ges an mei­ner Stel­le ein frem­des Le­be­we­sen sitzt! Wer sagt Ih­nen über­haupt, daß ich wirk­lich Ge­ne­ral Re­ling bin? Mei­ne of­fe­ne Fra­ge kann Tak­tik sein. Sie kön­nen nicht fest stel­len, ob hier ein ver­form­tes We­sen oder Ihr ech­ter Chef sitzt.«
    Han­ni­bal tas­te­te nach sei­ner Waf­fe. Ich starr­te den Al­ten an.
    »Aha, Sie mer­ken al­so, wor­auf ich hin­aus will! Kon­nat, wenn die­se We­sen von den Kör­pern un­se­rer be­deu­tends­ten Män­ner Be­sitz er­grei­fen, kön­nen ei­ni­ge hun­dert In­va­so­ren das Ge­schick der Er­de len­ken! Wie ver­hält sich wohl ei­ne Ar­mee, wenn der Ge­ne­ral­st­abs­chef den An­griff

Weitere Kostenlose Bücher