Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
war. Bei der Zün­dung ent­stand ein Gas­ball mit 2,50 m Durch­mes­ser und Tem­pe­ra­tu­ren von plus zwölf­tau­send Grad Cel­si­us.
    Pro­fes­sor Eg­stein be­wies uns an ei­nem Klum­pen Plas­ma-Ge­we­be, daß es nur knapp zwei­hun­dert Grad aus­hal­ten konn­te. Wenn die Hit­ze an­stieg, star­ben so­gar die­se un­glaub­lich vi­ta­len und wi­der­stands­fä­hi­gen Zel­len, die mehr ver­tra­gen konn­ten, als die meis­ten ge­fähr­li­chen Er­re­ger.
    Von Fer­ni wa­ren neue Un­ter­la­gen ge­kom­men, mit de­nen ich mich so­fort be­schäf­tig­te. Es wa­ren die Aus­sa­gen des Si­cher­heits-In­haf­tier­ten Dr. Mein­au. Dar­aus ging her­vor, daß der ehe­ma­li­ge As­sis­tent von Pro­fes­sor Sint­kol eng mit der Un­ter­grund­be­we­gung un­zu­frie­de­ner Wis­sen­schaft­ler zu­sam­men­ge­ar­bei­tet hat­te.
    Au­ßer­dem wa­ren die Schil­de­run­gen über die bei­den Be­geg­nun­gen zwi­schen Mein­au und Dr. Ar­man­ds mit­ge­schickt wor­den. Für mich war das enorm wich­tig. Prä­zi­se Da­ten be­deu­te­ten für je­den GWA­Agen­ten ei­ne Le­bens­ver­si­che­rung.
    Es ver­gin­gen noch­mals zwei Ta­ge, dann hat­te ich es ge­schafft.
    Als der 26. De­zem­ber 2002 an­brach, be­gann un­ser ak­ti­ver Ein­satz. Mehr als fünf­zig GWA-Schat­ten und über zwei­hun­dert Be­am­te der Ge­hei­men-Bun­des­kri­mi­nal­po­li­zei hat­ten die Vor­ar­beit ge­leis­tet, ab­ge­se­hen von den Wis­sen­schaft­lern und Tech­ni­kern, die Tag und Nacht ge­ar­bei­tet hat­ten.
    Die Weih­nachts­ta­ge wa­ren vor­über. Wir hat­ten kaum Ge­le­gen­heit zu ei­ner kur­z­en Fei­er ge­fun­den.
    Jetzt sa­ßen wir zur Ab­schluß­be­spre­chung im Ar­beits­zim­mer des Al­ten. Er war ner­vös. Lau­fend sah er auf die Uhr.
    »In ei­ner Stun­de, nach An­bruch der Dun­kel­heit, star­ten Sie. Sie hei­ßen of­fi­zi­ell Mo­ram Kult­var. Iden­ti­täts­kar­te und sons­ti­ge Pa­pie­re lie­gen auf die­sen Na­men be­reit. Na­tür­lich sind sie Dr. Mein­au, aber Sie ha­ben sich den falschen Na­men zu­ge­legt, weil Sie es für an­ge­bracht hiel­ten. Seit En­de Ju­ni 1996, al­so seit Ih­rer Ent­las­sung aus der Mond-Zwangs­ar­beit, lei­ten Sie die Spio­na­ge­zen­tra­le Mon­ta­na. Wir ha­ben da­für ge­sorgt, daß in den dor­ti­gen Räum­lich­kei­ten wich­ti­ge Un­ter­la­gen ge­fun­den wer­den. Wie Sie sich zu ver­hal­ten ha­ben, ist Ih­nen be­kannt.«
    Ich nick­te. Die­se Da­ten wa­ren schon so oft wie­der­holt wor­den, daß ich Sie aus­wen­dig kann­te.
    »Okay, dann flie­gen Sie los. Wir ha­ben al­les ge­tan, was in un­se­rer Macht steht. Von nun an müs­sen Sie nach ei­ge­nem Er­mes­sen han­deln. Es ist Ih­re Auf­ga­be, mit Pro­fes­sor Sint­kol Ver­bin­dung auf­zu­neh­men. Wie Sie den Kon­takt ein­fä­deln, ist mir völ­lig gleich­gül­tig, aber Sie müs­sen es schaf­fen. Wir ha­ben Ih­nen al­le Vor­aus­set­zun­gen mit auf den Weg ge­ge­ben. Un­se­re Ar­beit darf nicht um­sonst ge­we­sen sein. Sie wis­sen, daß Sint­kol in Ver­dacht steht, als ir­di­scher Mit­tels­mann der frem­den Le­be­we­sen zu fun­gie­ren. Soll­ten wir uns ge­täuscht ha­ben, sind kost­ba­re Wo­chen ver­schwen­det. Ich glau­be aber nicht, daß wir auf der falschen Spur sind. Wenn ich ge­nau wüß­te, daß Sint­kol der Mit­tels­mann ist, wür­de ich an­ders vor­ge­hen.«
    »Sa­ge ich ja schon die gan­ze Zeit«, äu­ßer­te Han­ni­bal miß­ge­stimmt. Sein Ge­sicht hat­te durch die Nar­be, die sei­ne Un­ter­lip­pe ge­spal­ten er­schei­nen ließ, einen hin­ter­häl­ti­gen Aus­druck be­kom­men. Man konn­te ihn oh­ne wei­te­res für einen klei­nen, kalt­schnäu­zi­gen Gau­ner hal­ten, der für Geld zu je­der Tat be­reit war.
    »Re­den Sie kei­nen Un­sinn, Utan«, wies ihn der Al­te zu­recht. »Wo kämen wir hin, wenn wir in sol­chen Fäl­len gleich Atom­bom­ben wer­fen woll­ten. Ich kann doch nicht das gan­ze Ge­biet in ei­ne Atom­höl­le ver­wan­deln, nur weil dort ein frem­des Flug­ob­jekt ge­lan­det ist oder weil dort ein Mann wohnt, der uns über­aus ver­däch­tig er­scheint. Sie wer­den zu­sam­men mit Kon­nat ein­grei­fen. Soll­ten Sie stich­hal­ti­ge Be­wei­se ent­de­cken, dann sind Sie

Weitere Kostenlose Bücher