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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­fuhr ich über­haupt nichts, da sie für mich per­sön­lich ne­ben­säch­lich wa­ren. Ich hat­te mich ein­zig und al­lein in das sorg­fäl­tig vor­be­rei­te­te Nest zu set­zen und an­schlie­ßend zu schal­ten.
    Neu­er­dings trat Han­ni­bal be­reits der Schweiß auf die Stirn, wenn wir nur auf den Ein­satz zu spre­chen ka­men. Un­abläs­sig hat­ten wir das We­sen vor Au­gen, des­sen Ge­heim­nis­se man in­zwi­schen mit mo­d­erns­ten Hilfs­mit­teln der Wis­sen­schaft zu ent­rät­seln ver­sucht hat­te. Pro­fes­sor Eg­stein wuß­te aber im­mer noch nicht, wie die Ver­for­mung an­ge­regt, be­zie­hungs­wei­se ge­steu­ert wur­de. Wo saß bei dem ur­sprüng­li­chen Le­be­we­sen der be­herr­schen­de Geist? Wie sah es in sei­ner na­tür­li­chen Form aus?
    Bis jetzt wa­ren je­doch al­le Be­mü­hun­gen, die Ant­wort auf die­se Fra­gen brin­gen soll­ten, er­folg­los ge­blie­ben.
    Man hat­te den nach­ge­bil­de­ten Schä­del ge­öff­net. Das Mon­s­trum hat­te so­gar das Ge­hirn des ge­tö­te­ten Be­am­ten so na­tur­ge­treu nach­ge­bil­det, daß bei ei­nem Ver­gleich nicht der ge­rings­te Un­ter­schied fest­ge­stellt wer­den konn­te. Auch das Ge­wicht stimm­te bis aufs Mil­li­gramm.
    Die Bio­lo­gen und Me­di­zi­ner er­reich­ten we­nig, doch un­se­re Waf­fen­tech­ni­ker schu­fen in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit den Che­mi­kern ein neu­ar­ti­ges Ge­schoß, mit dem wir ar­bei­ten soll­ten.
    Der GWA-Chef war end­lich da­von über­zeugt, daß sich un­se­re Ther­mo-Rak Pis­to­len zwar her­vor­ra­gend für ein of­fe­nes Un­ter­neh­men eig­ne­ten, bei ei­nem ge­tarn­ten Ein­satz aber völ­lig un­brauch­bar wa­ren.
    Bis­her hat­te ich in mei­ner Lauf­bahn als GWA-Agent nur zwei­mal die Ther­mo-Rak Pis­to­le ein­ge­setzt, die an Stel­le nor­ma­ler Pa­tro­nen win­zi­ge Ra­ke­ten­ge­schos­se mit enor­mer Durch­schlags­kraft und Reich­wei­te ent­hielt. Der größ­te Vor­teil der Ra­ke­ten­ge­schos­se be­stand je­doch dar­in, daß beim Schuß kein Hül­sen­aus­wurf er­folg­te. Auch gab es kei­nen Rück­schlag mehr, da die Ab­gase der elek­tro­nisch ge­zün­de­ten Ra­ke­ten­ge­schos­se ab­ge­lei­tet wur­den.
    Um­lenk-Gas­kanä­le, elek­tri­sche Spe­zi­al­zün­dung und sons­ti­ge kon­struk­ti­ve De­tails ge­ben der Waf­fe ein Aus­se­hen, das bei je­dem Ein­satz auf­fal­len muß­te, be­son­ders na­tür­lich bei ei­nem Tar­nein­satz. Man wuß­te in ori­en­tier­ten Krei­sen, daß Ther­mo-Raks Spe­zi­al­waf­fen der GWA wa­ren.
    Es war des­halb ei­ne Pis­to­le kon­stru­iert wor­den, die in je­der Hin­sicht ei­ner nor­ma­len Mi­li­tär­waf­fe vom Typ »Hen­der­ley, Ka­li­ber 7 mm« glich. Auch das 24-schüs­si­ge Dop­pel­ma­ga­zin wies kei­ne Un­ter­schie­de auf. Ent­schei­dend war das Ma­te­ri­al des Lau­fes und des Pa­tro­nen­la­gers. Die­se Tei­le be­stan­den aus mo­le­kül­ver­dich­te­tem Edel­stahl. Es han­del­te sich um ei­ne mit ei­nem Be­ta­tron be­strahl­te Spe­zi­al­le­gie­rung, die vier­zehn­tau­send Hit­ze­gra­de oh­ne Ver­for­mungs- oder Deh­nungs­er­schei­nun­gen er­tra­gen konn­te. Au­ßer­dem wa­ren Spe­zi­al­pa­tro­nen ent­wi­ckelt wor­den, die äu­ßer­lich wie han­dels­üb­li­che Mu­ni­ti­on aus­sa­hen. In Wirk­lich­keit wa­ren es eben­falls Rak­ge­schos­se mit imi­tier­ter Hül­se. Die Ver­bren­nung der Treib­la­dung er­folg­te nur noch in dem lan­gen Lauf, der für die 7-mm Hen­der­ley ty­pisch war. Nur beim Schuß konn­te man se­hen, daß es sich um kei­ne nor­ma­le Waf­fe han­del­te, da dann die Ab­gase sicht­bar wur­den, die in­ner­halb der Lauf-Dop­pel­wand nach der Mün­dung ab­ge­lei­tet wur­den.
    Ich schoß mit der Pis­to­le auf dem Übungs­ge­län­de des Haupt­quar­tiers.
    Die Mün­dungs­ge­schwin­dig­keit be­trug 2085 m/sec, die Flug­bahn war stark ge­streckt. Die Spreng­wir­kung nor­ma­ler Ex­plo­siv­ge­schos­se war schon ver­hee­rend, aber als ich dann Ther­mo­ni­tal-La­dun­gen ver­wen­de­te, war ich doch über­rascht. Durch das et­was grö­ße­re Ge­schoß hat­te ei­ne Fül­lung ein­ge­baut wer­den kön­nen, die um sech­zehn Pro­zent stär­ker

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