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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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las­sen.
    Wäh­rend ich die Trans­port­ma­schi­ne be­stieg, die mich nach Mon­ta­na brin­gen soll­te, muß­te ich dar­an den­ken, daß die un­be­kann­ten Flug­kör­per schon seit zwei Jahr­zehn­ten nicht mehr ge­se­hen wor­den wa­ren. Wes­halb tauch­ten sie plötz­lich wie­der auf? Wes­halb wur­den ih­re In­sas­sen nun so ag­gres­siv? Wo­her ka­men sie? Wo hat­ten sie ih­ren Stütz­punkt?
    Das wa­ren Fra­gen, die wir noch nicht be­ant­wor­ten konn­ten, aber sie muß­ten un­be­dingt ge­klärt wer­den. Das Ak­ten­stück »CC-5 streng ge­heim« nahm be­ängs­ti­gen­de For­men an. Man hat­te al­les aus den Ar­chi­ven her­vor­ge­holt, was über die flie­gen­den Ob­jek­te je­mals be­kannt und er­mit­telt wor­den war. Ei­ni­ge Be­rich­te wur­den jetzt an­ders be­ur­teilt, denn die Zeit war nicht ste­hen­ge­blie­ben. In­zwi­schen hat­ten wir den Mond er­obert und da­mit den ers­ten Schritt zur Er­obe­rung des Welt­raums ge­tan.
    Die ir­di­sche Wis­sen­schaft war auch nicht mehr so ver­mes­sen, die Be­haup­tung auf­zu­stel­len, daß nur die Er­de in­tel­li­gen­tes Le­ben tra­gen könn­te. Über die­ses Sta­di­um war man hin­aus.
    Wir nah­men als selbst­ver­ständ­lich an, daß wir end­gül­tig Be­such aus den Tie­fen des Alls er­hal­ten hat­ten. Al­ler­dings er­gab sich die Fra­ge, warum die Un­be­kann­ten jetzt erst an­griffs­lus­tig wur­den, wo sie doch zwei­fel­los schon vor Jahr­zehn­ten den Pla­ne­ten Er­de an­ge­flo­gen und ein­ge­hend be­ob­ach­tet hat­ten. Warum ver­hiel­ten sie sich nun so ag­gres­siv, da wir viel bes­ser ge­rüs­tet wa­ren, um ih­nen wir­kungs­voll Ein­halt zu ge­bie­ten? Was war vor­ge­fal­len?
    Ich wuß­te es nicht! Nie­mand wuß­te es.
    Mit rau­schen­den Ro­to­ren hob die Ma­schi­ne vom Dach des Be­ton­hoch­hau­ses ab. Der Pi­lot ging so­fort in den Steig­flug. In drei­tau­send Me­ter Hö­he be­gann das ther­mi­sche Atom-Strahl­trieb­werk zu ar­bei­ten. Mit vier­fa­cher Schall­ge­schwin­dig­keit flo­gen wir in den höchs­ten Schich­ten der Stra­to­sphä­re über das wei­te Land.
    Wei­ter nörd­lich war schon Schnee ge­fal­len, ob­wohl wir einen aus­ge­spro­chen mil­den Win­ter er­war­te­ten. Das neue Jahr schi­en gut an­zu­fan­gen. Hof­fent­lich wur­de es nicht zu ei­nem Schick­sals­jahr für die Mensch­heit, die noch völ­lig ah­nungs­los war. Die Men­schen wa­ren so von ih­ren all­täg­li­chen Sor­gen in An­spruch ge­nom­men, daß sie die Mel­dun­gen über das ab­ge­schos­se­ne und trotz­dem noch plan­mä­ßig ge­lan­de­te UFO schon wie­der ver­ges­sen hat­ten. Wir leb­ten in ei­ner be­weg­ten Zeit, in der sich die tech­ni­schen Neu­ent­de­ckun­gen förm­lich jag­ten.
    Jen­seits des At­lan­tiks hat­te man mit der Kul­ti­vie­rung der Wüs­te Sa­ha­ra be­gon­nen. Zehn der rie­si­gen Ther­mal­kraft­wer­ke vor der Küs­te wa­ren schon fer­tig­ge­stellt. Der Süß­was­ser­strom floß be­reits durch die Kanä­le.
    Die Men­schen er­war­te­ten mit Span­nung die Mars-Ex­pe­di­ti­on, da sie noch nicht wuß­ten, daß das Un­ter­neh­men vor­erst ge­stoppt war. Man ahn­te nicht, daß die bei­den Raum­sta­tio­nen Ter­ra I und Ter­ra II zu Ver­nich­tungs­ma­schi­nen um­ge­stal­tet wor­den wa­ren.
    Uns wa­ren aber die Tat­sa­chen be­kannt – und durch sie wur­de der Fall »CC-5 streng ge­heim« zu mei­nem bis­her schwers­ten Ein­satz.
    Han­ni­bal lag ne­ben mir in dem Schaum­stoff­ses­sel und schwieg. Das kam bei ihm sel­ten vor.
    »Be­drückt, Klei­ner?« mur­mel­te ich.
    Er stieß einen Laut aus, den ich nicht iden­ti­fi­zie­ren konn­te.
    »Weißt du, Lan­ger, mir wä­re viel woh­ler, wenn ich nicht stän­dig an das pul­sie­ren­de Et­was den­ken müß­te. Wenn ich mir vor­stel­le, daß ich ei­nes Ta­ges vor so ei­nem We­sen ste­hen soll und mei­ne Be­herr­schung nicht ver­lie­ren, dann be­schleicht mich jetzt schon ein selt­sa­mes Ge­fühl.«
    »Laß das mei­ne Sor­ge sein. Wenn sie nicht ver­nünf­tig wer­den und mit uns zu ver­han­deln be­reit sind, wer­den sie die Erd­be­woh­ner ken­nen­ler­nen. Die Frem­den ha­ben an­schei­nend noch nicht ge­nau er­kannt, daß der Mensch, wenn er sei­nen

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