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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sei­te. Dar­un­ter klaff­te der Bo­den. Ich ent­deck­te ei­ne schma­le Kunst­stoff­trep­pe, die steil nach un­ten führ­te.
    »Das sind die er­wei­ter­ten Kel­ler­räu­me, Sir. Na­tür­lich ha­ben wir die ur­sprüng­li­che Un­ter­kel­le­rung ge­las­sen, die oh­ne­hin nur den drit­ten Teil des Hau­ses ein­nahm. Noch kom­pli­zier­ter ha­ben wir es beim bes­ten Wil­len nicht ma­chen kön­nen, da uns ein­fach die Zeit fehl­te. Schwe­re und auf­fäl­li­ge Ma­schi­nen konn­ten wir nicht ein­set­zen. Wir wis­sen, daß nicht ein­mal der Luft­po­li­zei et­was auf­ge­fal­len ist. Sie kön­nen ganz be­ru­higt sein. Wenn Sie be­haup­ten, daß die Zen­tra­le schon seit Jah­ren exis­tiert, kann man Ih­nen un­mög­lich das Ge­gen­teil be­wei­sen.«
    Wort­los schrit­ten wir nach un­ten. Ich be­trat nun die ei­gent­li­che Spio­na­ge­zen­tra­le.
    Zwei grö­ße­re Räu­me wa­ren für die tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen ge­dacht; au­ßer­dem gab es zwei klei­ne Zim­mer. Ich be­sich­tig­te das Hoch­leis­tungs-Strom­ag­gre­gat, die mo­der­ne Kli­ma­an­la­ge und na­tür­lich auch die Ob­jekt­tas­ter zur fern­bild­li­chen Über­wa­chung der Ober­flä­che. Bild­sprech- und Or­bit-Funk­ge­rä­te wa­ren eben­falls vor­han­den. Mo­der­ne Richt­strahl-An­ten­nen konn­ten aus dem Bo­den aus­ge­fah­ren wer­den; das Waf­fen­la­ger war reich­hal­tig sor­tiert.
    Der Bau glich ei­ner der mo­der­nen Agen­ten­zen­tra­len, wie sie seit et­wa fünf­zehn Jah­ren er­rich­tet wur­den. Die USA wa­ren über­zo­gen mit ei­nem en­gen Netz sol­cher Sam­mel­stel­len, in de­nen die Agen­ten­be­rich­te aus den je­wei­li­gen Ar­beits­ge­bie­ten zu­sam­men­lie­fen.
    »Nicht übel«, mur­mel­te der Klei­ne, der sei­ne Na­se in je­de Ecke hin­ein­ste­cken muß­te. »Die Sa­che hat Hand und Fuß. Nicht be­son­ders groß, aber es ist al­les da, was man zur Aus­rüs­tung von Sa­bo­ta­ge- und Spio­na­ge­trupps und zur Über­mitt­lung von Nach­rich­ten braucht. Stän­di­ge Be­sat­zung vier Mann, ja?«
    Der Leut­nant nick­te. Dann wur­den uns die drei an­de­ren Kol­le­gen sei­nes Kom­man­dos vor­ge­stellt. Das wa­ren die Män­ner, die man of­fi­zi­ell »ver­haf­ten« wür­de, wäh­rend Han­ni­bal und ich ent­kom­men soll­ten.
    Ich zog den war­men Man­tel aus und woll­te mich eben zu ei­ner La­ge­be­spre­chung nie­der­set­zen, als der Klei­ne plötz­lich her­um­fuhr. In sei­ner Hand tauch­te un­se­re neu­ar­ti­ge Ther­mo-Rak-Waf­fe auf. Er hat­te so blitz­ar­tig ge­zo­gen, wie ich das von ihm ge­wöhnt war. Han­ni­bals Geg­ner hat­ten sich oft von sei­ner äu­ße­ren Er­schei­nung täu­schen las­sen.
    Von vorn er­klang ein der­art dröh­nen­des Ge­läch­ter, daß mir fast die Trom­mel­fel­le platz­ten. Wenn ich die­se Lau­te nicht schon ein­mal ge­hört hat­te, dann woll­te ich nicht mehr Thor Kon­nat hei­ßen.
    Sprach­los starr­te ich auf das Un­ge­tüm, das breit­bei­nig vor der Tür­fül­lung stand, die von dem fast eben­so brei­ten wie ho­hen Kör­per voll­kom­men ver­deckt wur­de.
    Es war der Mu­tant Man­zo, den ich bei mei­nem letz­ten Ein­satz in der ra­dio­ak­tiv ver­seuch­ten Atom­höl­le des Ama­zo­nas ge­fun­den hat­te. Er hat­te kei­ne Ah­nung ge­habt, wie es in der üb­ri­gen Welt aus­sah. Er kann­te nur das ver­hält­nis­mä­ßig klei­ne Ge­biet, über dem vor Jahr­zehn­ten ei­ne C-Bom­be ex­plo­diert war. Bei der Aus­he­bung des ver­bo­te­nen Atom­werks war er uns sehr be­hilf­lich ge­we­sen. Nach Ab­schluß des Un­ter­neh­mens hat­ten wir da­für ge­sorgt, daß er und die an­de­ren miß­ge­stal­te­ten Nach­kom­men erb­mas­sen­ge­schä­dig­ter El­tern in die Staa­ten ge­bracht wur­den, wo man ih­nen ei­ne be­son­de­re Sied­lung er­rich­te­te.
    Seit Wo­chen hat­te ich Man­zo nicht mehr ge­se­hen. Nun stand der Mu­tant vor mir.
    Äu­ßer­lich hat­te er sich nicht ver­än­dert, auch wenn er jetzt Klei­dungs­stücke trug, die man spe­zi­ell für sei­nen gi­gan­ti­schen Kör­per an­ge­fer­tigt hat­te.
    Er be­saß im­mer noch die ver­hält­nis­mä­ßig kur­z­en, plum­pen Säu­len­bei­ne und die mus­ku­lö­sen Ar­me. Die Hän­de

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