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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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muß ich mich kon­zen­trie­ren und an­stren­gen. Die Wis­sen­schaft­ler ha­ben mich das ge­lehrt. Sie sa­gen, mein Ge­hirn wä­re auch mu­tiert; da­her kämen die Ei­gen­schaf­ten. Er ist mir noch nie ge­lun­gen in Ihr Be­wußt­sein ein­zu­drin­gen, auch nicht im blau­en Strah­len­wald. Wenn ich es ge­konnt hät­te, hät­te ich Sie wahr­schein­lich so­fort ge­tö­tet, denn da­mals wuß­te ich doch noch nicht, daß ich bei Ver­bre­chern war. Ich hät­te Sie für einen Feind ge­hal­ten, wenn ich aus Ih­rem Be­wußt­sein hät­te her­aus­le­sen kön­nen, daß Sie ein GWA-Schat­ten wa­ren. Ich kann aber al­le an­de­ren Im­pul­se emp­fan­gen. Sie kön­nen sich auf mich ver­las­sen.«
    »Aus­ge­zeich­net«, flüs­ter­te Han­ni­bal. Ein nach­denk­li­cher Aus­druck trat in sei­ne Au­gen.
    Mein Kol­le­ge warf sach­lich ein:
    »Prä­zi­se aus­ge­drückt, Sir, ist die Sa­che so, daß Ki­ny bei uns bleibt. Sie sol­len Man­zo mit­neh­men. Er kann je­der­zeit mit der Klei­nen Ver­bin­dung auf­neh­men und haar­ge­nau be­rich­ten. Das ist tau­send­mal bes­ser als das bes­te Mi­kro-Funk­ge­rät. Au­ßer­dem kann er Sie recht­zei­tig war­nen, falls da ir­gend je­mand auf dum­me Ge­dan­ken kom­men soll­te. Der Chef ist der An­sicht, daß ein un­ge­wöhn­li­cher Fall un­ge­wöhn­li­che Maß­nah­men er­for­dert. Wir kön­nen die Mons­tren teil­wei­se mit ei­ge­nen Mit­teln schla­gen. Es steht Ih­nen frei, ei­ne plau­si­ble Er­klä­rung für Man­zos Her­kunft zu fin­den. Er hat ei­ne pa­ra­psy­cho­lo­gisch her­vor­ra­gen­de Schu­lung er­hal­ten, die sei­ne na­tür­li­chen Ga­ben erst rich­tig zur Ent­fal­tung brach­te. Er ist ein ech­ter Te­le­path und so­gar et­was stär­ker als Ki­ny. Wol­len Sie einen Test?«
    Ich nick­te Man­zo zu. Er be­gann so­fort, als ich zu ihm sag­te:
    »Ru­fe die Klei­ne an. Sie möch­te ei­ne Mel­dung von TS-19 durch­ge­ben. Wie groß ist die Ent­fer­nung?«
    »Fast fünf­zig Mei­len«, mur­mel­te der Leut­nant.
    Man­zos Au­gen wirk­ten et­was starr, doch sei­ne Hal­tung ver­krampf­te sich nicht. Er »sprach« mit dem Kind. Bei­de be­nutz­ten un­ver­ständ­li­che Im­pul­se, die frü­her ein­mal für die ur­tüm­li­che Mensch­heit selbst­ver­ständ­lich ge­we­sen sein sol­len.
    Es dau­er­te ei­ni­ge Mi­nu­ten, dann lä­chel­te er plötz­lich. We­nigs­tens soll­te sei­ne Lip­pen­be­we­gung ein Lä­cheln sein.
    »Vie­le Grü­ße von Ki­ny, Cap­tain. TS-19 hat über sie durch­ge­ben las­sen, daß vor drei Mi­nu­ten ei­ne große Trans­port­ma­schi­ne vor dem Berg­haus ge­lan­det ist. Sie steht vor der Flug­zeug­hal­le, aber sie geht nicht hin­ein, ob­wohl es ei­ni­ge Män­ner pro­biert ha­ben. Jetzt sind sie da­mit be­schäf­tigt, große Kis­ten aus­zu­la­den und in das Haus zu schaf­fen. Da­mit en­det die Mel­dung von Leut­nant TS-19«.
    Ich konn­te mein Er­stau­nen nicht ver­heim­li­chen. Han­ni­bal warf mir einen Blick zu, der mir be­wies, daß er die Sa­che eben­falls nicht be­griff.
    »Man­zo, du bist doch nicht be­lei­digt, wenn ich dei­ne te­le­pa­thisch emp­fan­ge­ne Mel­dung nach­prü­fe? Jetzt so­fort. Ich möch­te den Leut­nant an­ru­fen.«
    »Aber nein, ma­chen Sie das nur. Sie sol­len Ver­trau­en zu mir ha­ben.«
    Er sag­te das so ein­fach und na­tür­lich, daß ich ver­stumm­te.
    Ich rief TS-19 über Sup-Ul­tra­kurz-Sprechwel­le an. Er mel­de­te sich so­fort. Auf dem Bild­schirm er­schi­en sein Ge­sicht, das zur Hälf­te von ei­ner Pelz­kap­pe ver­deckt wur­de. Er be­stä­tig­te die Nach­richt in je­der Be­zie­hung. Dann sah ich das la­chen­de Ge­sicht der Klei­nen. Sie stand dicht ne­ben dem Agen­ten.
    »Ha­ben Sie uns nicht ge­glaubt, Cap­tain?« er­tön­te die zar­te Stim­me aus dem Laut­spre­cher. »Man­zo ist pri­ma. Kom­men Sie bald zu uns? Hier ist es schön. Nur am Fern­rohr ist es kalt.«
    »Ent­schul­di­ge, Ki­ny. Ich wer­de nicht mehr an euch zwei­feln. Ich kom­me in ei­ni­gen Stun­den.«
    Ich un­ter­brach die Ver­bin­dung. SG-44 lä­chel­te. Die an­de­ren Kol­le­gen war­fen sich be­deu­tungs­vol­le Bli­cke zu.
    »Okay«, stell­te ich fest. »Ich flie­ge nach Ta­ges­an­bruch los. Man­zo kann so

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