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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mit­lei­dig an­sah. Die­se Män­ner hat­ten wirk­lich al­les ge­tan, um uns einen gu­ten Start zu ver­schaf­fen.
    Es war ein be­ru­hi­gen­des Ge­fühl, zu wis­sen, daß man sich auf sie ver­las­sen konn­te.
    Trotz des dich­ter wer­den­den Schnee­falls steu­er­te wir si­cher zwi­schen den Ber­gen hin­durch. Die Ga­stur­bi­ne hin­ter uns summ­te gleich­mä­ßig. Sie trieb den drei­blätt­ri­gen Ro­tor an, der un­se­re Ma­schi­ne über die wil­de, fas­zi­nie­ren­de Land­schaft hin­weg­trug.
    Die Groß­stadt mit ih­ren ge­wal­ti­gen In­dus­tri­en und dem neu­en Atom-Kraft­werk war längst hin­ter uns ver­schwun­den. Ab und zu leuch­te­te auf dem Ar­ma­tu­ren­brett die Ra­dar­fa­ckel auf, die uns an­zeig­te, daß wir uns den Gren­zen des Na­tur­schutz­ge­bie­tes nä­her­ten. Sie durf­ten nicht über­flo­gen wer­den, da man hier ein Pa­ra­dies für Tie­re ge­schaf­fen hat­te, die vom Aus­ster­ben be­droht wa­ren. Es gab hier so­gar noch Büf­fel und Bä­ren. Die Tie­re soll­ten nicht durch heu­len­de Mo­to­ren er­schreckt wer­den.
    Wir flo­gen ziem­lich hoch. Wäh­rend der Ro­bot-Sta­bi­li­sa­tor ei­ne plötz­li­che Bö aus­glich, tauch­te weit un­ten ein tie­fein­ge­schnit­te­nes Tal auf.
    »Der Fla­thead, Sir«, er­klär­te der Kol­le­ge. »Wir sind gleich da.«
    Wäh­rend öst­lich des Ge­birgs­flus­ses das Hoch­ge­bir­ge be­gann, er­streck­ten sich west­lich der Ufer fla­che­re Ber­ge mit dich­ten Na­del­wäl­dern. Da­zwi­schen wur­den große und of­fe­ne Flä­chen sicht­bar, auf de­nen in an­de­ren Jah­res­zei­ten das saf­ti­ge Gras der Berg­welt wuchs.
    An­ge­schmiegt auf ei­nem sanft an­stei­gen­den Hang ent­deck­te ich ei­ni­ge klei­ne­re Bau­ten, von de­nen nur das Wohn­haus aus Stein be­stand. Hier war noch al­les wie vor fünf­zig Jah­ren.
    Der Pi­lot hielt die Ma­schi­ne mit sum­men­der Tur­bi­ne über dem Haus an. Au­gen­bli­cke spä­ter setz­ten wir vor ei­nem großen Holz­schup­pen auf, vor dem der Schnee ge­räumt war.
    Ich sah einen ein­zi­gen Men­schen, der frös­telnd vor dem Haus stand. Er trug Schafs­fell­ho­sen und ei­ne bunt­ka­rier­te Woll­ja­cke. Na, wenn der nicht echt wirk­te!
    Nach­dem die bei­den Tor­flü­gel ge­öff­net wa­ren, ließ der Leut­nant die Ma­schi­ne hin­ein­rol­len.
    Au­gen­bli­cke spä­ter stan­den wir auf fes­tem Bo­den. Der Mann, der uns er­war­tet hat­te, stell­te sich als Kol­le­ge vor.
    Wir eil­ten durch die Dun­kel­heit und die wir­beln­den Schnee­flo­cken. Der Win­ter hat­te end­gül­tig be­gon­nen. Viel­leicht wur­de der Ein­satz da­durch er­schwert.
    Wir er­reich­ten das Ranch­haus, das nur aus dem Erd­ge­schoß und ei­nem Not­stock­werk be­stand. Die we­ni­gen Räu­me wa­ren nicht sehr kom­for­ta­bel ein­ge­rich­tet, wenn man von mo­der­nen Fern­seh­emp­fän­gern und den elek­tro­ni­schen Ge­rät­schaf­ten ab­sah. Es gab nicht ein­mal ei­ne In­fra­rot-Kü­che, son­dern man muß­te auf Elek­tro­koch­plat­ten das war­me Es­sen zu­be­rei­ten.
    In dem Haus wur­den wir von vier reich­lich ver­wahr­lost wir­ken­den Män­nern be­grüßt, die mir als »Schaf­hir­ten« vor­ge­stellt wur­den. Sie hat­ten bär­ti­ge Ge­sich­ter.
    Bei die­sen Män­nern han­del­te es sich um fä­hi­ge FBI-Be­am­te, mit de­nen wir die bes­ten Er­fah­run­gen ge­macht hat­ten. Schließ­lich war die GWA aus der Bun­des­kri­mi­nal­po­li­zei her­vor­ge­gan­gen.
    »Wir sind die ›harm­lo­sen‹ Aus­hän­ge­schil­der, Sir«, er­klär­te mir der Of­fi­zier. »Wenn Be­such kommt, spielt Ihr Kol­le­ge den Ei­gen­tü­mer und wir die rück­stän­di­gen Schafs­be­zwin­ger. Geht al­les, man muß nur Ge­duld ha­ben. Au­ßer­dem hal­ten wir die Au­gen of­fen, da­mit es kei­ne Über­ra­schun­gen gibt. Die Zen­tra­le fin­den Sie un­ter dem Haus. Her­vor­ra­gend ge­tarnt, muß ich sa­gen. Die Tech­ni­ker der GWA ha­ben gu­te Ar­beit ge­leis­tet.«
    Ich be­dank­te mich bei den Män­nern, die sich so­fort wie­der vor ih­re Spiel­kar­ten setz­ten.
    Leut­nant SG-44 führ­te uns in die alt­mo­di­sche Kü­che. Dort schwang plötz­lich der Elek­tro­herd mit­samt dem ver­al­te­ten Kühl­schrank zur

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