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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Rau­schen des Was­sers.
    »Das wer­den Sie schon se­hen«, er­klär­te Ar­man­ds ab­wei­send. »War­ten Sie, bis Sint­kol kommt. Neh­men Sie Platz. Dort ste­hen Stüh­le. Es ist hier nicht sehr kom­for­ta­bel, aber wir wer­den nicht lan­ge war­ten müs­sen.«
    Ich setz­te mich. Han­ni­bal und Man­zo blie­ben ste­hen. Ih­re Ma­schi­nen­waf­fen la­gen schuß­be­reit in den Arm­beu­gen.
    Ar­man­ds lä­chel­te spöt­tisch. Er dach­te ge­nau das, was ich hat­te er­rei­chen wol­len.
    »Oh, das sind wohl Ih­re Leib­wäch­ter, was?«
    Ich be­ant­wor­te­te sei­ne Fra­ge nicht so­fort. Das schi­en ihm un­an­ge­nehm zu sein. Es stand fest, daß er mich für Dr. Mein­au hielt. Die Mas­ke war al­so in Ord­nung. Au­ßer­dem wa­ren seit un­se­rer letz­ten Zu­sam­men­kunft meh­re­re Jah­re ver­gan­gen, ganz ab­ge­se­hen von mei­ner an­geb­li­chen Zwangs­ar­beit, die oh­ne wei­te­res ei­ne ge­wis­se Ver­än­de­rung in mei­nem Aus­se­hen be­wirkt ha­ben konn­te.
    Ich hat­te ihn förm­lich über­rum­pelt und ihn zu­erst mit sei­nem Na­men an­ge­re­det und ihn an Din­ge er­in­nert, die nur Dr. Mein­au wis­sen konn­te. Ich war dem eu­ro­päi­schen Ge­heim­dienst­chef für das rei­che In­for­ma­ti­ons­ma­te­ri­al aus­ge­spro­chen dank­bar.
    »Leib­wäch­ter?« dehn­te ich das Wort. »Na, so et­wa trifft die Be­zeich­nung zu. Mein hell­hö­ri­ger Freund ist ein aus­ge­zeich­ne­ter Ver­tei­di­ger. Nicht wahr, Man­zo?«
    Der Mu­tant lach­te zur Be­stä­ti­gung.
    Ar­man­ds Ge­sicht hat­te ei­ne wäch­ser­ne Far­be an­ge­nom­men. Er war auch nicht be­reit, mir zu sa­gen, was Sint­kol wohl mit dem Aus­druck »Seil­bahn« ge­meint hat­te.
    »War­ten Sie ab«, er­klär­te er le­dig­lich. »Ich bin nicht be­fugt, Ih­nen ir­gend­wel­che Aus­künf­te zu ge­ben. So­bald die Po­li­zis­ten weg sind, kommt er nach.«
    »Hof­fent­lich«, sag­te ich dro­hend.
    Han­ni­bal be­weg­te sich mit schlei­chen­den Schrit­ten durch die Höh­le und in­spi­zier­te un­se­re Um­ge­bung.
    »Da hin­ten sind Stahl­trä­ger in den Fels ein­ge­las­sen, Boß«, er­klär­te er. »Dar­an hän­gen schwe­re Stahl­sei­le, an de­nen wie­der­um ein großer Korb be­fes­tigt ist. Das ist die Seil­bahn, von der Sint­kol ge­spro­chen hat.«
    Ar­man­ds warf dem Klei­nen einen gif­ti­gen Blick zu, den Han­ni­bal mit ei­nem Grin­sen be­ant­wor­te­te.
    Man­zo wur­de wie­der still. Sein in sich ge­kehr­ter Blick be­wies mir, daß er die Mel­dung über die Seil­bahn schon an das klei­ne Mäd­chen wei­ter­gab. Es war ein un­schätz­ba­rer Vor­teil, mit sol­chen Leu­ten ar­bei­ten zu kön­nen. Der hin­ter sol­chen Ein­sät­zen lau­ern­de Tod schi­en da­durch et­was von sei­nem Schre­cken zu ver­lie­ren.
    Wir war­te­ten auf Sint­kol. Ich hoff­te, daß sich un­se­re Leu­te mit dem Rück­zug be­eil­ten.
     
     

7.
     
    Nach knapp zwei Stun­den war es so­weit. Die Kol­le­gen hat­ten al­so kei­ne Zeit ver­lo­ren.
    Ich wuß­te ge­nau, daß der Of­fi­zier des Such­trupps Be­mer­kun­gen ge­macht hat­te, de­nen der Pro­fes­sor ent­neh­men konn­te, wie in­ten­siv ich von der GWA ge­sucht wur­de.
    In­zwi­schen muß­te er wis­sen, wie­so es zu dem über­ra­schen­den An­griff auf mei­ne »Zen­tra­le« ge­kom­men war. Da Sint­kol ein an­ge­se­he­ner und ein­fluß­rei­cher Mann war, konn­te es nicht auf­fal­len, wenn ein GWA-Of­fi­zier, dem die­se Tat­sa­chen be­kannt wa­ren, et­was aus der Schu­le plau­der­te. Das ge­hör­te al­les zu dem Plan, an dem wir wo­chen­lang ge­ar­bei­tet hat­ten.
    Ich sah auf das ro­te Licht im Schacht, das die Ab­fahrt des Auf­zu­ges an­zeig­te. Es dau­er­te ziem­lich lan­ge, bis der Lift un­ten an­kam. Im Schacht dröhn­te es; dann er­schi­en der Stahl­bo­den.
    Au­gen­bli­cke spä­ter be­trat der Wis­sen­schaft­ler die Höh­le. Der Tre­sor glitt wie­der nach oben.
    Sint­kol lä­chel­te nun nicht mehr. Auch der zy­ni­sche Ge­sichts­aus­druck war ver­schwun­den. Hier zeig­te er sich oh­ne Mas­ke. Die Au­gen un­ter den ho­hen Stirn wa­ren klar und hart. Der Mund bil­de­te einen dün­nen Strich.
    Prü­fend schau­te Sint­kol Han­ni­bal und Man­zo an, die

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