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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Hei­mat­pla­ne­ten ent­spra­chen. Viel­leicht konn­ten sie die ir­di­sche At­mo­sphä­re nur dann er­tra­gen, wenn sie die Form ei­nes Men­schen an­ge­nom­men hat­ten!
    Auf die­se Fra­ge fand ich kei­ne zu­frie­den­stel­len­de Ant­wort, es schi­en aber fest­zu­ste­hen, daß die Mons­tren sich nur in sehr hei­ßer Luft wohl­fühl­ten.
    Aber in den Kel­ler­räu­men des GWA-Haupt­quar­tiers lag ein Et­was, das aus­ge­zeich­net un­ter nor­ma­len Tem­pe­ra­tu­ren und in der üb­li­chen At­mo­sphä­re le­ben konn­te. Au­ßer­dem hat­te ich ein ver­wan­del­tes Mon­s­trum ge­se­hen, das so­gar im lee­ren Raum exis­tie­ren konn­te.
    Ich be­gann zu ver­mu­ten, daß sie durch­aus nicht auf die Ver­hält­nis­se ih­rer Hei­mat an­ge­wie­sen wa­ren, es aber trotz­dem vor­zo­gen, dar­in zu le­ben. Warum hät­ten sie es auch nicht tun sol­len, wenn sie nie­mand zwang, sich an­de­ren Ver­hält­nis­sen an­zu­pas­sen. Si­cher­lich gal­ten auch für sie leis­tungs­be­ding­te Gren­zen.
    Ich be­trat den großen Raum, der völ­lig nor­mal ein­ge­rich­tet war. Es gab brei­te Schaum­pols­ter-Lie­gen, auf de­nen man gut ru­hen konn­te. Zu mei­ner Freu­de ent­deck­te ich so­gar ei­ne Kli­ma­an­la­ge. Al­so hat­te man Wert dar­auf ge­legt, we­nigs­tens die Luft in die­sem Raum er­träg­lich zu ma­chen.
    Han­ni­bal folg­te mir un­ter Pro­test. Man­zo schlepp­te sich förm­lich her­ein. Er ließ sich so­fort auf ein La­ger fal­len und schloß die Au­gen.
    Ar­man­ds lach­te er­neut, doch er hielt Man­zos Schwä­che für ei­ne kon­sti­tu­ti­ons­be­ding­te Er­schöp­fung. Sein Ge­läch­ter klang je­doch ge­küns­telt. An­schei­nend wä­re er am liebs­ten so­fort wie­der ver­schwun­den.
    »Ih­re Pis­to­len. Ich will sie ha­ben«, schrie mir Mer­klin zu.
    Sein Blick war dro­hend und ver­riet Un­be­herrscht­heit. Die­ser Mann war un­be­re­chen­bar ge­wor­den.
    Ich griff wort­los zum Half­ter und warf ihm mei­ne Waf­fe zu, die wie ei­ne lang­läu­fi­ge Hen­der­ley aus­sah.
    Han­ni­bal tob­te, als er sei­ne Waf­fe aus­hän­dig­te. Man­zos Pis­to­le zog ich ei­gen­hän­dig aus dem Half­ter, da er sich nicht rühr­te. Ich war be­un­ru­higt, aber das durf­te ich mir nicht an­mer­ken las­sen.
    Mer­klin steck­te die drei Waf­fen in sei­nen Gür­tel. Als er auf die Tür zu­ging, rief mir Ar­man­ds höh­nisch zu:
    »Pech ge­habt, Mein­au! Mit Ih­nen stimmt et­was nicht, sonst wä­ren Sie nicht in den Tre­sor­raum be­foh­len wor­den. Wenn Sie hier wie­der raus­kom­men, kön­nen Sie von Glück sa­gen. Wis­sen Sie, was ne­ben dem Hei­lig­tum liegt?«
    »Ich be­gin­ne an Ih­rem Ver­stand zu zwei­feln«, sag­te ich be­herrscht.
    Er lach­te spöt­tisch. Sei­ne Wor­te of­fen­bar­ten mir, daß er über Sint­kols Zu­stand durch­aus in­for­miert war.
    »Mir er­geht es nicht wie an­de­ren Leu­ten, die sich für nor­mal hal­ten. Sie wer­den über­prüft, Mein­au! We­he Ih­nen, wenn die Sa­che mit den bei­den Spu­len nicht stimmt. Die da«, er deu­te­te auf die Fels­wand, »die da ver­ges­sen nie­mals ei­ne Dro­hung, zu­mal sie wis­sen, daß Sie Sint­kol er­preßt ha­ben. Be­grei­fen Sie nicht, daß Sie da­mit auch die an­de­ren be­dro­hen?«
    »Ich ver­ste­he kein Wort«, log ich. »Von wel­chen ›an­de­ren‹ spre­chen Sie? Au­ßer­dem exis­tie­ren mei­ne Un­ter­la­gen. Wenn Sie hier Scher­ze trei­ben, wird die GWA in acht Ta­gen in­for­miert sein. Man wird Sint­kols Vil­la durch­su­chen und viel­leicht den Auf­zug fin­den.«
    Sein Ge­sicht war ei­ne ver­zerr­te Mas­ke. Er sag­te nichts mehr. Mer­klin schlug die Tür zu. Ich hat­te ge­se­hen, daß das Schloß zwei star­ke Stahl­rie­gel be­saß, die nun in die Be­ton­fas­sung ein­ras­te­ten. Von au­ßen konn­te man sie zu­rück­schnap­pen las­sen, nicht aber von in­nen. Da war nur glat­ter Stahl, an dem man sich den Kopf ein­ren­nen und die Schul­tern zer­schmet­tern konn­te.
    Ich hör­te rasch entei­len­de Schrit­te, als ich mein Ohr ge­gen das Ma­te­ri­al leg­te. Einen Wäch­ter schie­nen wir nicht zu ha­ben.
    Lang­sam griff ich nach den Plas­ti­krie­men und ent­fern­te das schwe­re Sau­er­stoff­ge­rät. Man schi­en nicht

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