Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
ei­ner von uns nor­mal wä­re. Wenn aber gleich zwei Leu­te auf­tau­chen, in de­ren Ge­hir­ne die Mons­tren nicht hin­ein­se­hen kön­nen, wird die Sa­che kri­tisch.«
    Ich sah ihn un­ver­wandt an und lausch­te gleich­zei­tig. Hin­ter der Stahl­wand reg­te sich nichts. Man­zo flüs­ter­te uns zu, sie be­schäf­tig­ten sich noch mit Sint­kol. Er kön­ne al­ler­dings nicht ge­nau hö­ren, da er durch sei­ne ei­ge­ne Be­wußt­seins­blo­cka­de dar­an ge­hin­dert wür­de.
    »Ich schät­ze, wir ha­ben kei­ne Zeit zu ver­lie­ren«, sag­te Han­ni­bal sto­isch. »Un­se­re Auf­ga­be ist er­füllt. Wir sind in der Zen­tra­le, ha­ben al­les ge­se­hen und wis­sen, daß es hier Mons­tren gibt. Wie lau­ten dei­ne Be­feh­le?«
    In sei­nem fal­ti­gen Ge­sicht reg­te sich kein Mus­kel. Han­ni­bal schi­en zu wis­sen, daß der Tod hin­ter der stäh­ler­nen Wand lau­er­te. Ich wuß­te es auch. Ich gab mich kei­nen Il­lu­sio­nen hin.
    Es hat­te al­les her­vor­ra­gend ge­klappt, doch es hiel­ten sich in un­se­rer Nä­he Le­be­we­sen auf, de­nen wir wahr­schein­lich nicht ge­wach­sen wa­ren. Ob sie sich mit den Filmspu­len zu­frie­den­ga­ben? Ob sie die Dro­hung eben­so auf­faß­ten wie Sint­kol und Ar­man­ds? Ich glaub­te nicht mehr dar­an, denn Man­zo muß­te be­reits er­bit­tert kämp­fen. Wenn er den geis­ti­gen Kräf­ten die­ser We­sen nach­ge­ben muß­ten, wa­ren wir ver­ra­ten. Ich war fest da­von über­zeugt, daß sie al­les ver­su­chen wür­den, um einen von uns zu über­wäl­ti­gen. Bei Han­ni­bal und mir war das aus­ge­schlos­sen.
    Man­zo be­gann zu stöh­nen.
    »Sie kon­zen­trie­ren sich wie­der auf uns«, keuch­te er. »Ich muß kämp­fen. Sie ver­su­chen ge­mein­sam in mein Be­wußt­sein ein­zu­drin­gen. Sie sind über­mäch­ti­ge Te­le­pa­then. Sie zer­ren an mei­nem Block. Spü­ren Sie nichts?«
    Nein, ich merk­te über­haupt nichts. Nach dem Ge­hir­n­ein­griff schi­en ich tat­säch­lich ir­gend­wie »tot« zu sein. Ich ahn­te, daß sich das Miß­trau­en der Mons­tren mehr und mehr ver­stär­ken muß­te.
    »Sie ha­ben er­kannt, daß ich Wi­der­stand leis­te«, rö­chel­te Man­zo. »Sie wis­sen jetzt, daß zwei Ge­hir­ne ab­so­lut un­emp­find­lich sind und daß mein Geist sich ge­gen ih­re Kräf­te auf­lehnt.«
    »Kannst du aus­hal­ten?« er­kun­dig­te sich Han­ni­bal.
    Man­zo zuck­te nur mit den Schul­tern.
    Der Klei­ne fuhr her­um. Ich sah in sei­ne bren­nen­den Au­gen. Er schi­en plötz­lich um Jah­re ge­al­tert zu sein.
    »Dei­ne Be­feh­le«, wie­der­hol­te er.
    Ich be­gann zu han­deln. Es blieb uns kei­ne an­de­re Wahl.
    »Man­zo, kannst du ei­ne Nach­richt an Ki­ny ab­set­zen?«
    »Un­mög­lich, jetzt nicht«, lehn­te der Mu­tant ab. »Ich müß­te da­zu mei­ne Ab­wehr auf­ge­ben, und dann hät­ten sie mich.«
    Ich ver­stän­dig­te mich durch einen Blick mit Han­ni­bal. Er rea­gier­te au­gen­blick­lich.
    In der ope­ra­tiv er­wei­ter­ten Nar­be mei­nes Ober­schen­kels be­fand sich mein win­zi­ger Mi­kro-Sen­der, der auf der Sup-Ul­tra­kurz-Wel­le ar­bei­te­te. Ich woll­te ihn nicht mehr ver­wen­den, da ich mir nicht si­cher war, ob ich mit der re­la­tiv schwa­chen Leis­tung des Ge­rä­tes die mas­si­ven Fels­mas­sen durch­drin­gen konn­te. Man­zo war aus­ge­fal­len, al­so muß­ten wir einen an­de­ren Weg zur Nach­rich­ten­über­mitt­lung wäh­len.
    Han­ni­bal ar­bei­te­te fie­ber­haft. Die Pa­tent­ver­schlüs­se im Pelz­fut­ter un­se­rer Win­ter­kom­bi­na­tio­nen klapp­ten auf. Dar­un­ter ka­men die fla­chen Ein­zel­tei­le der Son­deraus­rüs­tung zum Vor­schein. Sie hin­gen in Spe­zi­al­hal­te­run­gen und wa­ren be­dingt elas­tisch.
    Er nahm die drei Ein­zel­tei­le aus den Over­alls her­aus und füg­te sie zu­sam­men. Un­ter sei­nen Hän­den ent­stand ein läng­li­ches Käst­chen, aus dem die Stab­an­ten­ne her­aus­sprang, als ich auf den Fe­der­kon­takt drück­te. Es war eben­falls ein Mi­kro­ge­rät aus den Werk­stät­ten der GWA, aber es war hun­dert­mal leis­tungs­fä­hi­ger als un­se­re Kör­per­sen­der.
    »Ge­nau mit­tei­len, wie die Sach­la­ge aus­sieht«, sag­te ich. Mei­ne in­ne­re Ru­he war

Weitere Kostenlose Bücher